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Mitsuki Yoshida dürfte am Sonntag für die SV Böblingen zum Einsatz kommen (Bild: Dr. Stephan Roscher).
SV Böblingen – TTG Bingen/Münster-Sarmsheim (Sonntag, 10.30 Uhr)

Spannendes und zugleich entspanntes Duell in Böblingen erwartet

Dr. Stephan Roscher 10.03.2023

Böblingen. Nach vier Auswärtspartien in Serie freuen sich die Bundesliga-Frauen der SV Böblingen darauf, endlich wieder vor heimischer Kulisse aufschlagen zu können. Für Qianhong Gotsch und Kolleginnen geht es nur noch darum, ob es am Ende der Punktrunde Platz vier oder fünf wird. Der Gegner aus Bingen hat den Klassenerhalt nach dem überraschend klaren Heimsieg über den ESV Weil so gut wie sicher, braucht aber zumindest theoretisch noch einen Punkt aus drei ausstehenden Partien, um ganz sicherzugehen, auch in der kommenden Saison im Oberhaus aufzuschlagen.

Man darf ehrlich sein, um allzu viel geht es in dieser Begegnung in der BBG-Arena nicht mehr, doch gerade das könnte sogar ihren besonderen Reiz ausmachen, da beide Mannschaften ohne übermäßigen Druck recht entspannt aufspielen können.

Lea Rakovac, Elena Kuzmina, Katerina Tomanovska und Karolina Mynarova bestritten sämtliche Partien der Rückrunde für die Gäste aus Rheinland-Pfalz, da ist ein Quartett zusammengewachsen, das ohne Topstars auskommt und dessen größte Stärken der Teamgeist und die mannschaftliche Geschlossenheit sind.

Die SVB steht momentan auf Platz vier der Bundesliga-Tabelle. Der Gegner in den Play-offs wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der TSV Schwabhausen sein, der von Langstadt nur noch in der Theorie vom fünften Platz verdrängt werden kann.

„Hongi“ Gotsch beeindruckte vor zwei Wochen gegen Kolbermoor mit Siegen gegen Svetlana Ganina und Kristin Lang. Annett Kaufmann fehlte bei der 4:6-Niederlage ihres Teams wegen einer Schulterverletzung. Inzwischen ist die 16-Jährige wieder fit, ihr Mitwirken am Sonntag ist aber noch nicht zu 100 Prozent sicher. Beim hochkarätig besetzten WTT-Turnier in Singapur war die hochgewachsene Böblingerin, inzwischen schon an Position 62 in der Weltrangliste notiert, in der Qualifikation an eins gesetzt. Da sie es überraschend nicht ins Hauptfeld schaffte, sollte sie pünktlich zum Bingen-Spiel wieder in heimischen Gefilden sein. SVB-Manager Frank Tartsch gönnt seiner Spielerin natürlich den größtmöglichen Erfolg, war aber über die kurzfristige Turnieransetzung in Singapur etwas irritiert.

„Ich gehe davon aus, dass Annett am Sonntag da ist“, sagt Tartsch. Leonie Hartbrich weilt ebenfalls in Singapur, ist im Einzel aber auch bereits ausgeschieden. Einiges deutet darauf hin, dass der Gastgeber am Sonntag mit Gotsch, Kaufmann, Yoshida und Hartbrich, also in Bestbesetzung, an die Tische geht. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, wäre man schon in der Favoritenrolle, auch wenn Bingen nicht zu unterschätzen ist, zumal der existenzielle Druck von den Schultern der Spielerinnen gewichen ist. Das Hinspiel Anfang November war mit 6:4 knapp an die SVB gegangen.

„Aufgrund des deutlichen und hervorragend herausgespielten Sieges gegen Weil hat sich die Situation natürlich für uns entspannt“, äußert sich TTG-Vorsitzender Joachim Lautebach im Vorfeld der Partie. „Um jedoch ganz sicher zu sein, möchte die Mannschaft in den drei noch ausstehenden Spielen vielleicht doch den einen theoretisch noch fehlenden Punkt holen. Für uns geht es am Wochenende also darum zu versuchen, an die Leistungen gegen Weil anzuknüpfen und dem Gegner ein spannendes Spiel zu liefern. Vielleicht gelingt uns gegen Böblingen ja eine Überraschung.“

 

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