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Die Spieler des Aufsteigers TSV Bargteheide freuen sich auf die neue Saison (Foto: Verein)
3. Herren-Bundesliga Nord: TTC Champions Düsseldorf und SV Union Velbert mit guten Chancen auf den Meistertitel

Spannung oben und unten

Marco Steinbrenner 12.09.2020

Frankfurt am Main. Gleich mit elf Mannschaften startet die 3. Herren-Bundesliga Nord in die neue Saison. Der Grund: Die Vizemeister aus den Regionalligen Nord und West, TSV Bargteheide und SVH Kassel, haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht aufzusteigen. Für die Vereinsvertreter zählt der TTC Champions Düsseldorf sowie die erste Mannschaft aus Velbert zu den Titelkandidaten.

TTC Champions Düsseldorf oder der SV Union Velbert?

Nach Platz zwei hinter dem Meister und souveränen Aufsteiger in das Bundesliga-Unterhaus, Hertha BSC Berlin, möchte der TTC Champions Düsseldorf nach Angaben des stellvertretenden Vorsitzenden Dominik Halcour erneut „im oberen Drittel mitspielen“. Für Aleksandar Karakasevic (TTC Zugbrücke Grenzau) wurde Thomas Keinath (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell) neu unter Vertrag genommen. Aufgrund der Corona-Pandemie wird der Klub aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Spitzenspeiler Roko Tosic nicht immer einsetzen können.

Das Gesicht der Mannschaft des TTC RhönSprudel Fulda Maberzell II, zuletzt auf Rang drei gelandet, hat sich gewaltig verändert. Thomas Keinath (TTC Champions Düsseldorf) sowie Csaba Andras (TTC Fortuna Passau) stehen nicht mehr zur Verfügung. Dafür schlagen für die TTBL-Reserve in Zukunft Nurudeen Hassan, Taiwo Mati (beide Nigeria) und Andrii Grebeniuk aus der Ukraine auf. „Unsere große Stärke ist die Routine von Spielertrainer Qing Yu Meng gepaart mit dem Ehrgeiz der jungen Spieler“, verrät Mannschaftsführer Johannes Hodes. Die fehlende Routine der Youngsters könnte nach Meinung des Kapitäns in knappen Spielen ein Nachteil sein. Das Ziel für die Nordhessen ist klar: „Wir wollen so schnell wie möglich nichts mit den Abstiegsplätzen zu tun haben. Daher gilt es gegen die weniger starken Teams zu punkten.“

„Aufgrund unserer wechselnden Besetzung zähle ich unsere Mannschaft nicht zu den Favoriten auf die Meisterschaft“, stellt Harald Ricken klar. Der Abteilungsleiter des SV Union Velbert liefert direkt die Begründung. Sowohl Michael Minh Tran (USA) als auch Patrik Klos (Tschechien) möchten aufgrund der Corona-Pandemie in ihren Heimatländern bleiben. Neben Lars Hielscher und Constantin Cioti wird Adrian Dodean aus der Reserve wieder hoch rücken. Hinzu kommt der 35-jährige Schotte Gavin Rumgay. „Für uns geht es wie zuletzt mit Rang vier erneut darum, einen guten Platz zu belegen“, so Ricken.

Über eine, so der Vorsitzende Uwe van gen Hassend, „ausgeglichen besetzte Mannschaft“ verfügt der TTC 1957 Lampertheim. Nach zuletzt Position fünf möchten die Hessen dieses Resultat mindestens wiederholen. Medardas Stankevicius (TV Leiselheim) und Tomas Mikutis (Belgien) sind neu im Team. Dafür stehen Andrey Semenov (DJK Sportbund Stuttgart) sowie Istvan Molnar (Budapest) nicht mehr zur Verfügung.

„Wir haben ein ausgeglichenes, homogenes Team, in dem sich nur Spieler aus dem direkten Umfeld des Vereins befinden“, berichtet Michael Lange, Teammanager des SC Buschhausen. „Deshalb werden wir auch mit keinen Einreiseproblemen oder gar Verboten zu kämpfen haben.“ Thomas Pellny kam vom Zweitligisten TTC GW Bad Hamm. Tom Mykietyn wechselte zum TTC BW Brühl-Vochem. „Aufgrund des geänderten Spielsystems können wir leider nicht mehr unsere Doppelstärke ausspielen“, so Lange. Nach Rang sechs soll diesmal eine bessere Platzierung erreicht werden.

Runderneuerung beim SV Siek / Aufsteiger TTS Borsum verstärkt sich mit Dominik Jonack

Drei raus – drei rein: Der Teammanager des SV Siek, Klaus Bergmann, hat eine „sehr junge und entwicklungsfähige Mannschaft“ zusammen gestellt, die in der 3. Bundesliga allerdings noch unerfahren ist. Konstantin Chernov (Frankreich), Owen Cathcart (Schweden) und Matas Vilkas (TTC Stadtallendorf) sind neu dabei. Dafür stehen Adrian Wiecek (1. FSV Mainz 05), Daniel Cords (Torpedo Göttingen) sowie Valentin Nad Nemedi (Oldenburger SV) nicht mehr zur Verfügung. „Wir möchten wie zuletzt als Siebter erneut im Mittelfeld landen.“

Trotz Rang zehn in der abgelaufenen Spielzeit „darf“ der TSV Schwarzenbek coronabedingt weiterhin auf Bundesebene mitwirken. Die Mannschaft wurde personell nicht verändert. „Die Konstanz, der Teamgeist und die Identifikation mit dem Verein sind unsere Stärken“, sagt Achim Spreckelsen. Der Manager weiß aber auch, „dass uns weiterhin kein absoluter Topspieler zur Verfügung steht“.

Für Kapitän Marius Hagemann und den Regionalliga Nord-Meister TTS Borsum geht es einzig und allein um den „gesicherten Klassenerhalt“. Durch die Verpflichtung von Dominik Jonack (Hannover 96) sei die Truppe „noch einmal stärker geworden. Zwei bis drei Mannschaften wollen wir hinter uns lassen.“ Der Teamspirit, die mannschaftliche Geschlossenheit und die ausgeglichene Besetzung führt Hagemann als Stärken an. Alexander Gerhold, der im vorletzten Jahr nach Borsum stieß, sei eine „zusätzliche Verstärkung im Kampf um den Verbleib in der Liga“.

Der TSV Bargteheide lässt seine Mannschaft, die hinter dem TTS Borsum auf Position zwei landete, für das Bundesliga-Abenteuer personell unverändert. „Mit Blick auf die QTT-Punkte aller Teams wäre der Klassenerhalt ein Riesenerfolg für den Verein“, bleibt Teammanager Thomas Grätsch Realist. Die beiden Eigengewächse Ole Markscheffel und Constantin Velling waren noch für keinen anderen Verein aktiv. „Mit Motivation, Kampfstärke und Teamgeist wollen wir unser Ziel erreichen.“

Nach dem Meistertitel in der Regionalliga West hat sich der SV Union Velbert II mit Youssef Abdel-Aziz (TV Leiselheim) und Miguel Angel Vilchez Inglesias (Spanien) verstärkt. Hinzu kommen mit Thomas Brosig sowie Timotius Köchling zwei altbekannte Gesichert. „Wir werden mit dem Tam um den Klassenverbleib spielen“, so Abteilungsleiter Harald Ricken.

Wie die Union-Reserve betritt auch der SVH Kassel Bundesliga-Neuland. Die mannschaftliche Geschlossenheit und die guten Trainingsbedingungen sollen nach Einschätzung von Abteilungsleiter Dieter Salmen dazu beitragen, „die Spielklasse zu halten. Die Liga ist mit fünf bis sechs Teams im unteren Bereich fast gleichwertig besetzt. Die Spielausgänge sind völlig offen.“ Michal Bankosz (Belgien) und Adam Janicki (TV Leiselheim) verließen den Vizemeister. Dafür sind Maximilian Dierks (Hannover 96), der in Kassel studiert und trainiert, sowie Sourav Saha (Indien) neu dabei. Saha sammelte in Deutschland bereits in Felheim und Seligenstadt Erfahrungen.

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