Frankfurt/Main. 17 Tage lang standen die Olympischen Spiele in Paris im Mittelpunkt des Sportgeschehens. Die zur historischen Sportarena umfunktionierte Weltstadt sorgte für Rekordeinschaltquoten und unvergessliche Bilder. Die Diskussionen rund um die Spiele beschäftigten sich am Rande auch mit der Frage nach der Nachwuchsgewinnung. Denn alle Olympioniken, ob Medaillengewinner oder nicht, sind beim ersten Kontakt mit ihrer Sportart zunächst einfach nur Kinder mit Spaß am Spiel und an Bewegung, wie beispielsweise die mehr als 1,5 Millionen Mädchen und Jungen, die bereits an den mini-Meisterschaften des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) teilgenommen haben. Die größte Nachwuchswerbeaktion des deutschen Sports für Vereine geht ab 1. September in ihre 42. Saison.
„Dabei sein ist alles.“ Diese, frei übersetzte, Aussage von Pierre de Coubertin, dem Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit, wird weltweit im Zusammenhang mit den Spielen zitiert. Während das offizielle Motto des IOC jedoch seit 2021 längst „schneller, höher, stärker – gemeinsam“ lautet, beschreibt der Gedanke de Coubertins das Wesen der mini-Meisterschaften, die Kindern im Alter bis zu 12 Jahren mit viel Freude und Spaß einen spielerischen Einstieg in den Tischtennissport bieten. Denn unabhängig von den später anknüpfenden Entscheiden auf Kreis-, Bezirks-, Verbands- und Bundesebene bilden die Ortsentscheide den Kern der Aktion, bei der Vereine, Schulen, Organisationen oder Institutionen Kinder auf lokaler Ebene zur Teilnahme an den mini-Meisterschaften aufrufen. Vor allem engagierte Vereine machen sich die Aktion Jahr für Jahr zu nutzen und erweitern so im Handumdrehen ihre Jugendabteilungen um neue Mitglieder.
Ortsentscheide zur Nachwuchsgewinnung
Nur wenige Wochen nach dem Bundesfinale 2024 in Beratzhausen steht die 42. Saison der mini-Meisterschaften schon in den Startlöchern. Die Ortsentscheide der neuen Saison können zwischen dem 1. September und Mitte Februar des nächsten Jahres durchgeführt werden. Marita Bugenhagen, die Leiterin des Ressorts Breitensport, blickt optimistisch auf die Spielzeit 2024/2025: „Die mini-Meisterschaften sind nicht nur nach wie vor ein großer Renner bei den Vereinen. Wir stellen sogar steigende Zahlen bei den gerne genutzten Ortsentscheiden fest. Es gibt bereits sehr viele Vereine, die mini-Meisterschaften regelmäßig ausrichten, weil die Veranstaltung ihnen kontinuierlich bei der immer schwieriger gewordenen Nachwuchssuche hilft.“
Bugenhagen erklärt, wie’s geht: „Alle interessierten Vereine wenden sich bei Interesse direkt an ihren Landesverband, um auf direktem Weg weitere Informationen zu bekommen und unsere hilfreichen Unterlagen anzufordern. In unserer Regiebox ist beispielsweise alles vorhanden, was man für die Ausrichtung braucht. Man muss eigentlich nur einen Termin und ein paar Helfer finden und kann sofort loslegen.“
Schul-Partnerschaften und übergreifende Konzepte
Bugenhagen weiß aus langjähriger Erfahrung: „Jeder teilnehmende mini, der über die Ortsentscheide mit Tischtennis in Berührung ist bei einem nachhaltigen Angebot der ausrichtenden Vereine in den meisten Fällen auch ein künftiges Mitglied. Das lässt sich toll mit anderen Angeboten aus der DTTB-Sportentwicklung verknüpfen, so dass Vereine tolle Pakete knüpfen können.“ Je größer die Teilnehmerzahl an einem Ortsentscheid, umso besser. Bugenhagen legt den Vereinen Kooperationen mit Schulen ans Herz, beispielsweise durch die Nutzung der seit vielen Jahren bewährten DTTB-Kampagne ‚Tischtennis: Spiel mit‘: „Wir empfehlen für Ortsentscheide eine Partnerschaft mit einer vereinsnahen Schule. Eine signifikante Steigerung der Teilnehmerzahl ist garantiert.“ Die Schul-Kooperationen der Kampagne vielfältige Formen der langfristigen Zusammenarbeit wie Schul-AG’s, Pausensport oder sogar die Integration des Tischtennissports in den Unterricht.
Für die dauerhafte Anbindung der Kinder an den Verein sind allerdings nachhaltige Anschluss-Angebote nahezu unverzichtbar. Schnupperkurse und Trainingsgruppen für die Jüngsten sowie Familienangebote und Freizeitsportgruppen, beispielsweise im Rahmen der DTTB-Kampagne „Frei.Zeit.Tischtennis!“ halten nicht nur die minis bei der Stange, sondern wecken vielfach auch das Interesse der Eltern am Tischtennissport. Bugenhagen sagt: „Vereine, die hier ein gutes Gesamtpaket an Angeboten auch für die Freizeit bereithalten, haben große Chancen für die Gewinnung von neuen Mitgliedern im Anschluss an eine mini-Meisterschaft.“
Ortsentscheide vom 1. September bis 16. Februar 2024
Vom 1. September bis zum 16. Februar 2025 können Deutschlands Vereine die Ortsentscheide der 42. Saison für Mädchen und Jungen der Altersklassen 8 Jahre und jünger, 9-/10-Jährige sowie 11-/12-Jährige durchführen. Den Abschluss der mini-Meisterschaften, gesponsort von den langjährigen Partnern ARAG und DONIC, bildet nach der Durchführung von Orts-, Kreis-, Bezirks- und Verbandsentscheiden das dreitägige Bundesfinale der 36 besten Mädchen und Jungen im Juni 2025.
Vereine können wertvolle Preise gewinnen
Die Ausrichtung eines mini-Meisterschafts-Entscheides lohnt sich übrigens nicht nur durch die Steigung der Mitgliederzahlen. Der Deutsche Tischtennis-Bund und die Firma DONIC stellen zudem wertvolle Preise zur Verfügung, die am Saisonende unter jenen Ausrichtern verlost werden, die von den entsprechenden Mitgliedsverbänden weiterempfohlen werden.
Bei Rückfragen erteilt Ihnen auch DTTB-Expertin Marita Bugenhagen gerne via E-Mail (bugenhagen.dttb@tischtennis.de) Auskunft.
Alle Info- und Durchführungsmaterialien stehen auch auf der Homepage des DTTB www.tischtennis.de/minis als Download zur Verfügung.
P.S. Die langjährigen Sponsoren ARAG und DONIC haben unlängst entschieden, ihr Engagement für die mini-Meisterschaften um weitere zwei beziehungsweise drei Jahre fortzusetzen. Aus gutem Grund: Die mini-Meisterschaften sind in der Anfangsphase des fünften Jahrzehnts seit ihrer Einführung im Jahr 1983 noch immer sportartübergreifend eine der bedeutendsten Nachwuchswerbeaktionen für Vereine.