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Bringen es gemeinsam auf 14 EMs an Erfahrung: Mittelham (l.) und Winter (Foto: MS)
Die DTTB-Teams reisen ohne die großen Vier nach Rumänien: An der Zielsetzung ändert das kaum etwas

Stimmen vor der Team-EM: „Auch der Titelgewinn ist möglich“

MS 23.09.2021

Düsseldorf/Doha/Cluj-Napoca. Ohne Dimitrij Ovtcharov und Timo Boll sowie ohne Han Ying und Shan Xiaona reisen die deutschen Nationalmannschaften zu den am Dienstag beginnenden Team-Europameisterschaften ins rumänische Cluj-Napoca (28. September bis 3. Oktober).

„Wenn wir die Entwicklung der Spieler zu Leistungsträgern und Führungsspielern der Nationalmannschaft weiter fördern wollen, müssen wir ihnen häufiger die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen und Druck standzuhalten“, erklärt Richard Prause, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes.

An der Zielsetzung Medaillen-, im Optimalfall gar Titelgewinn ändert die Abwesenheit der großen Vier nichts, wie die Einschätzung von Athleten, Athletinnen und verantwortlichem Trainer-Team zeigt.

Die DTTB-Herren

Patrick Franziska
…zu den Aussichten auf den neunten deutschen Titelgewinn seit 2007:
„Wir schicken eine sehr starke Mannschaft ins Rennen, die größtenteils schon recht erfahren ist. Ruwen ist schon lange dabei und Benne und Dang nun auch schon seit einiger Zeit. Dazu kommt noch unser Frischling Kay, in dessen Situation als Neuling ich vor elf Jahren auch gewesen bin. Wir verstehen uns als Team sehr gut und werden ordentlich Gas geben. Wir wollen uns beweisen und zeigen, dass wir auch mit dieser Mannschaft in Europa gegen jeden gewinnen können. Schon in der Gruppe müssen wir aber aufpassen und gut spielen, denn es kommt ja nur der Erste weiter in das Viertelfinale.“
…zu seiner neuen Verantwortung als Führungsspieler des Herren-Teams:
„Ich bin sehr gerne Führungsspieler, in Saarbrücken kenne ich das ja, da bin ich der Oldie im Team. Von vorne Gas zu geben, den Jüngeren zur Seite zu stehen und zu helfen, ist mein Ding. Das mache ich sehr gerne. In der Nationalmannschaft ist das zwar noch etwas Neues, aber im Verein ist das für mich ja bereits ganz normal, und das macht mir auch Spaß. Von daher mache ich mir über diese zusätzliche Verantwortung keine Sorgen und nehme sie gerne an.“

Ruwen Filus
…zur Herausforderung, eine Team-EM erstmals ohne Boll und Ovtcharov bestreiten zu müssen:
„Wir fahren nach Cluj, um ganz nach vorne zu kommen. Spielerisch sind wir sehr ausgeglichen und haben sehr viele Möglichkeiten, uns taktisch auf unsere Gegner einzustellen. Wir sind eine sehr starke Mannschaft und haben zumindest das Potenzial, am Ende ganz oben zu stehen. Natürlich wird es ohne Dima und Timo schwieriger werden als sonst, aber wir werden unser Bestes geben. Ob es dann auch klappt, werden wir sehen. Wichtig wird sein, dass wir am Anfang gut in das Turnier starten.“
…zur Frage, ob er als nun Dienstältester der Mannschaft eine größere Verantwortung verspüre:
„Patrick, der beim Gewinn der Silbermedaille in Tokio sehr stark gespielt hat, und ich als Dienstältester, der schon viele Europameisterschaften gespielt hat, verfügen zusammen über einige Erfahrung, die wir natürlich gerne einbringen werden ebenso wie Benne und Dang. Wir haben ein Team, das sich gut versteht. Kay als Youngster kann bei dieser EM sicherlich viel lernen. Ob er vielleicht auch einen Einsatz bekommt, wird sich im Verlauf des Turniers zeigen.“

Benedikt Duda
…zum Einfluss des DM-Titel und die Olympia-Erfahrung auf sein Selbstvertrauen:
„Natürlich haben der DM-Titel und die lange Zeit in Tokio mir nochmal zusätzliches Selbstvertrauen gegeben! Es waren nun viele lange intensive Wochen für mich, aber ich freue mich richtig auf die EM.“
…zu den Titelchancen seiner Mannschaft ohne die „großen Zwei“:
„Selbst ohne Timo und Dima haben wir ein sehr, sehr starkes Team, das jede Mannschaft schlagen kann. Wir wollen auf jeden Fall mit Edelmetall heimkehren – und wenn es nach mir geht, dann am liebsten mit Gold! Wir sind hungrig, weil wir uns jetzt zum ersten Mal beweisen können, dass wir, wenn es sein muss, auch ohne Timo und Dima Titel gewinnen können.“

Dang Qiu
…zu seiner aktuellen Form vor den Europameisterschaften:
„Wenn man die etwas enttäuschende DM in Bremen einmal ausnimmt, bin ich bis jetzt mit den ersten Wochen der neuen Saison recht zufrieden. Beim WTT-Turnier in Ungarn habe ich bis zum Halbfinale gut gespielt und konnte viele positive Dinge mitnehmen, auch in der Bundesliga lief es bis jetzt ganz gut. Im Training fühle ich mich sehr wohl und körperlich bin ich ebenfalls aktuell gut in Form.“
…zur Motivation für das Team, eine EM ohne Boll und Ovtcharov zu spielen:
„Eine EM ohne Timo und ohne Dima ist eine Chance für uns Jüngere, für die Spieler in der zweiten Reihe, sich selbst einmal zu beweisen. Die Motivation ist jedenfalls hoch, Deutschland auch ohne die beiden großen Leader möglichst weit nach vorne zu bringen. Dass man außerdem die Chance bekommt, bei dieser EM auch einmal selbst zu spielen, freut einen natürlich sehr. Etwas schade ist natürlich, dass wir vorher leider in Katar sind und dadurch keine optimale Vorbereitung haben. Aber das ist mit dem Terminkalender im Moment sehr schwierig.“
…zu den gefährlichsten Konkurrenten und wahrscheinlichsten Titelaspiranten:
„Neben uns sehe als Hauptfavoriten die Schweden ganz weit mit vorne, dicht gefolgt von Portugal und Frankreich. Diese vier Nationen sind ziemlich ausgeglichen und können an einem guten Tag jeden schlagen. Aber es gibt auch noch ein paar andere Teams, die gut spielen können, deshalb müssen wir auf jeden Fall aufpassen. Für mich ist es meine erste Team-EM, deswegen freue ich mich einfach, dabei zu sein und viel Erfahrung zu sammeln. Ich hoffe, ich kann viele Spiele machen und diese dann auch erfolgreich gestalten.“

Kay Stumper
…zu seinen jüngsten Erfolgen im Erwachsenenbereich (u.a. Siege über Schwedens WM-Zweiten Mattias Falck und Mixed-Europameister Dang Qiu):
„So sehr unerwartet war das gar nicht. Ich hatte mir schon zugetraut, gegen diese guten Leute zu gewinnen. Ich trainiere hart und intensiv, und es war für mich eher eine Frage der Zeit, wann es passieren würde. Umso besser, dass es so früh gekommen ist. Aber ich habe noch höhere Ziele.“
…zur Frage, wie sehr ihn seine Nominierung für die Herren-EM überrascht habe:
„Ich war vor allem überrascht, weil ich überhaupt nicht über diese Möglichkeit nachgedacht hatte. Mir wurde auf einmal die Nominierung mitgeteilt, und ich freue mich sehr, dass ich dabei bin.“
…zu seiner Rolle bei der EM als 18-jähriger Neuling:
„Ich werde vor allem versuchen, so viel wie möglich zu lernen. Wir haben viele sehr gute Spieler und mir ist klar, dass ich noch nicht zu den Stammspielern gehören werde. Ich werde einfach am und abseits des Tisches versuchen, mein Bestes geben. Ich bin jedenfalls bereit.“

Die DTTB-Damen

Petrissa Solja
…zu ihren Erwartungen an sich selbst als Europameisterin und Teamleaderin:
„Ich gebe mein Bestes und bin dabei, um das Team in und außerhalb der Box mit meiner Erfahrung zu unterstützen, vor allem die Jüngeren in der Mannschaft.“
...zu ihrer Zielsetzung mit der Mannschaft:
„Bei dieser EM wird eine Mannschaft starten, die so noch nie zusammen gespielt hat. Wir müssen uns als Team erst einmal finden. Ziel ist es, so weit wie möglich zu kommen.“
…zur Form und Motivation nach siebenwöchiger internationaler Wettkampfpause:

„Ich habe nach Tokio ein bisschen Pause gemacht, aber dann doch recht frühzeitig wieder mit dem Training angefangen. Mit meinem Verein TSV Langstadt hatte ich einen super Saisonauftakt. Ich fühle mich gut und bin bereit, dass es international wieder losgeht.“

Nina Mittelham 
…zum Selbstvertrauen, das sie nach dem dritten Einzelsieg in Folge bei den Deutschen Meisterschaften und vor allem dem Triumph beim Europe Top 16 mit zur EM nimmt:
„Der Titel bei der DM, den ich praktisch ohne Training aus der kalten Hose gewonnen habe, ist natürlich ein schönes Gefühl. Beim Top 16 letztes Wochenende habe ich meinen ersten großen europäischen Titel gewonnen. Das gibt natürlich noch einmal einen Schub Selbstvertrauen.
Ying und Nana sind zwar diesmal nicht dabei, aber denke, wir sind trotzdem eine sehr starke Truppe, nur diesmal eben mit einem deutlich geringeren Altersschnitt.“
…zur Frage, ob die neue Rolle als Nummer zwei und Leistungsträgerin für sie eher Druck oder eher Motivation sei:
„Diesmal gehöre ich ja zu Erfahreneren im Team und es ist für mich ganz klar eine Motivation, bei der EM auch als Führungsspielerin gefordert zu sein und nicht nur als Ergänzungsspielerin. Das ist eine andere Situation, aber ich empfinde diese nicht als Druck. In Berlin hatte ich jetzt schon häufiger die Situation, dass ich für den Verein wichtige Spiele gewinnen musste. Daraus habe ich viel Erfahrung gezogen. Außerdem sind wir ja eine Mannschaft. Es gewinnt nicht nur einer alles. Wir versuchen alle, uns gegenseitig zu helfen.“
…zu den Chancen auf einen Medaillengewinn:
„Wir versuchen erst einmal, die Gruppe zu gewinnen, um ins Viertelfinale zu gehen. Aber wenn wir realistisch sind, dann haben wir schon eine sehr gute Chance auf eine Medaille. Aber wir müssen alle gut spielen und dann schauen wir, welche Farbe am Ende das Edelmetall hat oder ob es doch nur das Viertelfinale wird. Aber ich bin eher positiv gestimmt, dass es ganz gut für uns laufen wird. Ich hoffe, dass wir dann den anderen Nationen zeigen können, dass wir auch mit dieser Mannschaft gute Ergebnisse erzielen können.“

Sabine Winter
…die einen Tag vor EM-Beginn 29 Jahre alt wird, zur Frage, ob sie sich – nun erstmals als „Oldie“ des Teams – in besonderer Verantwortung sähe:
„Mir ist auch schon aufgefallen, wie alt ich auf einmal in diesem Team wirke oder sogar bin.  Ich bin nur froh, dass ich nicht schon 30 werde, so bin ich zumindest noch nicht doppelt so alt wie Annett. Auf unser Küken werde ich natürlich besonders gut aufpassen, damit sie auch weiterhin Spaß hat, mit uns in einem Team zu spielen. Die meisten von uns sind ja schon lange dabei. Wir werden alle gegenseitig auf uns achten und für gute Stimmung im Team sorgen.“ 
…zu den Chancen ihrer Mannschaft ohne die erstmals bei einer EM fehlenden Han Ying und Shan Xiaona:
„Ich schätze, wir sind nicht ganz so konstant wie mit Ying und Nana und können sicherlich gegen mehr Nationen verlieren als mit den beiden, da einigen auch noch etwas die Erfahrung bei solch wichtigen Mannschaftswettkämpfen fehlt. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir an einem guten Tag auch ohne Ying und Nana gegen jede Nation gewinnen und bei dieser EM sehr viel erreichen können. Die Tages- beziehungsweise die Wochenform wird wichtig sein, aber wir brennen alle schon auf die EM und wollen zeigen, was wir draufhaben."
…zur Frage, wer das Finale bestreiten wird:
Deutschland und Rumänien!

Chantal Mantz
…zu ihrer aktuellen Form nach überraschenden Finaleinzug bei den Deutschen Meisterschaften:

„Meine Form ist auch weiterhin gut. Wir hatten ja Mitte September unser erstes Bundesligaspiel mit Langstadt. Es lief wirklich super für uns und auch persönlich für mich, da ich direkt beim ersten Spiel für meinen neuen Verein punkten konnte. Das freut mich sehr und ich hoffe natürlich, es geht bei der EM so gut weiter.“
…zur Frage nach den wahrscheinlichsten Medaillenanwärterinnen bei der EM:

„Ich denke, wir gehören natürlich zum engsten Kreis dazu. Außerdem natürlich Gastgeber und Titelverteidiger Rumänien, Frankreich und Österreich. Portugal und die Ukraine sind auch stark.“

Annett Kaufmann
…zur Frage, ob ihr Selbstbewusstsein durch den Sieg über Kristin Lang und den Einzug in das DM-Halbfinale weiter angewachsen sei:
„Mein Selbstvertrauen ist durch den DM-Erfolg definitiv noch einmal gestiegen. Die Ergebnisse zeigen, dass ich auf dem richtigen Weg bin und dass es sich lohnt, weiter hart und intensiv zu arbeiten, um die nächsten Schritte nach vorne gehen zu können.“
…zu ihrer EM-Nominierung bei den Damen:
„Überrascht war ich schon, vor allem aber bin ich über die Nominierung sehr erfreut. Es ist großartig, erstmals dabei zu sein und auch bei den Damen EM-Luft schnuppern zu dürfen.“
…zur Frage, wie sie ihre Rolle im Team als 15-jähriger Neuling sehe:
„Ich will vor allem viel lernen und die Atmosphäre in mich aufsaugen. Als Team werden wir alles geben und jede Chance nutzen, um unsere Spiele zu gewinnen. Dazu wird jeder auf seine Art und Weise beitragen. Ich werde die Mannschaft nach Kräften unterstützen und bin einfach dabei. Ich hoffe, dass ich helfen kann - egal ob am Tisch oder auf der Bank.“

Die DTTB-Trainer Richard Prause, Sportdirektor
…zum bewussten Verzicht auf vier Leistungsträger:
„Wir schicken zwei sehr starke Teams an den Start. Beide haben das Zeug, gegen starke Konkurrenz um die Medaillen zu spielen und im Optimalfall auch Europameister zu werden. Wenn wir die Entwicklung der Spieler hinter Dima und Timo zu Leistungsträgern und Führungsspielern der Nationalmannschaft weiter fördern wollen, müssen wir ihnen häufiger die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen und Druck standzuhalten. Damit stellen wir das Gerüst unserer Nationalmannschaften neben den Olympioniken auf ein noch viel solideres Fundament. Diesen Prozess direkt nach den für uns außerordentlich erfolgreichen Olympischen Spielen einzuleiten, ist ein idealer Zeitpunkt.“
…zum dichtgedrängten internationalen Terminkalender:
“Diese Konzentration an Veranstaltungen ist zwar aufgrund von Verlegungen vor allem der Pandemie geschuldet. Im Sinne der Athleten ist das aber nicht. Gezielte Belastungssteuerung ist fast nur durch Verzicht erreichbar. Eine vernünftige Vorbereitung auf wichtige Veranstaltungen ist bei dieser Vielzahl eine große Herausforderung.“

Jörg Roßkopf, Herren-Bundestrainer
…zu den Zielsetzungen seiner Mannschaft ohne Boll und Ovtcharov:
„Wenn zwei Granaten wie Boll und Ovtcharov vorne stehen, die mit ihrer Klasse den Druck herausnehmen, ist es natürlich einfacher. Genau deshalb ist es aber ganz wichtig, dass die etwas jüngeren Spieler die Chance bekommen, selbst auch unter Druck zu agieren. Nun müssen sich alle zeigen, alle müssen sich in Position bringen. Das ist sehr wichtig und es genau das, was wir jetzt und in der Zukunft unbedingt brauchen.“
…zum Unternehmen Titelverteidigung:

„Wir wollen auch ohne Timo und Dima weiterhin dieses Turnier gewinnen. Wir haben eine Mannschaft, die stark genug ist, um dieses Ziel zu erreichen. Aber wir wissen auch, dass es Teams wie Schweden, Frankreich und Portugal gibt, die ebenfalls bärenstark sind. Wir wollen zunächst einmal als Erster aus der Gruppe kommen und das Viertelfinale erreichen, um uns direkt für die WM 2022 zu qualifizieren. Und dann werden wir trotz der starken Konkurrenz versuchen, den Titel zu gewinnen.“
…zu den Chancen der Kontrahenten:

„Neben den starken Mannschaften von Schweden, Frankreich und Portugal können vielleicht auch noch Slowenien oder Russland eine Rolle spielen. Unsere Mannschaft muss verkraften, dass es keinen absoluten Favoriten Deutschland gibt, sondern dass viele gewinnen können. Schweden könnte am Ende genauso gut ganz oben stehen. Aber mit diesem Druck müssen am Ende diesmal alle umgehen.“
…zur Vorbereitung auf die Team-EM:
„Von Vorbereitung kann man leider diesmal nicht wirklich sprechen. Unsere sieht so aus, dass wir mit zwei von fünf Spielern in Doha beim WTT Star Contender am Start sind. Dann geht es mit einem eintägigen Zwischenstopp daheim direkt weiter zur EM, wo dann auch noch mit komplett anderem Material gespielt wird. Es ist einfach grenzwertig, dass vom Veranstalter World Table Tennis eines der wenigen im Herbst stattfinden Turniere ausgerechnet unmittelbar zwischen Europe Top 16 und Europameisterschaft gepresst wurde. Das wertet die europäischen Veranstaltungen ab.“

Tamara Boros, Damen-Bundestrainerin
…zur Zielsetzung der 2019 im Viertelfinale ausgeschiedenen DTTB-Damen:

„Wir spielen diesmal mit einem jüngeren Team und teilweise mit Spielerinnen, die sonst bei großen Meisterschaften nur selten Gelegenheit für Einsätze bekommen. Aber wir sind auch in dieser Formation eine starke Mannschaft und gut genug, um die Medaillen nicht nur mitzukämpfen, sondern diese bei optimalem Verlauf auch zu gewinnen. Es ist zudem gut, dass unsere Jüngste, die 15 Jahre alte Annett Kaufmann, mit dabei ist, um die besten Spielerinnen Europas im Wettkampf zu sehen und Erfahrungen zu sammeln. Unser erstes Etappenziel bei der EM ist der Gewinn der Gruppe gegen Spanien und die Slowakei, um neben dem Viertelfinaleinzug die direkte Qualifikation für die WM 2022 zu schaffen. Wir werden uns in der Halle und mit Videos sehr gezielt vorbereiten, um von Beginn topfit zu sein.“
…zur Vorbereitung auf die Team-EM angesichts des vollen Terminkalenders:
„Die Vorbereitung für diese EM war schon etwas anders als normal. Zum einen wegen kurzfristig in den Terminkalender aufgenommener Turniere, zum anderen, weil Peti und Nina nach Olympia erst einmal einen kurzen Urlaub gemacht haben und später eingestiegen sind. Sabine, Chanti und Annett machen in der Vorbereitung einen sehr guten Eindruck. In der Woche vor der EM trainieren wir noch einmal alle zusammen in Düsseldorf. Das ist mir wichtiger als die Teilnahme am WTT-Turnier in Katar. Unseren Start haben wir abgesagt, damit wir noch einmal ein paar Tage zusammen sind und gemeinsam einen echten Teamspirit entwickeln. Ich bin mir sicher, dass wir sehr gut vorbereitet in die EM gehen werden.“
…über aussichtsreiche Kontrahentinnen:

"Gefährlich ist allen voran Titelverteidiger Rumänien, der sehr motiviert ist und seinen Heimvorteil nutzen will. Portugals Mannschaft mit Yu Fu und Shiao Jieni kann jeden in Europa schlagen, das haben wir ja 2019 leider bei unserer Viertelfinal-Niederlage selbst zu spüren bekommen. Russland hat eine schwer berechenbare Mannschaft, die immer für eine Überraschung gut ist. Schweden stellt mit Bergström und Källberg zwei Spielerinnen, die aktuell sehr gut in Form sind. Es gibt auch noch ein paar andere gefährliche Mannschaften, aber das Wichtigste wird für uns sein, dass wir uns auf uns selbst und unsere Stärken konzentrieren und dann optimal vorbereitet in jedes Spiel gehen. Unsere Spielerinnen haben die entsprechenden Mittel gegen die unterschiedlichen Spielsysteme unserer Gegnerinnen, sodass wir auch taktisch auf die Aufstellung unserer Gegner reagieren können.
…zum Gefühl, erstmals als verantwortliche Damen-Bundestrainerin bei einer EM auf der Bank Platz zu nehmen:
„Verantwortliche Trainerin einer der stärksten Nationen im Damen-Tischtennis zu sein, ist eine große Ehre und eine besondere Herausforderung für mich. Wer mich kennt, weiß, dass ich viel Wert auf Teamspirit lege und wir im Training sehr konzentriert, intensiv und individuell arbeiten. Ich werde jedenfalls alles daransetzen, dass unsere Spielerinnen und die deutsche Mannschaft sich verbessern und weiterentwickeln.“

Das Aufgebot des DTTB in Cluj-Napoca und Reisedaten
 
Herren

  • Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT, WR: 18, ER: 5)
  • Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, WR: 36, ER: 14)
  • Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt, WR: 42, ER: 16)
  • Dang Qiu (Borussia Düsseldorf, WR: 52, ER: 22)
  • Kay Stumper (TTC Neu-Ulm, WR: 668 / WR U19: 2, ER: 352 / ER U19: 1)

Damen

  • Petrissa Solja (TSV 1909 Langstadt, WR: 17, ER: 2)
  • Nina Mittelham (ttc berlin eastside, WR: 31, ER: 11)
  • Sabine Winter (TSV Schwabhausen, WR: 116, ER: 49)
  • Chantal Mantz (TSV 1909 Langstadt, WR: 198, ER: 89)
  • Annett Kaufmann (SV Böblingen, WR: 1037 / WR U15: 2, ER: 409 / ER U15: 1)

Sportliche Leitung / Trainer-Team

  • Richard Prause (Sportdirektor)
  • Jörg Roßkopf (Herren-Bundestrainer)
  • Tamara Boros (Damen-Bundestrainerin)
  • Lars Hielscher (Bundesstützpunkttrainer, Assistenztrainer Herren)
  • Wan Guohui (Trainer Deutsches Tischtennis-Internat)
  • Sascha Nimtz (Wissenschaftliche Betreuung, IAT Leipzig)

Medizinische Abteilung

  • Dr. Thomas Garn (Mannschaftsarzt, Düsseldorf)
  • Joachim Först (Physiotherapeut)
  • Annette Zischka (Physiotherapeutin, Olympiastützpunkt Hessen)

Organisatorische Leitung 
Kolja Rottmann 

Schiedsrichter 
Gert Selig (Waldalgesheim)

Geplante Reisedaten der Mannschaft
Ankunft: 26. September
Abreise: 4. Oktober

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