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Freude pur: Die Spieler des 1. FSV Mainz 05 haben den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft (Foto: 1. FSV Mainz 05)

Süd: 1. FSV Mainz 05 feiert Meisterschaft

Marco Steinbrenner 17.04.2017

Frankfurt am Main. Dennis Müller muss gar nicht lange überlegen, um als Spieler des 1. FSV Mainz 05 das Saisonfazit zu ziehen. „Wir sind alle zufrieden. Die Mannschaftsleistung war insgesamt sehr stark.“ Trotz drei Verlustpunkten in der Rückrunde, zum Start in die zweite Saisonhälfte gab es eine 2:6-Niederlage gegen die NSU Neckarsulm und gegen den Post SV Mühlhausen ein 5:5-Unentschieden, reichte es mit insgesamt nur vier Minuszählern souverän zum ersten Platz und dem damit verbundenen Aufstieg in die 2. Bundesliga. „Nach der verlorenen Partie in Neckarsulm hatten wir den Ernst der Lage erkannt und jede weitere Partie als kleines Endspiel um Rang eins gesehen“, verrät Müller und ergänzt: „Die Doppel und der Mannschaftsgeist waren unsere große Stärke.“ Alle Spieler und Trainer Chris Pfeiffer seien, so Dennis Müller, als „Freunde aufgestiegen“. Auf diese Geschlossenheit und den Teamspirit bauen die 05-er auch in der 2. Bundesliga. „Wir werden höchstwahrscheinlich unverändert zusammen bleiben und versuchen, in der höheren Klasse zu bestehen. Das ist schwer, aber machbar.“

NSU Neckarsulm: Beste Rückrunden-Mannschaft geht in die Relegation

Auch wenn sich die Spieler der NSU Neckarsulm mit acht Siegen und nur einer Niederlage (4:6 beim TTC 1946 Weinheim) als beste Mannschaft der Rückrunde feiern lassen dürfen, muss das Team als Zweiter in der Abschlusstabelle nachsitzen. Am 17. April steht in Frickenhausen noch die Relegationsrunde mit dem gastgebenden TTC (Neunter der 2. Bundesliga) und dem TuS Celle (Zweiter der 3. Bundesliga Nord) auf dem Programm. Nur der Sieger hat einen Startplatz für die Spielzeit 2017/18 in Liga 2. „Die Mannschaft hat sich im Verlauf der Saison gesteigert. Die Leistungen wurden stabilisiert“, berichtet Teamsprecher Alexander Mohr und hebt besonders die „geschlossene Mannschaftsleistung“ hervor. Überragend ist die 13:1-Bilanz der Nummer drei, Josef Braun, der nur gegen Marlon Spieß (ASV Grünwettersbach II) verlor.
„Der dritte Platz kommt für uns alle sehr überraschend und hat uns natürlich gefreut“, sagt Rainer Schmidt, Trainer des TTC Weinheim. Sowohl in der Hin- als auch in der Rückrunde wurden 13 Punkte geholt. Einzig die deutliche 2:6-Niederlage beim Achten TTC Wohlbach sei „weniger gut gewesen“. Ohne verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle ging es durch die Saison. Für die kommende Spielzeit wird das Team ein anderes Gesicht bekommen. Bojan Crepulja verlässt die Sportunion nach nur einem Jahr in seine Heimat Serbien. Dafür kommt sein Landsmann Dragan Subotic nach langer Verletzungspause wieder nach Deutschland und schlägt zukünftig an der Weinstraße auf.
15 Punkte holte der SV SCHOTT Jena in der Hinrunde. Im zweiten Saisonabschnitt waren es nur noch deren Fünf. Trotzdem reichte es zu Position vier. „Mit der Rückserie sind wir natürlich nicht zufrieden“, stellt Teamsprecher Andreas Amend klar. „In der Vorrunde lief fast alles für uns – in der Rückrunde fast alles gegen uns. Zwei so extrem unterschiedliche Saisonhälften habe ich noch nicht erlebt.“ In der kommenden Spielzeit werden Nico Stehle (Ziel unbekannt) und Marko Petkov (zurück in seine Heimat Serbien) nicht mehr in Jena aufschlagen. Das Duo wird durch Frantisek Placek (SK TTC Frantiskovy Lazne) sowie Roman Rezetka (SKST Chorvat Banik Havirov), beide aus der tschechischen Extraliga, ersetzt.
„Mit der Rückrunde können wir nicht ganz zufrieden sein“, sagt Matthias Bluhm, Betreuer des ASV Grünwettersbach II, und liefert direkt die Begründung: Aus den ersten fünf Begegnungen der zweiten Saisonhälfte wurden nur zwei Punkte (6:4-Heimsieg gegen den TV Leiselheim) geholt. „Am Ende konnten wir uns dann noch auf den fünften Platz retten.“ Sieben der neun Partien der TTBL-Reserve gingen in der Rückrunde über die volle Distanz. „Das zeigt, wie ausgeglichen und spannend die Liga war.“ In der nächsten Saison werden Daniel Ringleb (VfL Westercelle) und Geir Erlandsen (Karriereende) nicht mehr zur Verfügung stehen. Vom TSV Schwalbe Tündern wechselt Daniel Kleinert nach Grünwettersbach.

FC Bayern München: Zittern bis zum 17. April

Fünf Punkte holte der Post SV Mühlhausen II in der Hinrunde und befand sich damit zur Saisonhalbzeit noch in akuter Abstiegsgefahr. Durch elf Zähler in der zweiten Serie verbesserten sich die Thüringer noch auf den sechsten Tabellenplatz. „Mit der Rückrunde sind wir in höchstem Maß zufrieden“, sagt Manager Thomas Stecher. „Unser Abschneiden ist als Erstliga-Reserve in einer ausgeglichenen Staffel ein toller Erfolg, da wir immer wieder auch Ersatz nach oben stellen mussten.“ Den Sprung in der Tabelle macht Stecher daran fest, dass sich Olegs Kartuzovs und Andreas Wenzel im unteren Paarkreuz „kapital gesteigert haben“. Außerdem sei auf Altmeister Sandijs Vasiljevs immer Verlass gewesen, „wenn ihn die Mannschaft gebraucht hat“. Für die kommende Spielzeit rückt Christian Reim aus der eigenen Drittvertretung in die Reserve hoch. Kartuzovs wechselt zur SG Stahl Blankenburg. „Derzeit sind wir noch auf der Suche nach einem jungen talentierten Spieler für die Spitzenposition. Die Verhandlungen laufen.“
Auch wenn der siebtplatzierte TV Leiselheim einen Zähler weniger in der Rück- als noch in der Hinrunde holte, „geht der Verlauf der zweiten Serie absolut in Ordnung“, sagt Spieler Raphael Graf. „Wir mussten öfter ersatzgeschwächt antreten.“ Besonders die 6:0-Erfolge gegen TTC Wohlbach, TSV 1860 Ansbach und FC Bayern München überraschten Graf in deren Deutlichkeit. Es wäre sogar mehr möglich gewesen, denn aus den letzten drei Saisonpartien gegen den Post SV Mühlhausen II (4:6), SV Schott Jena (5:5) und TTC 1946 Weinheim (2:6) wurde verletzungsbedingt nur ein Punkt geholt. Für die neue Saison steht nur Ilya Shamin, der zur Armee muss, als Abgang fest.

Der TTC Wohlbach holte in der zweiten Saisonhälfte neun Punkte und belegt in der Abschlusstabelle den achten Rang. „Die Rückrunde verlief super. Es hätten sogar noch mehr Zähler sein können“, verrät Teamsprecher Hubert Becker. Das Saisonziel wurde mit dem Klassenerhalt geschafft. „Der Durchhänger in der Vorrunde und die 3:6-Heimniederlage am vorletzten Spieltag gegen den FC Bayern München haben uns den fünften Tabellenplatz gekostet.“ In der kommenden Saison wird Patrick Forkel aufgrund seines beginnenden Masterstudiums nur noch in der zweiten Mannschaft spielen. Dafür wurde Richard Vyborny vom Zweitliga-Meister TSV Bad Königshofen unter Vertrag genommen. „Richard wird an Position eins spielen und unser Team ein ganzes Stück verstärken“, so Becker.
Für den FC Bayern München heißt es am 17. April: Daumendrücken für den TTC Frickenhausen und die NSU Neckarsulm in der Relegationsrunde. Spielt einer der beiden Vereine in der Saison 2017/18 in der 2. Bundesliga, wären die Bayern als Tabellenvorletzter gerettet und weiter drittklassig. Nur bei einem Sieg des TuS Celle müssten die Landeshauptstädter in die Regionalliga Süd absteigen. Abteilungsleiter Rudi Kahler macht gar kein Geheimnis daraus, „dass ich sportlich mit dem Verlauf der Rückrunde natürlich nicht zufrieden bin.“ Drei Siege gegen den ASV Grünwettersbach II (6:4), TTC Wohlbach (6:3) und TSV 1860 Ansbach (6:0) sprangen heraus. „Trotzdem haben wir es nicht geschafft, besser als Platz neun abzuschneiden.“ Florian Schreiner wechselt vom TTC Schwalbe Bergneustadt an die Säbener Straße. Dafür schließt sich Csaba Szappanos dem TSV Schwabhausen an.
Kein Sieg, zwei Unentschieden sowie 16 Niederlagen: Sang- und klanglos geht es für den TSV 1860 Ansbach wieder zurück in die Regionalliga Süd. In der zweiten Serie wurde nur gegen den SV Schott Jena beim 5:5-Unentschieden nicht verloren. Ex-Nationalspieler Torben Wosik überzeugte einmal mehr mit einer 8:3-Bilanz. Die weiteren zehn eingesetzten Akteure gewannen zusammen nur zwei Partien. Zu wenig, um in der 3. Bundesliga bestehen zu können.

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