Budapest. Die 55. Weltmeisterschaften stehen vor ihrem Showdown: Das Finale im Herren-Einzel zwischen Ma Long und Mattias Falck verfolgt Timo Boll nicht in Budapest, sondern am Bildschirm daheim in Deutschland. Den Weltranglistenfünften hatte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hohes Fieber ereilt und seine Einsätze im Einzel-Achtelfinale und im Doppel-Viertelfinale an der Seite von Patrick Franziska und damit ein mögliches Vordringen auf die Medaillenränge verhindert. Am Samstag reiste Boll aus Ungarn ab.
Deutschlands bester Tischtennisspieler aller Zeiten, der 2005 bei den Individual-Weltmeisterschaften in Schanghai Silber im Doppel (mit Christian Süß) und 2011 in Rotterdam Bronze im Einzel gewonnen hatte, will sich zuhause bei seiner Familie in Höchst im Odenwald auskurieren. Rekordeuropameister Timo Boll, dem seine vielen Fans aus aller Welt einen weiteren WM-Medaillengewinn gewünscht hatten, sagte am Sonntagmorgen: "Es geht mir leider noch nicht wirklich besser. Ich bin jetzt daheim in Höchst, habe aber immer wieder Fieber um die 39 Grad. Bis ich wieder vollkommen fit bin, wird es wohl noch dauern. Schade, dass es mich ausgerechnet bei dieser WM so plötzlich erwischt hat - die Auslosung im Doppel und Einzel war gut. Aber es kommen ja noch ein paar Chancen bei Weltmeisterschaften. Danke für die vielen Genesungswünsche und mein Glückwunsch an alle Medaillengewinner in Budapest, allen voran natürlich Patrick und Peti."