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Weinheims Nummer zwei Yuan Wan wird auch in Berlin am Tisch stehen (Bild: Dr. Stephan Roscher).
Samstag, 14 Uhr: ttc berlin eastside – TTC 1946 Weinheim

Top-Klassiker in der Hauptstadt: Meister Berlin empfängt Vize Weinheim

Dr. Stephan Roscher 21.03.2025

Berlin. Vorletztes Spiel der regulären Punktrunde 2024/25 – und eines, das es in sich hat. Schließlich handelt es sich um die Neuauflage der Meisterschafts-Endspiele der letzten beiden Jahre, wenn am Samstag der Pokalsieger und aktuelle Champions-League-Halbfinalist ttc berlin eastside den Bundesliga-Spitzenreiter TTC 1946 Weinheim zu Gast hat. Da ist stets auch Prestige im Spiel, selbst wenn es hier noch lange nicht um Titelehren geht.

Das Hinspiel kurz vor Weihnachten gewannen die Weinheimerinnen mit 6:1 – doch da war das Berliner Team stark ersatzgeschwächt angereist, sodass man aus dieser Partie keine weiteren Schlüsse ziehen kann.

eastside-Manager Andreas Hain kündigt an, auch dieses Schlagerspiel mit einer jungen Truppe zu bestreiten: “Wir werden mit unserer jungen Mannschaft auch gegen Weinheim antreten und dann mal sehen, wie weit unsere Spielerinnen sind.“ Falls das bedeutet, was wir nicht in Erfahrung bringen konnten, dass neben Sabina Surjan, Mia Griesel und Josi Neumann auch wieder das junge japanische Abwehr-Ass Yuka Kaneyoshi an die Tische geht, wäre dies ein Quartett, das auch von Weinheim erst einmal geschlagen werden muss.

Mit Kaneyoshi gewann man vor drei Wochen souverän in Weil - ein 6:1 bei den heimstarken Badenerinnen um Anna Hursey muss man erst einmal schaffen -, verlor aber tags darauf die hoch spannende Partie in Dachau etwas unglücklich mit 4:6. Alles in allem präsentierte sich mit der oben genannten Formation eine Berliner Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von gut 18 und großer Perspektive. Eine junge Truppe, die gegen keinen in der Liga chancenlos ist, sodass man momentan sogar ohne die erfahrenen Asse Shan Xiaona, Nina Mittelham und Ding Yaping auskommt.

Die Nordbadener würden gerne die Punktrunde auf dem Spitzenplatz abschließen. Sie stehen dicht davor, eine 2:6-Niederlage an der Spree würde bereits reichen. Doch natürlich tritt man die weite Reise nicht an, um zwei Matches zu gewinnen und dann dem Gegner zu gratulieren. Man will in der letzten Partie für zehn Wochen, als Play-off-Halbfinalist ist man erst Ende Mai wieder gefordert, nochmals Akzente setzen und die bis dahin sehr gute Runde mit zwei weiteren Punkten beenden, die auch gut für das Selbstvertrauen wären – auch wenn der ttc eastside in dieser Saison vornehmlich auf seine Toptalente setzt, ist ein Sieg in der Hauptstadt immer etwas Besonderes.

Christian Säger sagt: „Das Spiel ist für uns das letzte der Saison vor den Play-offs. Wenn wir nicht hoch verlieren und damit gleichbedeutend den ersten Platz nach der Runde innehätten, wäre das der größte Erfolg in unserer Vereinsgeschichte. Allerdings ist dieser nur auf dem Papier etwas wert. Alles weitere passiert danach in den Play-offs.“ Der Macher und Manager des TTC 46 unterstreicht aber auch: „Wir fahren mit viel Selbstvertrauen nach Berlin. Welche Nummer eins uns zur Verfügung stehen wird, entscheidet sich kurzfristig.“

Bekanntlich ist Weinheim in der luxuriösen Situation, gleich drei starke Asiatinnen für die Spitzenposition im Kader zu haben: Die zuletzt zweimal aufgebotene Liu Weishan (China), die in der Rückrunde noch nicht eingesetzte Chien Tung-Chuan sowie Cheng Hsien-Tzu (beide Taiwan). Liu und Chien sind bärenstark und kaum zu schlagen, während Cheng, die auch schon im Dress des ttc eastside aufgeschlagen hat, gegenüber diesen beiden Ausnahmespielerinnen etwas abfällt und mit ihrer bisherigen Rückrundenbilanz (1:5) nicht zufrieden sein kann. Derjenigen aus dem Trio, die am Samstag zur Verfügung steht, werden gewiss wieder Yuan Wan, Ece Harac und Mateja Jeger zur Seite stehen. Das kleine Rückrunden-Zwischentief mit Niederlagen gegen Weil und Kolbermoor und einem Remis gegen Bingen dürfte seit dem überzeugenden Auftritt in Langstadt Geschichte sein – vor drei Wochen gewann Weinheim bei den Südhessinnen mit 6:2 und trat dabei im Stile eines Champions auf.

Wir freuen uns auf eine spannende, prickelnde Partie in der „Heyse25“, die – wie in Berlin üblich – auch im Livestream zu sehen sein wird, der in den bewährten Händen von Bernd Guder liegt. Da Guder diesmal solo zu Werke geht, gibt es den Stream in etwas vereinfachter Form mit nur einer Kamera pro Tisch, die Qualität wird dennoch ansprechend sein. Hier die Links:

https://www.youtube.com/live/vpAdfKQHdeQ?si=ZZdlBhwVdoHWfCI6

https://www.youtube.com/live/dMPxNwn2gJs?si=Ui9YH85ZSS4cBusQ

Infos zu den Play-offs: Am Wochenende 25.-27.04. wird die erste Play-off-Runde ausgetragen, die Halbfinals werden am 30.05.-01.06. gespielt und die Endspiele steigen am 27. und 29.06. Wir müssen uns also noch 14 Wochen gedulden, bis wir wissen, wer Deutscher Meister 2025 sein wird.

 

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