Langweid. Tischtennis-Deutschland trauert um Jana Kleßinger. Die ehemalige Nationalspielerin und herausragende Trainerin, die Generationen von Talenten geprägt und gefördert hat, verstarb am 2. November im Alter von 71 Jahren im Kreise ihrer Familie. Die 1952 als Jana Kettnerová in Prag geborene Kleßinger trat erstmals in den 1960er Jahren bei Jugend-Europameisterschaften für die Tschechoslowakei ins internationale Rampenlicht. 1971 siedelte sie nach Deutschland über, wo sie nicht nur ihre Karriere als Spielerin fortsetzte, sondern auch ihr Leben als Trainerin und Betreuerin junger Talente begann.
Mit Stationen bei Vereinen wie dem VSC 1862 Donauwörth, Bayern München und dem FC Langweid war Kleßinger eine feste Größe im deutschen Tischtennissport. 1975 nahm sie für ihr neues Heimatland an den Weltmeisterschaften in Indien teil. Bei den Deutschen Meisterschaften erreichte sie im Doppel zweimal das Halbfinale. Von 2001 bis zuletzt war sie Trainerin beim FC Bayern München, zudem war sie jahrzehntelang für den DTTB in der Talentsichtung und -förderung tätig. „Jana war mehr als eine unserer Nationalspielerinnen. Sie hat uns im Trainerteam des DTTB in der Talentsichtung unterstützt - angefangen von der Spielergeneration um Bastian Steger bis hin zu den aktuellen Jahrgängen der Talentsichtung“, sagt Dirk Wagner, Bundesstützpunktleiter des DTTB und langjähriger Weggefährte Kleßingers. „Wir werden sie als gute Seele und liebenswerte Trainerkollegin in Erinnerung behalten. Sie war gerade in den jüngeren Altersklassen unglaublich erfahren und hochkompetent und hat über 30 Jahre fast alle Generationen unserer ehemaligen, aktuellen und zukünftigen Nationalspielerinnen und Nationalspieler in den verschiedenen Lehrgängen der DTTB-Talentförderung begleitet. Ihre Warmherzigkeit und ihr Fachwissen haben das Leben vieler junger Sportlerinnen und Sportler entscheidend geprägt“.
Jana Kleßinger hinterlässt neben ihrem sportlichen Erbe ihre beiden Töchter Viola und Martina mit ihren Familien, die sie auf ihrem letzten Weg begleitet haben. Die Erinnerung an die Tischtennistrainerin aus Leidenschaft wird im Sport und bei allen weiterleben, die von ihr lernen durften.