Frankfurt/Main. Die Jury unter dem Dach des Verbands Deutscher Tischtennis Trainer (VDTT) wählt für die Saison 2018/19 die Bundestrainerin der Mädchen, Dana Weber, zur "Trainerin des Jahres". Zum zweiten Mal - nach Damen-Bundestrainerin Jie Schöpp 2016 - gelingt es mit Weber einer Frau, sich bei der Trainer-Wahl gegen die sich deutlich in der Überzahl befindlichen Herren in der Tischtennistrainer-Szene durchzusetzen. Für Weber ist der Titel auch der Lohn jahrelanger Arbeit in vielen Bereichen des Deutschen Tischtennis-Bundes. Schon als zuständige Trainerin für die deutschen Schülerinnen war sie erfolgreich bei den Europameisterschaften im Nachwuchs. Seit 2016 ist die Diplomtrainerin zuständig für die Nationalmannschaft der Mädchen.
Dabei setzte sie gleich 2017 mit ihrer Mannschaft, als Nachrücker für die damaligen Jugend-Weltmeisterschaften nominiert, mit Platz sieben ein Ausrufezeichen. Bei den diesjährigen Jugend-Europameisterschaften in Ostrava dann schafften ihre Mädchen den unerwarteten Gewinn der Goldmedaille.
Weber vor Mazunov und Roßkopf
In einer spannenden Wahl konnte die Wahl-Pfälzerin ihren zwischenzeitlich deutlichen Vorsprung schließlich knapp über die Ziellinie retten. Insgesamt lagen alle Kandidaten eng beieinander. Platz zwei erzielt Bundesliga-Trainer Dmitrij Mazunov von den TTF Liebherr Ochsenhausen. Rang drei belegt bei dieser Wahl Dauersieger Jörg Roßkopf, der Herren-Bundestrainer.
Die Jury setzte sich u.a. aus aktiven und ehemaligen Trainerinnen und Trainern, Vertretern der Medien, der Damen- und Herren-Bundesliga sowie der Firma TIBHAR zusammen. Mit der Wahl würdigt die Jury neben dem überragenden Europameisterschaftserfolg in der Mannschaft insbesondere die gute Entwicklung der deutschen Mädchen in den vergangenen Jahren und über den gesamten Saisonverlauf.
Dana Weber erhält mit dem Titel "Trainerin des Jahres 2019" von der Firma TIBHAR einen Siegerscheck in Höhe von 1.000 Euro sowie eine Ehrenurkunde des VDTT.
VDTT-Chef fordert höhere Akzeptanz des Trainerberufs
Trainerinnen und Trainern obliegt die professionelle Betreuung der Athleten. Die Wahl des 'Trainers des Jahres' ist dabei eine gute Gelegenheit, die Erfolge der Trainerinnen und Trainer in der Öffentlichkeit zu präsentieren. "Wichtig ist, dass alle Institutionen daran mitwirken, dass der Trainerberuf im öffentlichen Leben eine höhere Akzeptanz und Wahrnehmung erfährt", so Gert Zender, Präsident des Verbandes Deutscher Tischtennistrainer.
Zum Hintergrund
Der VDTT gehört zu den größten Trainerverbänden in Deutschland und besteht aus ca. 1.400 Mitgliedern. Hier sind neben den Bundes- und Landestrainern eine Vielzahl von Nachwuchstrainerinnen und -trainern organisiert. Der Verband hat sich zum Ziel gesetzt, das Image der Trainerinnen und Trainer in der Öffentlichkeit zu fördern und den Mitgliedern Hilfen im Alltag bei der Trainingsgestaltung und -arbeit zu bieten.