Frankfurt/Main. Gleich vier neue Teams schlagen in der Saison 2022/23 in der 3. Bundesliga der Damen auf. Der TTC Langen, der MTV Engelbostel-Schulenburg, der TTC Salmünster und Borussia Düsseldorf sind neu dabei. Der Tenor dabei: Die Liga ist stark.
„Wir freuen uns auf eine Saison, die hoffentlich wieder normal wird“, sagt Michael Junker vom TTK Großburgwedel. Ihm ist bewusst, dass die Mannschaft gut aufgestellt ist, der Aufstieg ist aber nicht die oberste Priorität. „Die Liga ist sehr stark geworden“, meint Junker. Großburgwedel geht in die Saison nach dem Coup in der letzten Runde. Die Damen von Hannover 96 wechselten geschlossen zum nahe gelegenen Ligarivalen. Entsprechend breit ist man in Niedersachsen deshalb personell aufgestellt: „Wir werden sicherlich durchwechseln“, so Junker. Ein Vorteil für ihn ist dabei, dass die Spielerinnen alle vor Ort leben und gemeinsam trainieren können. Als Favoriten sieht man in Großburgwedel neben der eigenen Mannschaft Holzbüttgen, Kellinghusen und die Füchse Berlin.
Vorfreude bei den Aufsteigern
In Berlin ist die obere Hälfte das Ziel. Die Mannschaft setzt auf Altbewährtes: Mit Katalin Jedke, Ankita Das, Emilija Riliskyte und Ann-Marie Dahms bleibt die Aufstellung gleich. Für den Vorsitzenden Christoph Wölki steht fest, dass Großburgwedel oben mitspielen wird. Er hofft, dass die Saison ohne Probleme durch Corona und den Krieg ablaufen wird.
Aufsteiger Engelbostel-Schulenburg geht mit großer Vorfreude in die Saison. „Die Euphorie bei uns im Verein war riesengroß“, sagt Stephan Hartung. Als Aufsteiger sieht er für sein Team den Klassenerhalt als Ziel an. Das obere Paarkreuz aus Veronika Hud und Laura Abaraviciute bleibt gleich, neu dabei ist Lisa Göbecke, die vom ASC Göttingen in das Team gewechselt ist. Berlin und Großburgwedel sieht er an der Spitze.
Ebenfalls neu dabei ist Borussia Düsseldorf. „Unser Ziel ist es, den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt Borussin Jennifer Jäger. Qian Wan ist wieder an den Rhein zurückgekehrt, wo sie bereits bis 2018 unter Vertrag stand. Das Team steht zusammen, gemeinsam wird trainiert.
Neben dem TTC Langen komplettiert der TTC Salmünster die Riege der neuen Teams in der Liga. „Für uns ist es das erste Mal in der 3. Liga“, weiß Trainer Björn Stelting. Die Mannschaft setzt auf einen jungen Kader, der sich erst einmal in der Klasse etablieren soll. Mit Kaushani Nath kam eine neue Spitzenspielerin hinzu. Im Vergleich zur Regionalliga werden für Salmünster die Fahrten nun länger. Wer Favorit ist, kann er noch nicht abschätzen. „Es gibt relativ viele starke Mannschaften“, meint er.
Von Jahr zu Jahr stärker?
Auf personelle Konstanz setzt der VfL Kellinghusen. „Wir sind froh, dass alle Spielerinnen des letztjährigen Kaders uns weiterhin zur Verfügung stehen“, erklärt Andreas Wagner. Ergänzt wird die Truppe um die 19-jährige Ägypterin Alaa Yehia. Das vorrangige Ziel in Kellinghusen ist auch in diesem Jahr wieder der Klassenerhalt. „Allerdings wird die 3. Bundesliga nach unserem Gefühl von Jahr zu Jahr stärker“, so Wagner. Für ihn wird es darauf ankommen, welche Mannschaft schließlich in welcher Aufstellung antreten kann. „Es bleibt zu hoffen, dass die politische Großwetterlage keinen Einfluss auf den sportlichen Verlauf der Saison nehmen wird“, sagt Wagner. Die Ukrainerinnen Mariia Kurishchenko und Alina Novosad leben seit sechs Monaten fest in Kellinghusen. „Unser größter Trumpf wird hoffentlich die mannschaftliche Geschlossenheit bleiben“, wünscht sich Wagner.
Die Saison in der 3. Bundesliga Nord beginnt an diesem Wochenende mit dem Spiel zwischen Kellinghusen und Berlin. In den kommenden Wochen starten dann auch die anderen Teams in die Runde. Insgesamt kämpfen zehn Vereine um den Titel: