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Ob Lin Ye erneut zum Einsatz kommen wird, bleibt abzuwarten. Für sie spräche ihre Nervenstärke: Vier Matches bestritt die Spielerin aus Singapur bisher in der Damen-Bundesliga, eines in der Königsklasse. Jedes Mal war es eng, doch immer hieß die Siegerin Lin (Bild: Petra Steyer).
Freitag, 18.00 Uhr: ttc berlin eastside – SKST Plus Hodonin

Viertelfinal-Rückspiel gegen Hodonin: ttc eastside will Sack zumachen

Dr. Stephan Roscher 20.01.2022

Berlin. Alles glatt gelaufen war für die Tischtennis-Asse des ttc berlin eastside am Dienstagabend im Viertelfinalhinspiel der Champions League im tschechischen Hodonin gegen einen alles andere als schwachen Gegner. 3:0 hieß es am Ende für die Hauptstädterinnen. Normalerweise wäre man mit einem solchen in der Fremde erzielten Resultat so gut wie durch, doch diese Saison ist in Europas Königsklasse aufgrund einer Regeländerung des europäischen Dachverbandes ETTU, die nicht auf Gegenliebe bei allen Klubs stößt, alles anders. Auf jeden Fall will der Titelverteidiger im Rückspiel den Deckel drauf machen und den Einzug in die Runde der letzten Vier eintüten. Dazu reicht ein Sieg in beliebiger Höhe oder im schlechtesten Fall eine Niederlage mit 2:3.

Im Hinspiel hatte nur eine überzeugend aufspielende Nina Mittelham ihr Match hoch gewonnen (3:0 gegen Natalia Partyka). Britt Eerland und Neuzugang Lin Ye hatten dagegen mächtig Arbeit zu verrichten, dominierten dann aber beide den Entscheidungsdurchgang, der nur noch als Kurzsatz bis zum sechsten Punkt gespielt wird und gewannen diesen jeweils mit 6:2 – Eerland gegen Abwehr-Ass Tetyana Bilenko, Lin gegen die hierzulande wenig bekannte Tschechin Marketa Sevcikova.

Nachdem den Berlinerinnen diese Saison das Triple nach dem Scheitern im deutschen Pokalwettbewerb nicht erneut gelingen kann, ist es für sie umso wichtiger, in Meisterschaft und Königsklasse obenauf zu bleiben. Auch zwei Titel wären ja keinesfalls zu verachten.

Shan Xiaona wird zum Einsatz kommen

Deswegen will man aufstellungstechnisch gegen Hodonin nichts riskieren. Neben den drei in der tschechischen Republik eingesetzten Spielerinnen und Sabina Surjan wird diesmal eine weitere Ausnahmespielerin zur Verfügung stehen. „Wir werden im Rückspiel kein Risiko eingehen und mit der stärkst möglichen Besetzung antreten“, erläutert ttc-Manager Andreas Hain. „Shan Xiaona hat in Hodonin gefehlt, da sie am letzten Wochenende Kontakt zu einer auf Corona positiv getesteten Person hatte. In der Zwischenzeit hat sie zwei negative PCR-Tests absolviert und wird daher in Berlin auf jeden Fall im Team sein. Unser Ziel ist es, auch das Rückspiel deutlich für uns zu entscheiden“, so Hains Vorgabe.

Der Manager erklärt, was erforderlich ist, um das Halbfinale zu erreichen und was er von der neuen Regelung hält: „Mit der neuen unsinnigen Regel der ETTU muss man nach einem 3:0 im ersten Spiel im Rückspiel immer noch mindestens zwei Matches gewinnen, um weiterzukommen.“

Gelingt das nicht, also etwa, wenn die Berlinerinnen mit 1:3 verlieren würden, stellen die Trainer erneut drei Spielerinnen auf, die dann jeweils nur einen Satz gegeneinander bestreiten. Das „Golden Match“ beginnt bereits zehn Minuten nach Ende des letzten regulären Einzels. Es werden drei Einzel gespielt, die Mannschaft, die zwei davon für sich entscheidet, ist der Sieger. Nun, der ttc eastside hat genügend spielerische Klasse, um diese Zielfinish-Entscheidung gegen Hodonin zu vermeiden. Das neue System könnte aber durchaus noch im weiteren Verlauf der Champions League zum Tragen kommen.

Die ETTU wollte mit der neuen Regelung langweilige Rückspiele verhindern, indem sie die Chancen des im Hinspiel Unterlegenen erhöht. Daran freilich, ob das eine glückliche und sportlich korrekte Lösung ist, scheiden sich die Geister.

Begrenzte Zuschauer-Kapazität und 2G Plus-Regel – Livestream auf Sportdeutschland.tv

Aufgrund der aktuellen Corona-Lage gilt bei dieser Begegnung in der Frauensporthalle im Freizeitforum Marzahn für Zuschauer die 2G Plus-Regel (doppelt geimpft oder genesen plus Antigen-Schnelltest oder geboostert (3x geimpft) und zusätzlich das Tragen einer FFP2-Maske. Die Zuschauerplätze sind stark begrenzt. Kartenreservierung per E-Mail sind über karten@ttc-berlin-eastside.de möglich.

Alle Tischtennisfans, die am Freitag nicht live dabei sein können, können das Match in hoher technischer Qualität im Livestream verfolgen, kommentiert von Christian Nohl. Hier der Link:

Livestream auf Sportdeutschland.tv

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