Hilpoltstein/London. Der TV 1879 Hilpolstein gehört zum Inventar der 2. Herren-Bundesliga. Bereits die 14. Saison in Folge bestreitet das Team aus Mittelfranken nun schon im Unterhaus. Bislang läuft es allerdings noch nicht nach Wunsch. Nur acht Punkte wurden aus elf Partien geholt. Nur aufgrund des besseren Spielverhältnisses im Vergleich zum TTC GW Bad Hamm belegt die Mannschaft von Manager Bernd Beringer den rettenden achten Platz.
Bernd Beringer: „Wir spielen in der spannendsten Tischtennis-Liga Deutschlands“
„In dieser tollen Liga kann jeder jeden schlagen“, sagt Beringer und verweist auf die „unglaubliche Ausgeglichenheit“. Stets auf dem ersten Platz ist der TV 1879 Hilpoltstein in der Zuschauertabelle zu finden. Auf die Unterstützung des zahlreichen und lautstarken Anhangs wird auch in der zweiten Saisonhälfte gebaut. „Wir haben in der Hinrunde nur drei Heimspiele absolviert“ blickt der Manager zurück. Die erste Rückrunden-Begegnung vor heimischem Publikum wurde gegen den 1. FC Saarbrücken-TT II allerdings mit 4:6 verloren. Im Hinspiel gab es bei der TTBL-Reserve noch einen souveränen 6:1-Erfolg.
Einen speziellen Grund dafür, dass es für den Klub in der, so Bernd Beringer, „spannendsten Tischtennis-Liga in Deutschland“ noch nicht rund läuft, lasse sich nicht ausmachen. Nach Position sieben in der vergangenen Saison sollte es eigentlich „zu einer Platzierung in der vorderen Tabellenhälfte“ reichen. Der Rückstand zum Fünften, TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell II, beträgt nur drei Punkte. Der Start in die zweite Saisonhälfte verlief jedoch alles andere als vielversprechend. Beim Aufsteiger TuS 92 Celle wurde mit 3:6 verloren. Spitzenspieler Alexander Flemming war krank und spielte nur im Doppel an der Seite von Neuzugang David Reitspies. „Wir haben einen kleinen Umbruch im Team und verlieren zur Zeit viele Spiele sehr knapp“, sagt die Nummer 1. „Ein wenig Pech ist dabei. Ich hoffe, dass wir mit den fünf Heimspielen noch die notwendigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt holen werden.“
Clickball statt 2. Bundesliga für Alexander Flemming am Wochenende
In diesen Tagen ist die 2. Bundesliga bei Flemming jedoch in den Hintergrund gerückt. Bereits seit Montag bereitet sich der 31-Jährige in London auf die Clickball-Weltmeisterschaften vor, die am Samstag und Sonntag ausgetragen werden. Zwei, drei Wochen ist der in Leipzig selbstständige Tischtennis-Trainer in Sachen Clickball pro Jahr unterwegs. In dieser Zeit stehen drei Turniere auf dem Programm. Nach dem Gewinn des Worldcups und einem Preisgeld von 20.000 US-Dollar im November 2018 möchte Alexander Flemming auch auf der Insel ganz vorne landen. Zweimal, in den Jahren 2015 und 2017, reichte es bereits zur WM-Silbermedaille. „Ein Platz auf dem Podium wäre großartig.“
Dass die 8:12-Bilanz von Alexander Flemming etwas mit der Doppelbelastung 2. Bundesliga und Clickball zu tun hat, lässt Bernd Beringer nicht als Erklärung für die bisherigen Resultate gelten. „Alexander hat aktuell ein kleines Leistungsloch. Das kommt mal vor.“ Einzig bei der 3:6-Niederlage gegen den Spitzenreiter Borussia Dortmund sei nach Beobachtungen des TV-Managers „ein Jetlag nach der Rückkehr vom Worldcup aus China nicht zu übersehen gewesen“.
Nach der Clickball-WM richtet sich die volle Konzentration wieder ganz auf den Kampf um den Liga-Verbleib in der 2. Bundesliga. Erst am 8. Februar steht beim Tabellenvierten 1. FSV Mainz 05 die nächste Partie auf dem Programm. Zeit genug, um den Schalter umzulegen und sich ganz und gar auf den TV 1879 Hilpoltstein zu konzentrieren.
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Mehr Informationen zu den Clickball-Weltmeisterschaften in London:
Hier geht es zu den kompletten Spielansetzungen der Vorrunde: Double Elimination Score Sheets