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Meister und Aufsteiger in die TTBL: TTC OE Bad Homburg 1987 (Foto: Verein)
Der TTC OE Bad Homburg 1987 sucht noch Sponsoren und einen neuen Spitzenspieler

Vorfreude auf das TTBL-Abenteuer

Marco Steinbrenner 12.04.2020

Bad Homburg/Frankfurt am Main. Am 5. April wollte der Zweitligist TTC OE Bad Homburg 1987 nach dem eigentlich letzten Heimspiel der Saison gegen Borussia Dortmund mit dem Anhang den Meistertitel und den Aufstieg in die Tischtennis Bundesliga (TTBL) bejubeln. Doch dazu kam es nicht, denn aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Saison vier Begegnungen vor Schluss als beendet erklärt. „Die Art und Weise, wie wir unser Ziel erreicht haben, ist natürlich sehr schade“, sagt Spieler Nils Hohmeier. „Natürlich hätten wir gerne den Erfolg vor heimischem Publikum gefeiert.“ So endete bereits am 23. Februar mit dem 5:5-Unentschieden beim TuS Celle die Saison 2019/20.

Fehlende Einnahmen durch die Corona-Krise / Etat in der TTBL verdoppelt sich

Die Vorbereitungen auf die erste TTBL-Spielzeit der noch jungen Vereinsgeschichte laufen derweil auf Hochtouren. Trotz der rechtzeitigen Meldung verrät Geschäftsführer Mirko Kupfer, „dass eine finanzielle Lücke noch immer da ist. Wir haben in den nächsten drei Wochen einige Aufgaben zu erledigen. Ich bin aber guten Mutes, dass wir diese mit unseren 25 Helfern im Hintergrund bewältigen werden.“ Aufgrund des frühzeitigen Saisonendes fehlen dem Meister die Einnahmen aus den beiden abgesagten Heimspielen gegen den 1. FC Saarbrücken-TT II und Borussia Dortmund. Ebenso darf der mit 20 Betriebsmannschaften für Anfang Mai vorgesehene Firmen-Cup nicht ausgetragen werden. „In der 2. Bundesliga lag unser Etat bei circa 90.000 Euro. In der kommenden Saison wird sich dieser mehr als verdoppeln“, merkt Kupfer an. „Deshalb können wir natürlich jede Einnahme gut gebrauchen.“ Ob Sponsoren aufgrund der Corona-Krise die Unterstützung einstellen müssen, werde sich „in den nächsten ein bis zwei Wochen zeigen. Im Moment sieht es danach zum Glück jedoch nicht aus.“

Vertragsverlängerungen mit drei Meister-Spielern

Die Personalplanungen stehen dagegen kurz vor dem Abschluss. Aus der Meister-Mannschaft wurden die Kontrakte mit Rares Sipos, Lev Katsman und Nils Hohmeier verlängert. „Von Beginn an war klar, dass die Zusammenarbeit langfristig ausgelegt ist. Schließlich war es unser Ziel, zusammen aufzusteigen“, erzählt U23-Nationalspieler Hohmeier, der zukünftig nicht alle 22 Begegnungen bestreiten wird. „Mir sind eine gewisse Anzahl Spiele vertraglich zugesichert worden.“ Wie viele Partien es genau sind, wollte der 22-Jährige nicht preisgeben. „Ich bin mir der Situation bewusst, im Gegensatz zu den vergangenen knapp drei Jahren kein Stammspieler mehr zu sein. In Zukunft werde ich mich auch mal hinten anstellen müssen.“

Vom bisherigen Liga-Konkurrenten TTC Fortuna Passau wurde Maksim Grebnev verpflichtet. Der Russe gewann mit seinem Landsman Katsman bei den Jugend-Weltmeisterschaften 2018 in Riva del Garda die Silbermedaille im Doppel. Ein neuer Spitzenspieler für den nach Frankreich abwandernden Harmeet Desai wird noch unter Vertrag genommen. „Wir befinden uns im Austausch. Aktuell ist aber noch alles offen“, berichtet Kupfer. Die neue Nummer eins soll die Hälfte der Spiele bestreiten. Samuel Kulczycki wechselt zu den TTF LIEBHERR Ochsenhausen.

Nur der Klassenerhalt kann das Saisonziel sein

Das Saisonziel der Hessen ist klar. „Für uns zählt einzig und allein der Klassenerhalt“, sagt der Geschäftsführer. „Alles andere wäre vermessen.“ Nils Hohmeier weiß um die zukünftig starke Konkurrenz. „Ich werde um jeden Sieg kämpfen müssen und versuchen, mich so schnell wie möglich an das Niveau anzupassen, um nicht unter die Räder zu kommen.“ In seiner Zeit als gestandener Zweitligaspieler habe der Wahl-Düsseldorfer gezeigt, „dass ich diesen Schritt eine Liga höher durchaus gehen kann“. Zum Vergleich: Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken-TT) gewann in seiner ersten TTBL-Saison nicht ein einziges Einzel.

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