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David McBeath hält dem TV Leiselheim die Treue. (Foto: TV Leiselheim)
Vorschau auf die 3. Herren-Bundesliga Süd: Leiselheim und Stuttgart sind die meistgenannten Favoriten in der Corona-Saison

Vorfreude auf die Saison überwiegt die Unsicherheit

Julian Hörndlein 07.09.2021

Frankfurt/Main. Kurz vor dem Start der Saison in der 3. Bundesliga Süd ist sich die Liga nahezu einig: Die Namen TV Leiselheim und DJK Sportbund Stuttgart fallen häufig. Gleichzeitig sind sich die Vereinsvertreter aber auch über eine gewisse Unsicherheit sicher: Die Einschränkungen der Corona-Pandemie stellen alle Teams vor Herausforderungen.

„Ich kann keinen Favoriten ausmachen“, sagt Andreas Cipu, Trainer beim TV Leiselheim. Das sei vor allem darin begründet, dass man selbst so kurz vor der Saison die anderen Teams der Liga samt ihrer tatsächlichen Aufstellungen nur schwer einschätzen könne. Leiselheim hat seine Mannschaft komplett neu aufgestellt, als einziger bisheriger Spieler schlägt David McBeath für den Klub auf. Mit Keishi Hagihara hat der Verein einen japanischen Spieler verpflichtet, auch aus der Türkei und Kroatien kommen die Sportler. „Momentan könnte es ganz gut klappen“, sagt Cipu. Mit Ntaniel Tsiokas, David McBeath, Keishi Hagihara, Thomas Keinath, Ibrahim Gunduz und Ivan Juzbasic stehen sechs Spieler im Kader der ersten Mannschaft, sodass auch eventuelle Ausfälle kompensiert werden können.

Corona könnte für Einreiseprobleme sorgen

Die TSG Kaiserslautern steht Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie gegenüber. Die Pfälzer haben einen internationalen Kader: Mit Vladislav Rukletsov läuft der aktuelle Belarus-Meister auf, an Position drei spielt der 18-jährige Slowake Adam Klajber. Ob und wie Kaiserslauterns Spitzenspieler Sushmit Sriram spielen kann, steht noch nicht fest. „Das ist noch nicht geklärt“, sagt Manager Bijan Kalhorifar. Die Ambitionen sind da: „Wir möchten gerne vorne mitspielen“, sagt er. Als Titelfavoriten sieht auch Kalhorifar den TV Leiselheim, DJK Sportbund Stuttgart und den TTC SR Hohenstein-Ernstthal.

In Stuttgart ist unterdessen kein Aufstieg angepeilt: „Der erste Platz in der abgebrochenen Saison war sicherlich eine Momentaufnahme“, sagt Mannschaftsführer Thomas Walter. Er sieht seine Mannschaft auf dem dritten oder vierten Platz. Neu dazugestoßen ist der Spanier Juan Diego Perez, der für Andre Semenov kommt. Siddharta Christian Dias Almedia, der offiziell an Position zwei aufgestellt ist, ist zurück in seiner Heimat Brasilien, weshalb kein Einsatz geplant ist. Die Ambitionen der Stuttgarter liegen im Training: „Wir möchten die Mannschaft durch Training besser machen“, sagt Walter.

Den FC Bayern München plagen unteressen keine corona-bedingten Sorgen. „Wir sind ein komplett bayerisches Team“, sagt Betreuer Ulrich Metzker. Die Mannschaft besteht aus Florian Schreiner, Daniel Rinderer, Nico Longhino und Michael Plattner. „Die Liga ist stärker als letztes Jahr“, schätzt Metzker. Trotzdem kann er keine Prognose anstellen. „Wegen Corona kann man nicht viel sagen“ meint er. Das eigene Team sieht der Trainer im Mittelfeld.

Als Aufsteiger geht der SV Schott Jena in die Saison. „Klar ist, dass es bei uns um das Thema Klassenerhalt geht“, meint Andreas Amend. Wie auch Kaiserslautern hat das Team mit Wesley Do Rosario einen indischen Spieler verpflichtet, dessen Anwesenheit durch Corona noch nicht geklärt ist. Do Rosario steht auf Position fünf, vor ihm stehen die Slowaken Pavol Mego, Roman Rezetka und Tibor Spanik. Komplettiert wird das Team durch Leonard Süß. Insgesamt gehen die Thüringer gelassen in die Saison. „Wir hoffen vor allem, dass wir die Saison spielen dürfen“, meint Amend.

Mit Payas Jain ins Mittelfeld

Der TTC 1946 Weinheim hat mit Payas Jain ebenfalls einen Inder auf Position Eins stehen. „Er wird aber nicht jedes Spiel spielen“, sagt Björn Baum, der auch selbst in der Mannschaft aktiv ist. Alexander Gerhold komplettiert in diesem Fall die erste Mannschaft, die noch aus Tom Eise und dem Ungarn Oliver Both besteht. „Wir hoffen, dass wir im gesicherten Mittelfeld landen“, sagt Baum und meint damit die Plätze vier bis sechs.

Den Klassenerhalt im Blick hat man bei der SpVgg Effeltrich. Das fränkische Team ist nach einer Station in der Regionalliga während der abgebrochenen letzten Saison wieder zurück in der 3. Bundesliga Süd. „Wir möchten die Klasse halten, wenn es geht“, sagt Manager Jürgen Weninger. Dazu müssen die Effeltricher auf Marios Yiangou verzichten, der in die zweite Mannschaft des SV Union Velbert in die 3. Bundesliga Nord gewechselt ist.

Mit Nicholas Lum kommt in der laufenden Saison ein 16-jähriger Australier zum Einsatz. In seiner Heimat schrammte Lum knapp an einer Olympia-Teilnahme vorbei. Als Favoriten auf den Titel sieht Weninger in diesem Jahr den TV Leiselheim, den TTC Hohenstein-Ernstthal, DJK Sportbund Stuttgart und die TSG Kaiserslautern.

Die Vereine der 3. Herren-Bundesliga Süd in der Übersicht

TTC 1946 Weinheim
DJK Sportbund Stuttgart
TSG Kaiserslautern
TTC Wohlbach
FC Bayern München
DJK SpVgg Effeltrich
SV SCHOTT Jena
TTC SR Hohenstein-Ernstthal
SB Versbach
TV Leiselheim
TTC Wöschbach

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