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Patrick Franziska nimmt die Top 10 ins Visier (Foto: WTT)
Platz 11 bedeutet das neue Allzeithoch für den Saarbrücker

Weltrangliste: Patrick Franziska klopft an die Tür zu den Top 10

MS 26.07.2022

Lausanne/Singapur. Patrick Franziska hat sich mit starken Leistungen beim WTT Champions in Budapest auf Position 11 der Weltrangliste vorgearbeitet. Erwartungsgemäß weist an diesem Dienstag die neue Notierung des Weltverbands ITTF den Saarbrücker drei Plätze besser als noch vor einer Woche aus. Mit dem Einzug in das Halbfinale des neuen Prestige-Turniers hatte sich der 30-Jährige satte 350 Weltranglistenpunkte gesichert. Franziskas klopft mit seinem Allzeithoch so heftig an die Tür zu den Top 10 wie nie zuvor. Zuvor hatte der Europe-Top16-Gewinner von 2021 zwischen Anfang Mai und Ende Juni sieben Wochen die Zahl 12 als beste Platzierung zu Buche stehen. Dimitrij Ovtcharov bleibt derweil auf Position neun der am höchsten notierte Deutsche, hinter der Nummer 11 Franziska folgen auf den Plätzen 13 und 14 folgen Dang Qiu und Rekordeuropameister Timo Boll, die zwei beziehungsweise einen Platz gegenüber der Vorwoche einbüßten. An der Spitze änderte sich nichts: Die Chinesen Sun Yingsha und Fan Zhendong nehmen in der wöchentlichen Notierung des Weltverbandes unverändert den Platz an der Sonne ein.

Franziskas nächste Ziele: Die Top 10 und die EM in München

Patrick Franziska freute sich über die persönliche Bestmarke: "Platz 11 ist eine schöne Bestätigung der konstant guten Leistungen, darüber bin ich schon sehr glücklich." Viel mehr als eine zeitlich begrenzte Momentaufnahme ist die Platzierung für den Saarbrücker jedoch nicht: "Ich habe ja immer gesagt, die Top 10 sind mein Ziel. Dort bin ich aber noch nicht angekommen. In der Weltrangliste kann es sehr schnell gehen – und das gilt leider für beide Richtungen. Deshalb ist es wichtig, nie nachzulassen und konstant und hart weiterzuarbeiten. Aber es ist schön, dass mich die Rangliste in dieser Woche als Nummer 11 ausweist." Verdient hat sich der gebürtige Odenwälder den Sprung um drei Plätze nach vorne allemal. Nach einem klaren Erfolg über Englands Weltklassemann Liam Pitchford besiegte Franziska in Budapest erstmals den dreimaligen Weltmeister und zweimaligen Olympiasieger Ma Long (China). Anschließend warf er außerdem seinen Saarbrücker Vereinskollegen, Sloweniens Europe-Top16-Sieger Darko Jorgic, aus dem Turnier. Erst der spätere WTT-Champion Tomokazu Harimoto, nun Weltranglistenvierter, beendete im Halbfinale in einem packenden Siebensatz-Krimi den Siegeszug des Deutschen.

Franziska bereitet sich derweil schon auf die nächste Herausforderung vor. Vom 13. bis 21. August geht er als einer der Favoriten bei den Individual-Europameisterschaften in München an den Start: "Meine guten Leistungen von Budapest geben mir noch mehr Selbstvertrauen und zeigen mir, dass ich vieles richtig mache in der Trainingsplanung. Die EM ist aber wieder ein ganz anderes Turnier, bei dem alles wieder zurück auf null gestellt wird. Es sind viele sehr starke Kollegen aus der deutschen Nationalmannschaft und Konkurrenten aus den anderen europäischen Ländern am Start, die alle den Titel holen wollen und können. Aber es ist schön, vor dieser besonderen EM im eigenen Land zum Kreis der Anwärter zu gehören. Aber ich halte es auch bei der EM in Deutschland wie bei allen Turnieren, denn damit fahre ich gut. Ich schaue von Satz zu Satz und von Spiel zu Spiel. Und in München hoffe ich natürlich auf die Unterstützung unserer tollen Zuschauer."

Kaum Veränderungen bei den Damen / Auch Ricardo Walther rückt vor

Kaum Verschiebungen gab es durch das WTT-Champions-Turnier bei den deutschen Damen. Abwehrass Ying Han büßte einen Platz ein und ist als beste DTTB-Vertreterin nun die Nummer acht, die Berlinerinnen Nina Mittelhal und Xiaona Shan machten eine beziehungsweise zwei Positionen gut und sind nun auf 12 und 17 notiert, Europameisterin Petrissa Solja bleibt unverändert auf 25.

Stark hatte sich in der vergangenen Woche in Budapest auch Ricardo Walther präsentiert, allerdings beim parallel angesetzten WTT Feeder. Das Turnier war zwar hervorragend besetzt, verteilt jedoch als fünfte Kategorie der WTT Series nur entsprechend wenige Weltranglistenpunkte. Dennoch: Durch seinen Einzug in das Viertelfinale, bei dem Walther unter anderem gegen Südkoreas WM-Dritten von 2019, An Jaehyun, und den Chinesen Zhou Qihao bestechende Form zeigte, rückte der Grünwettersbacher im ITTF-Ranking von Platz 75 auf 71 vor. Den größten Sprung machte allerdings Benno Oehme, der in Budapest ebenfalls gute Leistungen gezeigt hatte. Der Bad Homburger kletterte die Weltranglistenleiter um 15 Plätze noch oben und ist nun die Nummer 293.

Weltrangliste vom 26. Juli 2022

Herren-Einzel
Die Top 10

1 (1) Fan Zhendong (CHN)
2 (2) Ma Long (CHN)
3 (3) Liang Jingkun (CHN)
4 (8) Tomokazu Harimoto (JPN)
5 (4) Truls Möregardh (SWE)
6 (5) Hugo Calderano (BRA)
7 (6) Lin Yun-Ju (TPE)
8 (7) Darko Jorgic (SLO)
9 (9) Dimitrij Ovtcharov (Neu-Ulm)
10 (10) Wang Chuqin CHN

Die Platzierungen der übrigen Deutschen unter den Top 100
11 (14) Patrick Franziska (Saarbrücken), 13 (11) Dang Qiu (Düsseldorf), 14 (13) Timo Boll (Düsseldorf), 30 (29) Ruwen Filus (Fulda), 33 (31) Benedikt Duda (Bergneustadt), 54 (52) Kilian Ort (Bad Königshofen), 71 (75) Ricardo Walther (Grünwettersbach), 90 (92) Fanbo Meng (Fulda)

Die weiteren Platzierungen der Deutschen unter den Top 300
101 (104) Kay Stumper (Neu-Ulm), 159 (159) Steffen Mengel (Mühlhausen), 186 (185) Cedric Meissner (Bad Homburg), 203 (206) Tobias Hippler (Köln), 293 (308) Benno Oehme (Bad Homburg)

Alle deutschen Herren-Platzierungen in der Weltrangliste in der Übersicht


Damen-Einzel
Die Top 10
1 (1) Sun Yingsha (CHN)
2 (2) Chen Meng (CHN)
3 (3) Wang Manyu (CHN)
4 (4) Wang Yidi (CHN)
5 (5) Mima Ito (JPN)
6 (6) Hina Hayata (JPN)
7 (8) Doo Hoi Kem (HKG)
8 (7) Han Ying (Tarnobrzeg, Polen)
9 (9) Kasumi Ishikawa (JPN)
10 (10) Adriana Diaz (PUR)

Die Platzierungen der Deutschen unter den Top 100
12 (13) Nina Mittelham (Berlin), 17 (19) Shan Xiaona (Berlin), 25 (25) Petrissa Solja (Langstadt), 45 (45) Sabine Winter (Schwabhausen)

Die weiteren Platzierungen der Deutschen unter den Top 300
106 (105) Wan Yuan (Kolbermoor), 117 (118) Chantal Mantz (Langstadt), 122 (121) Annett Kaufmann (Böblingen), 207 (204) Franziska Schreiner (Langstadt), 222 (219) Mia Griesel (Tostedt), 288 (286) Sophia Klee (Weinheim)

Alle deutschen Damen-Platzierungen in der Weltrangliste in der Übersicht

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