Halmstad. Bei der Auslosung für die am 29. April beginnenden LIEBHERR Team-Weltmeisterschaften in Halmstad (29.4.-6.5.) haben die topgesetzte Herren-Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) und die an Position elf notierte Damen-Mannschaft jeweils lösbare Vorrundenaufgaben erwischt. Seine Auftaktbegegnung bestreitet das mit dem Finaleinzug liebäugelnde Herren-Team in der Championships Division gegen Ägypten, die Damen starten gegen Brasilien.
Die deutschen Teams gehen mit vollkommen unterschiedlichen Erwartungen in ihre fünf Vorrundenbegegnungen. Das erstmals in der WM-Geschichte an Position eins gesetzte Team von Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf will den favorisierten Titelverteidiger China angreifen, die Mannschaft von Bundestrainerin Jie Schöpp peilt das Erreichen des Achtelfinales an.
Dimitrij Ovtcharov: „Wollen unserer Favoritenposition gerecht werden“
Die vom Weltranglisten-Ersten Timo Boll und dem auf Rang drei notierten Dimitrij Ovtcharov angeführte Herren-Auswahl ist vor den Teams von Hongkong und Gastgeber Schweden auf den Gruppensieg favorisiert, Ägypten, Rumänien und Slowenien komplettieren die Vorrundengruppe A. Der Gruppensieger erreicht direkt das Viertelfinale und hat im Achtelfinale spielfrei. Jörg Roßkopf hat klare Vorstellungen: „Wir wollen unserer Favoritenposition gerecht werden und als Gruppensieger das Viertelfinale erreichen. Wir werden bei der WM einen erneuten Anlauf unternehmen, um vielleicht Chinas Dominanz zu brechen. Mal sehen, was daraus wird.“ In der Vorrunde erwartet Roßkopf außer von Hongkong auch von Schweden heftige Gegenwehr: „Ich gehe davon aus, dass wir uns in der Gruppe durchsetzen. Aber Schweden kann gut spielen und ist als Heimnation nicht zu unterschätzen. Interessant ist, dass wir mit den Borussen Kristian Karlsson und Anton Källberg praktisch ständig zwei Drittel der schwedischen Nationalmannschaft in unserem Training in Düsseldorf dabei haben.“ World-Cup-Sieger Dimitrij Ovtcharov: „Das ist eine gute Gruppe. Mit Hongkong und Schweden haben wir die von den jeweiligen Setzungspositionen her stärksten Gegner zugelost bekommen. Aber wenn wir alle gesund und in guter Verfassung sind, dann werden wir unserer Favoritenrolle in der Gruppe A auch sicher gerecht.“ Halmstads Ex-Weltmeister Jörgen Persson, der die Glücksfee bei der Herren-Auslosung spielte, meinte: „Ich denke, die Gruppe ist gar nicht so schlecht für Schweden, um weiterzukommen. Auch gegen Deutschland kann man durchaus mal gewinnen.“
Deutschlands Damen, - 2012, 2014 und 2016 jeweils im Viertelfinale vertreten - gehen die WM nach personellen Problemen in den letzten Monaten realistisch an. „Wir wollen unsere Setzung erfüllen und Gruppendritter werden. Wenn wir das schaffen, haben wir unser Soll erfüllt“, sagte Damen-Bundestrainerin Jie Schöpp, nachdem Ex-Nationalspielerin Asa Svensson die DTTB-Auswahl zu den Gruppenfavoriten Hongkong und Südkorea sowie zu den hinter Deutschland gesetzten Konkurrenten Thailand, Brasilien und Luxemburg gelost hatte. Nochmals Schöpp: „Wir werden versuchen, zunächst einmal Dritter zu werden. Mehr kann zu unserem jetzigen Stand der Dinge nicht das Ziel sein. Wir hoffen, dass wir Brasilien, Luxemburg und Thailand schlagen, aber auch diese Partien werden nicht einfach.“
Je 24 Mannschaften in der Championships Division am Start
Insgesamt spielen jeweils 24 Mannschaften in den Championships Divisions der Damen und Herren in vier Gruppen sechs Mannschaften je drei Teilnehmer an der Endrunde aus. Die Gruppensieger erreichen direkt das Viertelfinale. Die Zweit- und Drittplatzieren erreichen das Achtelfinale und ermitteln vier weitere Viertelfinalisten.
DIE AUSLOSUNG
Herren, Championships Division
Gruppe A
Deutschland, Hongkong , Schweden, Ägypten, Rumänien, Slowenien
29.04.: Deutschland – Ägypten
30.04.: Deutschland – Rumänien; Deutschland – Schweden
01.05.: Deutschland – Hongkong
02.05.: Deutschland – Slowenien
Gruppe B
China, Portugal, Brasilien, Russland, Tschechien, Nordkorea
Gruppe C
Japan, Taiwan, England, Belgien, Weißrussland, Singapur
Gruppe D
Frankreich, Südkorea, Österreich, Indien, Kroatien, Polen
Damen, Championships Division
Gruppe A
China, Singapur, Russland, Indien, Weißrussland, Schweden
Gruppe B
Japan, Österreich, Ungarn, Ukraine, Ägypten, USA
Gruppe C
Taiwan, Rumänien, Niederlande, Polen, Nordkorea, Tschechien
Gruppe D
Hongkong, Südkorea, Deutschland, Thailand, Brasilien, Luxemburg
29.04.: Deutschland – Brasilien
29.04.: Deutschland – Südkorea
30.04.: Deutschland – Hongkong
01.05.: Deutschland – Luxemburg
01.05.: Deutschland - Thailand