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Viertelfinale verloren, Selbstvertrauen gewonnen - für Sabine Winter hat sich der World Cup gelohnt (Foto: ms)

Women's World Cup: Favoritin Feng Tianwei beendet Sabine Winters starke Weltpokalpremiere

ms 09.10.2016

Frankfurt/Philadelphia. Sabine Winters Siegeszug beim Women's World Cup ist beendet. Im Viertelfinale des 150.000-Dollar-Turniers erwies sich die im ITTF-Ranking an Position sechs notierte Favoritin Feng Tianwei aus Singapur bei ihrem 11:7, 15:13, 13:11 und 11:9-Erfolg als zu stark für Deutschlands Weltranglisten-56., die gestern Nacht bei ihrer Weltpokalpremiere mit einem 4:3-Sieg über Mixed-Weltmeisterin Yang Haeun (Südkorea) in die Runde der besten Acht eingezogen war. Wenige Stunden zuvor war die Vorjahresdritte Petrissa Solja bei ihrem ersten Auftritt im Achtelfinale mit 2:4 an Spaniens Europe-Top16-Siegerin Shen Yanfei gescheitert. Im Halbfinale trifft Feng Tianwei auf die Japanerin Miu Hirano, in der unteren Hälfte stehen sich Cheng I-Ching (Taiwan) und Tie Yana (Hongkong) gegenüber.

Starke Sabine Winter tankt Selbstvertrauen für die EM

Trotz ihrer Niederlage darf Sabine Winter überaus zufrieden Weltpokalbilanz ziehen. Bei ihrem Debüt präsentierte sich die 24-Jährige aus Kolbermoor in sämtlichen drei Einzeln in starker Verfassung. Mit einem 4:1-Sieg über die Amerikanerin Lily Zhang wurde sie souveräne Siegerin der Vorrundengruppe D, im anchließenden Achtelfinale spielte sie mit dem bemerkenswerten 4:3-Erfolg nach 0:3-Rückstand gegen Mixed-Weltmeisterin Yang Haeun sogar über ihre Setzung hinaus. Und selbst gegen die topgesetzte Turnierfavoritin Feng Tianwei war weitaus mehr drin, als es das 0:4 auf den ersten Blick verrät. Nicht nur, dass drei von vier Sätzen nur mit zwei Punkten Unterschied endeten, im zweiten Durchgang erarbeitete sich die Sechstplatzierte des Europe Top 16 auch eine 8:4-Führung, die drei daraus resultierenden Satzbälle nutze sie jedoch beim  13:15 nicht.

"Den zweiten Satz hätte ich unbedingt durchbringen müssen, um eine Chance haben zu wollen", meinte Winter nach dem Match und scherzte: "Schade, bei 0:3 hatte ich dann gedacht, es läuft wie gestern gegen Yang." Lief es zwar nicht, aber trotzdem war die Europameisterin im Doppel von 2013 hochzufrieden: "Ich denke, ich habe mich insgesamt beim World Cup sehr gut verkauft und habe Selbstvertrauen getankt. Es tut gut zu sehen, dass das viele Training irgendwann auch Früchte trägt." Die nächsten Aufgabe steht mit der EM in Budapest ebenfalls bereits vor der Tür: Winter: "Montagabend geht es aus den USA nach Hause. Daheim wird dann noch eine Woche gut trainiert, um die Form bis zur EM zu halten oder vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten zu verbessern, die mir hier aufgefallen sind."

Solja nutzte wichtige 2:1-Führung nicht zu ihrem Vorteil

Petrissa Solja, hier mit Bundestrainerin Jie Schöpp, war mit ihrer Leistung nicht zufrieden (Foto: ms)Sabine Winter blieb die einzige Deutsche im Viertelfinale, das die Vorjahresdritte Petrissa Solja aus Berlin diesmal verpasste. "Eigentlich habe ich gut angefangen", kommentierte Petrissa Solja ihr Duell mit der unorthodox spielenden Europe-Top16-Gewinnerin Shen Yanfei aus Spanien, "aber ich wusste natürlich, dass sie etwas ändern wird." Nach einem 11:5 und 5:11 sah es auch im dritten Satz nach Vorteilen für die gebürtige Chinesin aus, doch Solja machte mit einer fulminanten Zwischenspurt aus einem 1:7 noch ein 11:9. "Die 2:1-Führung nach Rückstand, das war meine Chance. Da hätte ich mehr draus machen müssen." Doch die olympische Silbermedaillengewinnerin mit der DTTB-Auswahl fand nie wirklich ihren Rhythmus und meinte selbstkritisch: "Ich habe meistens sehr frühe, relativ einfache Fehler gemacht, teilweise auch bei Rückschlägen. Und wenn der Ball mal lief, war sie irgendwie immer da - egal ob auf Vorhand, Rückhand oder in der Mitte."

Die Nachwirkungen von Rio de Janeiro lassen Solja und andere Topathleten, die zu Medaillengewinnern wurden, in diesem Jahr später zur Topfom finden als üblich. "Nach der Rückkehr von Olympia hatte ich sehr viele Termine. Ich habe noch nicht soviel trainiert und international war das jetzt mein erster Wettkampf. Hätte ich früher gewusst, dass ich spiele, hätte ich mich auch gezielter vorbereiten können." Die Weltranglisten-16. war erst spät für Olympiasiegerin Ding Ning (China) in das Turnier gerückt. Solja blickt aber bereits wieder nach vorne: Die nächsten Tage will Solja nun zum intensiven Training und zur Vorbereitung auf die Einzel-Europameisterschaften nutzen, die bereits vom 18.-23. Oktober in Budapest ausgetragen werden. Petrissa Solja: "Ich bin ganz optimistisch, dass es dann besser läuft."

 

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DIE ergebnisse der hauptrunde

Finale

Montag, 1 Uhr

Halbfinale

Feng Tianwei SIN - Miu Hirano JPN, Sonntag 21 Uhr

Cheng I-Ching TPE - Tie Yana HKG, Sonntag 22 Uhr

Viertelfinale

Sabine Winter GER - Feng Tianwei SIN 0:4 (-7,-13,-11,-9)

Mima Ito JPN - Miu Hirano JPN 1:4 (11,-4,-8,-4,-8)

Shen Yanfei ESP - Tie Yana HKG 1:4 (-7,5,-7,-5,-11)

Cheng I-Ching TPE - Liu Jia AUT 4:1 (8,-9,3,8,9)

Achtelfinale

Feng Tianwei SIN - Dina Meshref EGY 4:0 (9,8,6,5)

Sabine Winter GER - Yang Haeun KOR 4:3 (-10,-9,-10,8,10,4,7)

Miu Hirano JPN - Elizabeta Samara ROU 4:2 (9,4,-3,9,-7,8)

Mima Ito JPN - Sofia Polcanova AUT 4:2 (-8,9,-7,8,11,8)

Petrissa Solja GER - Shen Yanfei ESP 2:4 (5,-5,9,-8,-4,-2)

Tie Yana HKG HKG - Jiang Huajun HKG 4:1 (7,9,6,-7,9)

Liu Jia AUT - Georgina Pota HUN 4:1 (9,-8,9,8,9)

Cheng I-Ching TPE - Lily Zhang USA 4:1 (8,6,10,-11,12)

Zu den Ergebnissen

 

DIE ERGEBNISSE DER VORRUNDE

Gruppe A

1. Elizabeta Samara ROU 2:0, 2. Shen Yanfei ESP 1:1, 3. Wu Yue USA 0:2

Samara - Wu 4:2

Samara - Shen 4:0

Shen - Wu 4:0

Gruppe B

1. Georgina Pota HUN 2:0, 2. Dina Meshref EGY 1:1, 3. Zhenhua Dederko AUS 0:2

Pota - Dederko 4:0

Pota - Meshref 4:1

Meshref - Dederko 4:0

Gruppe C

1. Jiang Huajun HKG 2:0, 2. Sofia Polcanova AUT 1:1, Lady Ruano COL 0:2

Jiang - Ruano 4:0

Jiang - Polcanova 4:2 

Polcanova - Ruano 4:0

Gruppe D

Endstand: 1. Sabine Winter GER 1:0, 2. Lily Zhang USA 0:1

Winter GER - Zhang 4:1 (2,-8,8,8,7)

Alle Ergebnisse

DIE SETZUNGSLISTE (AUF BASIS DER OKTOBER-WELTRANGLISTE)

Positionen 1 bis 4

Feng Tianwei SGP, Weltrangliste: 6 

Cheng I-Ching TPE, 8

Mima Ito JPN, 11

Petrissa Solja GER, 16


Positionen 5 bis 8

Miu Hirano JPN, 17

Tie Yana HKG, 18

Liu Jia AUT, 21

Yang Haeun KOR, 28


Positionen 9 bis 19

Elizabeta Samara ROU, 32

Georgina Pota HUN, 34

Jiang Huajun HKG, 39

Sabine Winter GER, 56

Shen Yanfei ESP, 57

Sofia Polcanova AUT, 63

Lily Zhang USA, 100

Dina Meshref EGY, 120

Wu Yue USA, 142

Zhenhua Dederko AUS, 162

Lady Ruano COL, 223

 

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