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Ricardo Walther (Foto: WTT)
Am Sonntag beginnt der WTT Feeder in Doha mit deutscher Beteiligung

WTT Contender Doha: Ricardo Walther als letzter Deutscher ausgeschieden

MS 19.01.2023

Doha. Der mit 75.000 Dollar dotierte WTT Contender Doha ist für Deutschlands Asse beendet. Als letzter DTTB-Vertreter verabschiedete sich am Mittag Ricardo Walther mit einer 0:3-Niederlage gegen den Südkoreaner Lim Jonghoon aus dem Turnier. Zuvor hatte am am frühen Morgen die erst 16 Jahre alte Annett Kaufmann Chinas Weltranglisten-20. Qian Tianyi bei ihrer knappen Viersatzniederlage in arge Bedrängnis gebracht. Schon ab Sonntag gehen fünf deutsche Spieler in Katar erneut auf Medaillenjagd. Vom 22. bis zum 26. Januar steht direkt im Anschluss an das Contender-Turnier ein WTT Feeder auf dem Programm. Alle Begegnungen in Doha sind im kostenlosen WTT-Livestream auf Youtube zu sehen. 

Der Weltranglisten-77. Ricardo Walther kassierte gegen den 57 Plätze besser notierten Lim Jonghoon beim 7:11, 9:11 und 9:11 die dritte Niederlage in Folge, nachdem er im Vorjahr im Oman den ersten Vergleich der beiden Kontrahenten für sich entscheiden konnte. Der 31-jährige Walther konnte diesmal zwar den Wirkungskreis des sechs Jahre jüngeren Asiaten nicht entscheidend einschränken, war aber nach drei guten Vorstellungen in der Qualifikation zumindest mit seiner Turnierleistung insgesamt zufrieden: "Mein Gegner war heute sehr stark und hat verdient gewonnen. Schon im ersten Satz ist das Spiel schnell zu seinen Gunsten gekippt. Er hat praktisch keine einfachen Fehler gemacht und ich habe zudem keine guten Lösungen gegen seinen Aufschlag gefunden. Vor allem mit seiner überragenden Rückhand hat er mir die Bälle immer wieder eingeschweißt. Trotz der heutigen Niederlage war es alles in allem ein gutes Turnier für mich."

Annett Kaufmann mit starkem Auftritt gegen Chinas Nummer 20 der Welt

Liebhaber von sehenswertem Angriffstischtennis waren wenige Stunden zuvor beim 11:13, 12:10, 8:11 und 7:11 im hochklassigen Duell zwischen Annett Kaufmann und der Chinesin Qian Tianyi auf ihre Kosten gekommen. Dass die erst 16 Jahre alte Deutsche im Duell der Linkshänderinnen am Ende nicht über den Gewinn des zweiten Satzes hinaus kam, lag vor allem an den ausgelassenen Chancen im ersten Durchgang. Die Bundesligaspielerin erkämpfe sich bei 10:8 und 11:10 insgesamt drei Satzbälle zur 1:0-Führung. Die Weltranglisten-20., 82 Plätze besser im Ranking notiert als ihre Gegnerin, zog ihren Kopf in dieser brenzligen Situation allerdings ebenso geschickt aus der Schlinge wie im dritten Durchgang, als sich Kaufmann beim Stand von 8:7 erneut eine vielversprechende Ausgangsposition erarbeitet hatte.

Annett Kaufmann: "Spiel auf hohem Niveau. Bin auf dem richtigen Weg"

Genau hier lag - zumindest diesmal noch - der Unterschied zwischen den beiden Athletinnen. Kaufmann ging zwar das hohe Tempo Qians mühelos mit und sammelte beeindruckende Punkte, doch die 22 Jahre alte Jugend-Weltmeisterin des Jahres 2018 agierte insgesamt den entscheidenden Tick sicherer, erfahrener und variantenreicher als die sechs Jahre jüngere deutsche Nachwuchshoffnung.

Annett Kaufmann sagte nach dem Match: "Natürlich bin ich etwas traurig. Aber ich bin im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit meiner Leistung bei diesem Turnier. Ich konnte gegen Nina gewinnen und habe auch heute gegen die Chinesin gut gespielt. Den ersten Satz nach 10:8 noch zu verlieren ist zwar schade, aber das war nicht allein entscheidend. Sie hat in dieser Situatio einfach auch zwei sehr gute Bananenflips mit etwas Unterschnitt gespielt, die sehr unangenehm waren." Annett Kaufmann zog ein positives Fazit: "Es war ein Match auf hohem Niveau von beiden Spielerinnen. Bei 2:0 für mich wäre es zwar eine andere Situation gewesen, aber: hätte, hätte Fahrradkette - das ist alles ist Spekulation. Ich freue mich jedenfalls, dass ich gegen eine solch starke Spielerin, die gerade erst ein Turnier gewinnen konnte, mithalten konnte. Außerdem war ich mental gut dabei und habe um jeden Ball gekämpft. Alles Sätze waren sehr knapp: Das Spiel war noch einmal eine Bestätigung, dass ich mich weiter verbessere und auf dem richtigen Weg bin, um spielerisch die nächste Stufe zu erreichen."

Zum Turnierauftakt gestern hatte sich Kaufmann, die in den vergangenen eineinhalb Jahren sechs Europameisterinnentitel im Nachwuchsbereich sowie einmal Gold mit der Damen-Mannschaft sammelte, mit einer faustdicken Überraschung in das Rampenlicht des WTT Contender gespielt und das deutsche Duell gegen die an Position eins gesetzte Weltranglisten-14. Nina Mittelham (Berlin) gewonnen.

Fünf Deutsche ab Sonntag in Doha beim WTT Feeder am Start

Von Sonntag bis Donnerstag, 26. Januar, steht für die deutschen Tischtennis-Asse bereits der nächste Termin in Katar auf dem Programm. Unmittelbar im Anschluss an das Contender-Turnier beginnt an gleicher Stelle der WTT Feeder Doha, bei dem der DTTB mit fünf Spielern vertreten sein wird. Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Cedric Meissner (TTC OE Bad Homburg),  Annett Kaufmann (SV Böblingen), Chantal Mantz (TSV Langstadt) und Franziska Schreiner (TSV Langstadt) sind direkt für das Hauptfeld gesetzt und greifen erst ab Dienstag in der ersten Hauptrunde in das Turniergeschehen ein. Topfavoriten laut Setzung sind der Ägypter Omar Assar und der Weltranglisten-25. Lee Sangsu (Südkorea) vor Benedikt Duda sowie die Weltranglisten-9. Doo Hoi Kem (Hongkong) vor der Chinesin Zhang Rui.

Die Ergebnisse der Deutschen am Donnerstag (19. Januar)

Damen-Einzel, Achtelfinale
Annett Kaufmann - Qian Tianyi CHN 1:3 (-11,10,-8,-7)
Herren-Einzel, Achtelfinale
Ricardo Walther - Lim Jonghoon KOR 0:3 (-7,-9,-9)

Links zum WTT Contender

Das deutsche Aufgebot beim WTT Contender Doha in Katar (15.-21. Januar)
Herren, Hauptfeld: Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt)
Damen, Hauptfeld: Nina Mittelham (ttc berlin eastside), Sabine Winter (TSV Schwabhausen), Annett Kaufmann (SV Böblingen)
Herren, Qualifikation: Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach), Fanbo Meng (TTF Rhönsprudel Fulda- Maberzell), Cedric Meissner (TTC OE Bad Homburg)
Damen, Qualifikation: Chantal Mantz (TSV Langstadt), Franziska Schreiner (TSV Langstadt)
Damen-Doppel, Qualifikation: Annett Kaufmann/Sabine Winter, Chantal Mantz/Franziska Schreiner
Herren-Doppel, Qualifikation: Fanbo Meng/Ricardo Walther
Betreuerteam: Tamara Boros (Damen-Bundestrainerin), Jörg Roßkopf (Herren-Bundestrainer), Evelyn Simon (Compass-Trainerin)

Das deutsche Aufgebot beim WTT Feeder Doha in Katar (22.-26. Januar)
Herren, Hauptfeld: Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Cedric Meissner (TTC OE Bad Homburg)
Damen, Hauptfeld: Annett Kaufmann (SV Böblingen), Chantal Mantz (TSV Langstadt), Franziska Schreiner (TSV Langstadt)
Damen-Doppel: Franziska Schreiner/Sofia-Xuan Zhang ESP
Mixed: Franziska Schreiner/John Oyebode ITA
Betreuerin: Evelyn Simon (Compass-Trainerin)

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