Maskat. Nach seinem erfolgreichen Auftakt gestern gegen Xu Yingbin ist für Dimitrij Ovtcharov der WTT Contender Muscat (11. bis 17. Januar) nach dem zweiten Aufeinandertreffen mit einem chinesischen Kontrahenten beendet. Im Achtelfinale unterlag der im Oman an Position zwei gesetzte Fuldaer dem 19 Jahre alten Chen Yuanyu in vier Sätzen. Der ehemalige Weltranglistenerste war der einzige im Hauptfeld vertretene Deutsche. Der Saarbrücker Cedric Meissner und Franziska Schreiner (Langstadt) waren in Maskat bereits in der Qualifikation gescheitert.
Knapp verlorener zweiter Satz ein Schlüsselmoment
Ovtcharov gelang es bei seiner 7:11, 11:13, 11:5 und 8:11-Niederlage gegen Chen Yuanyu nicht, dem ungemein sicher aufspielenden Jugend-WM-Finalisten des Jahres 2022 sein dominantes Tischtennis aufzuzwingen. Immer wieder fand der an Position 54 im Ranking notierte Gewinner des WTT Feeder Düsseldorf auch auf die guten Attacken des Weltranglisten-17. eine Antwort, kam in die aktivere Rolle zurück und brachte seinen 17 Jahre älteren Gegner vor allem mit seiner spektakulären Vorhand häufig in Bedrängnis.
Ovtcharov ließ jedoch nichts unversucht, sich in das Spiel hineinzukämpfen, und erarbeitete sich in Durchgang zwei nach drei abgewehrten Satzbällen sogar die Chance auf den Ausgleich. Für den Deutschen war dies ein Schlüsselmoment des Spiels: „Wenn ich mir den zweiten Satz nach Rückstand noch ziehe, dann wäre ich zurück im Spiel gewesen.“ Der Chinese nutzte jedoch kurz darauf Satzball Nummer vier – somit blieb es am Ende für den zweimaligen olympischen Bronzemedaillengewinner beim deutlichen Gewinn des dritten Durchgangs.
Dima Ovtcharov: „Er war am Ende der bessere Spieler“
In den übrigen drei Durchgängen agierte Chen Yuanyu fast ständig aus einer Führung heraus. Der faire Sportsmann Dimitrij Ovtcharov erkannte im ersten Vergleich mit seinem Kontrahenten dessen Überlegenheit an: „Chen hat sehr stark gespielt. Ich hatte mir Videos von ihm angeschaut, aber trotzdem hat er mich überrascht. Ich wusste, dass seine Vorhand sehr gut ist, aber er war auch mit der Rückhand heute ungemein effektiv. Er war heute am Ende der bessere Spieler.“ Ovtcharovs Fazit nach seinem Ausscheiden: „Ich hatte eine taffe Auslosung. Ich muss jetzt hart trainieren und dranbleiben. Bald geht es wieder weitere wichtige Turniere.“
Contender Muscat für Ovtcharov unter keinem guten Stern
Die erste Turnierteilnahme Dimitrij Ovtcharovs im Jahr 2025 hatte von Beginn an unter keinem guten Stern gestanden. Am Sonntag bestritt der Spitzenspieler des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell in der Bundesliga noch ein Pflichtspiel gegen Ochsenhausen. Aufgrund der dadurch ohnehin erst späten Anreise in den Oman verpasste der World-Cup-Sieger von 2017 in Doha seinen Anschlussflug und traf am Dienstag nach einem Nachtweiterflug erst am Spieltag schlaflos um 6:45 Uhr morgens im Hotel ein.
Dienstag
Herren-Einzel, Achtelfinale
Dimitrij Ovtcharov - Chen Yuanyu CHN 1:3 (-6,-11,5,-8)
Links
Das DTTB-Aufgebot in Maskat
Herren
Dimitrij Ovtcharov (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell), Qualifikation: Cedric Meissner (1. FC Saarbrücken-TT)
Damen
Qualifikation: Franziska Schreiner (TSV Langstadt)