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Schwabhausens Trainer Alexander Yahmed coacht Mateja Jeger (Bild: Dr. Stephan Roscher).
Schwabhausen mit bester Saison überhaupt

Wunder von Schwabhausen bleibt aus: Bingen verliert und verpasst Play-offs – Langstadt Dritter

Dr. Stephan Roscher 29.03.2021

Schwabhausen. In der ersten Partie des Sonntags, zugleich der vorletzten der regulären Punktrunde, hatte der TSV Langstadt bei der SV Böblingen nichts anbrennen lassen und durch einen 7:1-Sieg seine Chancen auf Platz drei gewahrt, der am Ende auch ins Ziel gebracht wurde. Solja und Co. schließen die Punktrunde mit 14:10 Punkten und einem Spielverhältnis von +12 ab, Rivale TSV Schwabhausen nach dem 6:2 über die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim mit 14:10 und +8. Für die Rheinhessinnen verlief die allerletzte Partie der Saison bitter, hatte sich doch die Chance eröffnet, durch ein einziges Unentschieden alles noch zu wenden. Doch das Pech blieb ihnen treu. Als einziges Team ist man nicht in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft vertreten.  

Die Platzierungen nach Abschluss der Punktrunde: 1. ttc berlin eastside (18:6), 2. SV DJK Kolbermoor (16:8), 3. TSV Langstadt (14:10), 4. TSV Schwabhausen (14:10), 5. ESV Weil (9:15), 6. SV Böblingen (7:17), 7. TTG Bingen/Münster-Sarmsheim (6:18). Am Gründonnerstag geht es bereits weiter mit den Play-off-Viertelfinalhinspielen.

 

TSV Schwabhausen – TTG Bingen/Münster-Sarmsheim 6:2 

Es war die allerletzte Partie der Punktrunde 2020/21, einer Runde unter bekanntermaßen schwierigen Bedingungen, die dennoch gut zu Ende gebracht wurde. Und die Fans – leider nur am Livestream oder Ticker – erlebten erneut einen runden Auftritt des TSV Schwabhausen zum Abschluss einer bisher runden, ja fast perfekten Saison für die Oberbayern.  

Dies gilt leider nicht für das Gästeteam, das zwar die klare Perspektive vor Augen hatte, alle Schalthebel mit einem einzigen Griff wieder auf den positiven Bereich umzustellen, doch es lief halt wie es oft läuft, wenn man in einem Spiel alles retten soll beziehungsweise will. Nur Katerina Tomanovska konnte beim 2:6 mit der extremen Nervenbelastung umgehen. Für Bingen gilt wirklich für die Saison 2020/21 das Motto: Erst hatten sie kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu.  

Doch auch der TSV, der das Hinspiel noch mit 3:5 verloren hatte, verfehlte sein Ziel hauchdünn. Es reichte nicht, um die punktgleichen Langstädterinnen im Zieleinlauf zu überflügeln, aufgrund der etwas schlechteren Spieledifferenz wurde man „nur“ Vierter. Dafür stellt man mit Sabine Winter die Spielerin der Saison – 16:0, das muss man der oft durch Verletzungen zurückgeworfenen DTTB-Nationalspielerin erst einmal nachmachen! 

Die Geschichte der Partie ist rasch erzählt: Nur Tomanovska punktete für Bingen (3:1 gegen Alina Nikitchanka, 3:0 gegen Mercedesz Nagyvaradi), alles andere lief zugunsten des einmal mehr absolut überzeugenden TSV. Winter besiegte Giorgia Piccolin (3:1) und Chantal Mantz (3:0), wobei die künftige Langstädterin nach dem ersten Satz verletzungsbedingt das Handtuch werfen musste. Sehr stark präsentierte sich Mateja Jeger bei ihren 3:0-Erfolgen über Mantz und Piccolin. Und hinten konnten sowohl Nagyvaradi (3:0) als auch Nikitchanka (3:1) gegen Karolina Mynarova punkten. 

Schwabhausen spielt Topsaison, Bingen steht mit leeren Händen da 

Ein strahlender Alexander Yahmed erklärte nach der Begegnung: „Das war unsere beste Saison, die wir jemals gespielt haben! Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert und ich bin super glücklich mit der Entwicklung der Mannschaft.“ Der TSV-Trainer präzisierte: „Alle haben besser gespielt als letzte Saison und alle haben sich gegenüber der Vorrunde extrem verbessert - und dann hatten wir noch das nötige Quäntchen Glück.“ Yahmed blickt nach vorne: „Jetzt steht der Fokus auf dem Play-off gegen Weil und das wird ein Spiel auf Augenhöhe. Wir freuen auf die Spiele und wollen uns wieder verbessern und steigern.“  

Seinem Abteilungschef Helmut Pfeil war ebenso die Zufriedenheit im Gesicht abzulesen: „Heute haben wir uns revanchiert für unser nicht so gutes Spiel der Vorrunde in Bingen. Ich bin sehr zufrieden mit den Leistungen unserer Mannschaft. Erfreulich ist auch der 4. Platz. Insgesamt haben wir eine tolle erfolgreiche Saison gespielt.“ Natürlich hätte am Ende sogar noch ein Tick mehr, sprich Rang drei, herausspringen können: „Wenn ich daran denke, dass durch die kalte Halle beim Berlin-Spiel und der daraus folgenden 0:8-Wertung der mögliche 3. Platz verloren ging, der etwas leichtere Play-off-Gegner ermöglicht hätte, dann bin ich schon ein wenig traurig. Trotzdem konzentrieren wir uns nun auf das Viertelfinale gegen Weil am Rhein und wollen dabei ins Halbfinale einziehen, wo dann mit Berlin leider der stärkste Gegner auf uns warten würde.“ 

In Bingen ist man noch verärgert, dass Ligaprimus Berlin die Reise nach Weil nicht antrat und somit einen Konkurrenten im Kampf um den letzten Play-off-Platz vorzeitig zu seinem Glück verhalf. Allerdings muss man realistisch sehen, dass die Vereine grundsätzlich so agieren, wie es in ihrem eigenen Interesse liegt, das ist in der bis zum Anschlag gehypten Fußballbundesliga nicht anders als im Tischtennis-Oberhaus. Und natürlich spielt hier auch ein wenig der Frust mit, dass man kürzlich die Punkte kampflos an Weil abtreten musste, da man keine spielfähige Mannschaft stellen konnte.  

Alles in allem war es aber schon eine Saison mit extrem viel Pech für die Rheinhessinnen, die bis zum Schluss die Chance auf ein Happyend besaßen, diese aber nicht nutzen konnten. Natürlich auch, weil eine Leistungsträgerin angeschlagen war und auf den Kolleginnen unwahrscheinlicher Druck lastete. Es ist halt ein auch psychologisch immens schwieriges Unterfangen, in einem Spiel eine ganze Saison zu retten. Dass das einsatzfähige TTG-Quartett – drei Spielerinnen des eigentlich gut zusammengestellten Kaders mussten Corona-bedingt außen vor bleiben – gut spielen kann, hat jeder gesehen. Doch ohne etwas Zählbares in Schwabhausen hätte man schließlich auch die Weilerinnen nicht mehr abfangen können, selbst wenn der ttc eastside angereist wäre und standesgemäß gewonnen hätte. So endete für die Rheinhessinnen eine unverschuldete Katastrophensaison genau so tragisch, wie sie begonnen hatte. Schütteln, Mund abputzen und nächste Saison wieder angreifen – das muss nun die Devise sein. Und so sieht man es auch in Bingen. 

„Chantal war verletzt, spielte gegen Jeger aus dem Stand und nach erstem Satz gegen Sabine musste sie trotz Schmerzmittel aufgeben“, erläutert Teammanager und Coach Frank Liesenfeld die unglückliche Konstellation in Oberbayern. „Dadurch haben sich die anderen drei Spielerinnen noch stärker unter Druck gesetzt. Die Lockerheit fehlte dem Team, denn man wollte das Unmögliche noch möglich machen.“  

Kurz noch die Abschlussbilanzen der Stammspielerinnen – für einen ausführlicheren Punktrundenrückblick bleibt keine Zeit, da es ja nun ganz rasant mit den Play-offs weitergeht. Schwabhausen: Winter 16:0, Jeger 11:11, Nagyvaradi 6:6, Nikitchanka 10:10, Feher 8:6. Ergo eine unglaublich ausgeglichene Truppe mit einer alles überragenden Sabine Winter als Leaderin – ein clever zusammengestelltes Team, das sich von Spiel zu Spiel zu steigern wusste. Bei Bingen lauten die Bilanzen: Mantz 10:12, Piccolin 7:15, Tomanovska 11:11, Mynarova 4:10.  

Zur Spielstatistik und den Ergebnissen Schwabhausen-Bingen 

 

SV Böblingen – TSV Langstadt 1:7 

Ein recht ähnlicher Spielverlauf wie am Samstag bei Böblingens 1:7 gegen Schwabhausen: Für die Schwäbinnen war ohne Qianhong Gotsch, die wegen Corona zurzeit nicht spielen möchte, auch gegen den ambitionierten Klub aus Südhessen nichts drin. Waren es gestern 9:23 Sätze, wurden heute aus Sicht des Gastgebers 8:22 Durchgänge registriert. Am Ende reichte es aber für Böblingen dank der Schützenhilfe aus Schwabhausen doch zum Play-off-Platz. 

Für den Böblinger Ehrenpunkt gegen den Play-off-Gegner (ab Gründonnerstag) sorgte diesmal Rosalia Behringer ausgerechnet gegen Tanja Krämer, der man nachsagt, das richtige Händchen gegen Abwehr zu haben und das System fast im Schlaf zu beherrschen. Von wegen! Behringer – zuvor schon beim 2:3 gegen Franziska Schreiner nach 2:1-Satzführung in guter Verfassung – siegte mit 3:1 (11:8, 5:11, 12:10, 11:9). Da stand es aber bereits 6:0 für die dominanten Gäste, für die unter anderem die wieder in alter Form aufspielende Petrissa Solja doppelt punktete, die gegen Mitsuki Yoshida und die junge Annett Kaufmann keinen Satz einbüßte.  

Etwas enger ging es bei Dina Meshref, aktuelle Nummer 35 der Welt zu: Zwar hatte auch die Ägypterin mit Kaufmann unerwartet leichtes Spiel (11:6, 11:6, 11:5), doch gegen die Japanerin Mitsuki Yoshida hatte sie ein Duell auf Augenhöhe zu meistern, das sie nach zwischenzeitlichem 0:2 und Abwehr eines Matchballs im vierten Satz schließlich in fünf Durchgängen zu ihren Gunsten entschied. Weiterhin punkteten für die Hessen Franziska Schreiner, die mit einem 4:0-Wochenende glänzte und auch gegen Alexandra Kaufmann gewann – dies locker und ungefährdet (11:5, 11:5, 11:5) – sowie Tanja Krämer, die gegen die ältere der Kaufmann-Schwestern ein 3:1 verbuchte.  

Die Punktrundenbilanzen der Langstädterinnen: Solja 11:7, Meshref 10:8, Krämer 14:9, Schreiner 15:8. Bei Böblingen lauten die Rundenresultate: Gotsch 7:3, Yang-Xu 0:6, Annett Kaufmann 11:11, Yoshida 9:13, Behringer 2:6, Alexandra Kaufmann 0:20.  

Böblingen schafft Play-off-Teilnahme auch ohne Gotsch, für Langstadt läuft alles nach Plan 

Die Saisonbilanz von SVB-Trainer Volker Ziegler fällt in Kurzform wie folgt aus: „Wir haben uns in dieser schwierigen Corona-Saison durchgekämpft und ohne die seit Mitte Dezember fehlende Hongi das Beste daraus gemacht. Alle vier haben die Herausforderung angenommen und alles probiert.“ 

„Wir haben unser Ziel erreicht und sind Dritter geworden“, freute sich der Sportliche Leiter Manfred Kämmerer. „Das ist für uns die bisher beste Platzierung in der Bundesliga, worüber wir besonders froh sind. Jetzt werden wir uns akribisch auf die Play-offs vorbereiten.“ „Wir haben im Vergleich zur Niederlage gegen Bingen einen großen Sprung gemacht“, so Coach Thomas Hauke. „Unser Fokus und die individuelle Form der Spielerinnen wird immer besser. Wir sind jetzt in Play-off-Form.“ Auch Petrissa Solja war bester Laune: „Ich freue mich, dass ich nach der langen Verletzungspause rechtzeitig vor den Play-offs wieder langsam zu meiner Bestform komme. Das Wochenende hat mir gezeigt, dass ich auf einem guten Weg bin.“ 

Zur Spielstatistik und den Ergebnissen Böblingen-Langstadt

 

Play-offs beginnen bereits am Gründonnerstag 

Am Gründonnerstag geht es bereits weiter mit den Viertelfinalhinspielen – und der Langstädter Gegner heißt erneut SV Böblingen, während der ESV Weil den TSV Schwabhausen empfängt - Spielbeginn in Weil ist 18 Uhr, in Langstadt 19 Uhr. Die Rückspiele steigen bereits am Samstag (Böblingen 12 Uhr, Schwabhausen 14 Uhr). Eventuell erforderliche dritte Spiele würden zeitnah folgen – sollte es Langstadt und Böblingen betreffen, wäre der 6. April in Langstadt der Termin. Die Halbfinals folgen unverzüglich – der Sieger aus Langstadt vs. Böblingen trifft auf Kolbermoor, der Gewinner Weil/Schwabhausen auf eastside berlin. Der 9. und 11.4. stehen als Termine im Raum. Spannende Tage und Wochen liegen vor uns. 

 

Zu den Samstagsspielen:

 

SV Böblingen – TSV Schwabhausen 1:7 

Die Schwäbinnen standen ohne Qianhong Gotsch auf verlorenem Posten, auch wenn das 1:7 sicher etwas zu drastisch ausgefallen ist. Besonders die überzeugend aufspielende Mitsuki Yoshida hatte Pech bei ihrem 2:3 gegen Sabine Winter, die ihre Ligabilanz auf 14:0 ausbauen konnte. Und auch Rosalia Behringer war im Defensivduell gegen Alina Nikitchanka (9:11 im 5. Satz) nah dran. Böblingens beste Spielerin an diesem Tag war eindeutig Mitsuki Yoshida, die mit einem hauchdünnen 3:2 über Mateja Jeger für den Ehrenpunkt sorgte.  

Für Schwabhausen punkteten desweiteren Sabine Winter (3:1 gegen Annett Kaufmann), Mateja Jeger (3:0 gegen Annett Kaufmann), Alina Nikitchanka (3:1 gegen Alexandra Kaufmann) und die sehr stark spielende Orsolya Feher, die jeweils mit 3:0 gegen Rosalia Behringer und Alexandra Kaufmann gewann, wobei die einzelnen Satzergebnisse gegen Behringer wesentlich knapper waren. 

Nach einem lupenreinen Saisonstart mit 6:0 Punkten musste Böblingen am Samstag die siebte Niederlage im elften Saisonspiel hinnehmen - in der Rückrunde konnte erst ein Punkt verbucht werden, sodass man nach der Partie bei 7:15 Zählern stand. Am Ende reichte es – trotz der ebenso klaren Niederlage gegen Langstadt tags darauf –dennoch für Platz sechs und damit die Play-offs, da die Konkurrenz mitspielte und Schwabhausen Schützenhilfe leistete.  

Zu der Samstagspartie liegt uns eine Stimme aus Böblingen vor. SVB-Trainer Volker Ziegler kommentierte das 1:7 wie folgt: „Das Ergebnis ist deutlich. Wenn man die Satzergebnisse anschaut, sieht man, wie eng es war. Aber wenn man immer zwei Punkte weniger hat, dann war der Gegner besser. Gratulation an Schwabhausen.“ 

TSV-Trainer Alexander Yahmed zeigte sich verständlicherweise äußerst zufrieden: „Super Spiele und ein tolles Ergebnis, auch wenn es etwas hoch war, aber keines der beiden Teams wollte ein Spiel freiwillig hergeben. Es hätte durchaus enger sein können und es waren einige knappe Spiele dabei, aber ich denke, wir haben verdient gewonnen.“ Abteilungsleiter Helmut Pfeil merkte an: „Wir wurden unserer leichten Favoritenrolle überzeugend gerecht. Eine sehr gute Leistung unseres Teams, die nur durch die knappe Niederlage von Mateja ein wenig getrübt wurde.“ 

Zur Spielstatistik und den Ergebnissen Böblingen-Schwabhausen 

 

ESV Weil – TSV Langstadt 2:6 

Gegen den in Bestbesetzung angetretenen Tabellendritten hatte es Aufsteiger Weil ohne Izabela Lupulesku und Vivien Scholz von Anfang an schwer. Langstadt war von Anfang an darauf bedacht, im Fernduell mit Schwabhausen um Platz drei einen möglichst klaren Auswärtssieg einzufahren. Bis zum 5:0 marschierte man gnadenlos durch, doch dann gingen zwei Schlüsselmatches verloren, wodurch es den punktgleichen Schwabhausenerinnen gelang (beide 12:10) vor den Showdown am Sonntag in der Spieldifferenz zu Langstadt aufzuschließen, das nach dem 7:1 der Oberbayerinnen in Böblingen nun nur noch mit zwei Spielen im Vorteil war. Die Bulgarin Polina Trifonova konnte nämlich die Weltranglisten-35. Dina Meshref in vier teilweise heftig umkämpften Sätzen schlagen und die junge Sophia Klee gegen die erfahrene Tanja Krämer in fünf Durchgängen noch einen draufsetzen. Am verdienten Sieg der Langstädterinnen gab es allerdings nichts zu rütteln. Für die Gäste punkteten Petrissa Solja, die allmählich zu alter Form zurückfindet (3:0 gegen Polina Trifonova, 3:1 gegen Ievgeniia Sozoniuk), Dina Meshref (3:0 gegen Ievgeniia Sozoniuk), Tanja Krämer (3:0 gegen Ersatzfrau Janina Giarrusso aus der Weiler Oberligamannschaft) und Franziska Schreiner (jeweils 3:0 gegen Sophia Klee und Janina Giarrusso). Besonders sehenswert war Schreiners 11:9, 11:2, 13:11 im Duell der DTTB-Nachwuchsasse gegen Klee. 

„Wir wollten uns mit einem Sieg eine gute Ausgangsposition für das entscheidende Spiel in Böblingen verschaffen“, sagte Langstadts Sportlicher Leiter Manfred Kämmerer nach der Partie. „Das ist uns gelungen. Dennoch wird es morgen eine richtig schwere Aufgabe, den knappen Vorsprung von zwei Spielen zu verteidigen.“ Franziska „Franzi“ Schreiner zeigt sich entschlossen vor der Partie bei der SVB: „Wir konzentrieren uns jetzt voll auf das Spiel in Böblingen, denn wir wollen unbedingt den dritten Platz verteidigen.“ 

Auf Anhieb im Final Four und in den Play-offs: Zufriedenheit in Weil  

Der ESV konnte die Niederlage verschmerzen, hat er doch in der Premierensaison im Oberhaus mit dem Einzug ins Pokal-Final Four sowie nun in die Meisterschafts-Play-offs bereits deutlich mehr erreicht, als viele für möglich gehalten hatten.  

„Es war schon zu Beginn eigentlich klar, dass wir gegen Langstadt nicht wirklich eine Chance haben“, sagte ESV-Abteilungsleiterin Doris Spiess. „Zum einen kamen die Langstädter in Bestbesetzung, zum anderen hatte sich Vivien Scholz im Training verletzt. Und Izabela Lupulesku, die zwar schon vor Ort war, befand sich noch in Quarantäne. So musste kurzfristig eine Spielerin der Oberliga aktiviert werden, was natürlich nach fast fünf Monaten Trainingspause auch nicht optimal war.“ Das aufgestellte Quartett hat dennoch alles gegeben: „Wir sind mit dem Spiel zufrieden. Es gab spannende Spiele, vor allem Polina Trifonova und Sophia Klee überzeugten mit ihren Siegen. Da wir durch die Absage von Berlin bereits die Play-offs sicher hatten, war das alles okay.“ 

Vom ESV Weil haben wir auch noch einen Kommentar von Vivien Scholz vorliegen, die wegen eines Hexenschusses nicht an den Tisch gehen konnte. „Ich hätte so gerne mitgespielt, doch es ging einfach nicht. Leider wurde es nichts mit einem Sieg oder einem Unentschieden, es wäre wohl auch eine faustgroße Überraschung gewesen“, so Scholz. „Dass Sophia am Ende gegen Tanja Krämer noch den Sieg davongetragen hatte, war großartig und gibt ihr bestimmt viel Selbstvertrauen für die Play-offs. Polinas Sieg nach starker Leistung gegen Dina Meshref kam auf dem Papier auch etwas überraschend.“ 

Hier noch die Punktrundenbilanzen der Weilerinnen: Sozoniuk 2:14, Trifonova 6:14, Lupulesku 5:7, Klee 9:10, Scholz 6:3. 

Zur Spielstatistik und den Ergebnissen Weil-Langstadt

Spielberichte auf der Webseite der 1. Bundesliga Damen mit weiterem Fotomaterial

 

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