Zum Tod von Fritz Eigler: Ein Nachruf

Am 7. Mai ist Fritz Eigler im Alter von 78 Jahren verstorben. Der Rheinhesse hat sich sein Leben lang für den Tischtennis-Sport engagiert, als aktiver Spieler, als Schiedsrichter des DTTB und der ITTF sowie in seinem Verein Post SV Mainz. Am 15. Mai wurde er in Mainz-Mombach beigesetzt.

Fritz Eigler war nicht nur über 61 Jahre Mitglied und Abteilungsleiter des Postsportvereins e.V. Mainz. Als einer der Ersten erwarb er 1974 die Schiedsrichterlizenz des Deutschen Tischtennis-Bundes. Sieben Jahre später legte er auch noch die Prüfung zum Internationalen Schiedsrichter des Tischtennis-Weltverbandes ITTF (International Table Tennis Federation) ab, um schließlich bei zahlreichen bedeutenden Veranstaltungen, einschließlich Welt- und Europameisterschaften, im In- und Ausland teilzunehmen. In Erinnerung ist einigen Tischtennis-Fans dabei sicherlich die Heim-WM 1989 in Dortmund geblieben. Damals leitete er das Herren-Team-Finale zwischen Schweden und China und zählte dem Weltmeister Jiang Jialiang im Spiel gegen Jan-Ove Waldner mehrere Aufschläge ab. Der frustrierte Chinese, zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 0:3, weigerte sich daraufhin, weiterzuspielen, ehe nicht Fritz Eigler ausgetauscht werde. Paradoxerweise folgte der Oberschiedsrichter der Forderung, um weitere Eskalationen zu vermeiden. Den Chinesen half das nicht – Jiang verlor gegen Waldner und das Team 0:5 gegen Schweden. 25 Jahre lang war Eigler zudem Verbands-Schiedsrichter-Obmann des Rheinhessischen Tischtennisverbandes und hat die Schiedsrichterentwicklung in Deutschland maßgeblich mitgestaltet.

Tischtennis und das ehrenamtliche Engagement haben sowieso in seinem Leben großen Raum eingenommen und er hat seine Aufgaben mit viel Herzblut wahrgenommen. Für sein Einsatz hat Fritz Eigler zahlreiche Auszeichnungen erhalten, zum Beispiel die goldenen Ehrennadel des Rheinhessischen-Tischtennis-Verbandes.  „Wir werden diesen treuen und hilfsbereiten Menschen, aktiven Sportsmann, guten Freund und Sportkameraden vermissen. Lieber Fritz, vielen Dank“, so der Vorstand von Post SV Mainz Uwe Block.