Magdeburg. Rundum zufrieden waren die Turnierorganisatoren bei der Bilanz-Pressekonferenz zum Abschluss der German Open in Magdeburg. Über 12.000 Zuschauer sahen beim Platinum-Event der World Tour in der GETEC-Arena herausragenden Sport der absoluten Weltklasse. Mit Dimitrij Ovtcharov und Petrissa Solja an der Seite von Nina Mittelham sowie mit Patrick Franziska war der Deutsche Tischtennis-Bund gleich dreimal im Halbfinale vertreten.
Dreimal Bronze für DTTB-Starter
Nach der WM+, das Turnier war besser besetzt als Weltmeisterschaften oder gar die Olympischen Spiele, sprach Sportdirektor Richard Pause von einem „sehr, sehr guten Ergebnis aus deutscher Sicht“ und hob die Halbfinalteilnahmen von Dimitij Ovtcharov sowie den beiden Duos Petrissa Solja/Nina Mittelham und Patrick Franziska/Petrissa Solja heraus. Außerdem seien die Top 3 bei den Herren, Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska, auf einem „sehr guten Weg“. Franziska habe nach seiner Hauptrunden-Niederlage gegen Mizuki Oikawa (Japan) „einige Hausaufgaben mitbekommen, die Niederlage aber ziemlich gut weggesteckt“. Und die im vergangenen Jahr in Budapest gewonnene WM-Bronzemedaille mit Solja sei für Franziska „kein Zufall gewesen“.
Auch im Damen-Bereich sah der Sportdirektor einige positive Aspekte. „Petrissa befindet sich auf einem sehr guten Weg und hat mit Nina ein tolles Doppel gespielt. Es gibt wenig zu meckern.“ Insgesamt 23 DTTB-Starter waren in Magdeburg am Start. Bewusst sei, so Richard Prause, die Entscheidung getroffen worden, „die nächste und übernächste Generation an den Start zu bringen. Hut ab vor den Leistungen der Damen und Herren. Tischtennis ist wieder in."
Mehr als 12.000 Zuschauer verfolgen die Spiele in der GETEC-Arena
Sehr erfreut zeigte sich DTTB-Präsident Michael Geiger über die Zuschauerresonanz. Über 12.000 Fans strömten an den sechs Tagen in die GETEC-Arena. „Das ist ziemlich genau die Zahl, die wir auch im Jahr 2017 an selber Stelle erreicht hatten.“ Mit einem derart großen Interesse hatte Geiger im Vorfeld nicht gerechnet, „denn schließlich fanden erst noch vor drei Monaten die German Open in Bremen statt. Die Zahl ist grandios und liegt über unseren Erwartungen.“ Wann und wo die German Open 2021 stattfinden werden, konnte der DTTB-Präsident noch nicht verkünden. „Wir sind im Kontakt mit dem Weltverband, aber es gibt noch keine Ausschreibung.“
Die ITTF ändert ab 2021 ihr Turnierkonzept, das demnächst vorgestellt werden soll. Dass sich die Zuschauer auch im kommenden Jahr auf dieses hochklassige Turnier in Deutschland freuen dürfen, ist für Geiger sicher. „Die ITTF kann es sich nicht leisten, Deutschland nicht im Boot zu haben.“ Apropos Zuschauer: Bereits in knapp vier Wochen, bei den Nationalen Deutschen Meisterschaften in Chemnitz am 29. Februar und 1. März, steht der nationale Saisonhöhepunkt auf dem Programm. „Die Begeisterung des Publikums hier ist eine gute Vorlage für die Titelkämpfe in Sachsen“, so Geiger.
Über 800 Kimder beim Tag der Schulen im Einsatz
„Durch die German Open wollten wir vor allem die Kinder für unseren Sport begeistern“, erklärte Konrad Richter, Präsident des Tischtennis-Verbandes Sachsen-Anhalt. Über 800 Kinder und Jugendliche nutzen den kostenfreien Eintritt am so genannten U18-Tag und sorgten dafür, „dass selbst manche Lehrer bei dem Ansturm schwer zu kämpfen hatten. Mit einem solch großen Zuspruch hatten wir nicht gerechnet. Unser Plan ist grandios umgesetzt worden.“
Der Mitteldeutsche Rund (MDR) zeigte sich mit Teams von Radio und Fernsehen sehr präsent. „Wir haben von allen Partnern die volle Unterstützung genossen, etwa von der Stadt Magdeburg und der GETEC-Arena, dem MDR und LOTTO Sachsen-Anhalt.“ Er dankte ausdrücklich den 165 freiwilligen Helferinnen und Helfern, die beim Turnier im ehrenamtlichen Einsatz waren. "Ohne die vielen tollen Volunteers wäre es gar nicht möglich, eine solche Großveranstaltung zu organisieren." Auch über die zahlreichen Fans freute sich Richter und verriet auch, dass für einen Publikumserfolg die Rahmenbedingungen stimmen müssen. "Es muss so viel wie möglich regnen und darf kein Ausflugswetter sein. Dann kommen noch mehr Leute hier in Sachsen-Anhalt zu uns.“