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Die Mannschaft vom TSV Langstadt II steigt ins Unterhaus auf. Foto: Verein
Langstadt II ist mit einer Bilanz von 32:0 Meister

Zwei Rückzüge und ein ungeschlagener Aufsteiger in der 3. Bundesliga Nord der Damen

Julian Hörndlein 19.04.2022

Frankfurt/Main. Für die zweite Garde des TSV 1909 Langstadt verlief die Saison in der 3. Bundesliga Süd makellos. Die Tabelle spricht eine eindeutige Sprache: 32:0 Punkte, 96:19 Spiele. Das Team steigt in der kommenden Saison in die 2. Liga auf. Andere Teams hatten in dieser Serie in der 3. Liga zu kämpfen.

„Wir freuen uns alle auf neue Herausforderungen und hoffentlich dann auch auf spannende Spiele“, sagt Langstadts Spielerin Janina Kämmerer über den Aufstieg ins Unterhaus. Aus Ergebnissicht sei die Rückrunde optimal gelaufen, allerdings habe die Mannschaft auch personelle Probleme gehabt. Kämmerer selbst ist wegen eines Knochenbruchs für drei Monate ausgefallen, Josephina Neumann war international stark eingebunden. Kompensiert wurde das durch Franziska Schreiner, die sonst in der TTBL aufschlägt, und Inka Dömges, die aus der dritten Mannschaft heraus ausgeholfen hat. „Wir haben einmal wieder gemerkt, wie wichtig es ist, dass man gute Ersatzleute hat, auf die man sich verlassen kann“, meint Kämmerer. Zur kommenden Saison wechselt Josephina Neumann zum ttc berlin eastside, dafür verstärkt Lorena Morsch vom bisherigen Zweitligisten Staffel das Team in Langstadt.

Großburgwedel möchte oben mitspielen

Schlagzeilen gemacht hat der geschlossene Wechsel des Teams von Hannover 96 zum TTK Großburgwedel. Dort freut sich Teambetreuer Michael Junker über den Wechsel: „Für uns ist das total toll“, erklärt er. Die Saison selbst bezeichnet er als chaotisch, kritisiert die Saisondurchführung unter Coronabedingungen. „Glücklicherweise gab es da keine Wettbewerbsverzerrung“, sagt Junker. Die Mannschaft hat sich aus dem Abstiegskampf befreit und schließlich mit einer Punktebilanz von 10:22 Punkten auf dem achten Platz gelandet. Mit der Verstärkung aus Hannover ist das Ziel für die kommende Saison ein Platz im oberen Teil der Tabelle. Großburgwedel kann nun auf ein regionales Team zurückgreifen. „Das macht die Reiseorganisation deutlich einfacher“, so Junker.

Beim Drittplatzierten in Berlin wurde das Ziel vom Klassenerhalt erreicht. „Wir sind ja deutlich näher am Aufstieg als am Abstieg“, sagt Trainer Jens Ruland. Mit seinen Spielerinnen ist er zufrieden. „Mit Emilia Riliskyte haben wir einen extremen Glücksgriff gemacht“, meint er. Riliskyte steht nach der Saison bei einer Bilanz von 13:8. Auch Ann-Marie Dahms sei mit einer Saisonbilanz von 17:9 eine Leistungsträgerin neben Spitzenspielerin Katalin Jedtke gewesen. In der kommenden Saison setzt Berlin auf Kontinuität. „Die Mannschaft will genau so weiterspielen“, erklärt Ruland.

Bereits im März zurückgezogen hat die TTVg WRW Kleve. „Der Spielbetrieb ist coronabedingt unerträglich geworden“, sagt Teammanager Klaus Seipold. Mehrere Coronafälle habe es gegeben. In der kommenden Saison schlägt der Verein in Regionalliga, Oberliga und NRW-Liga auf. „Das ist auf breites Verständnis gestoßen“, sagt Seipold.

Nicht ganz freiwillig den Rückzug aus der Liga antreten muss die Mannschaft vom ASC Göttingen. „Die Saison war schwierig, die Corona-Turbulenzen haben auch wir gespürt“, sagt Tim Wiegand. Das Ziel wird jetzt sein, sich in der Regionalliga wieder zu etablieren.

Fritzdorf übertrifft Saisonziel

Hinter Göttingen folgen in der Tabelle der TTC GW Fritzdorf und der VfL Kellinghusen. In Fritzdorf war vor der Saison das Ziel Klassenerhalt ausgegeben worden, das hat die Mannschaft erreicht. „Das Saisonziel haben wir übertroffen“, sagt Stephanie Hoffmann, die selbst auf Position Drei in der Mannschaft spielt. Sie schätzt, dass es auch in der kommenden Saison wieder gegen den Abstieg gehen wird. „Wir haben jedoch einen guten Rückbau mit Regionalligaspielerinnen“, so Hoffmann.

Der VfL Kellinghusen hat das Minimalziel Klassenerhalt erreicht. „Etwas schade war lediglich, dass wir am letzten Spieltag die Chance auf Platz 5 in der Abschlusstabelle durch die knappe Niederlage gegen den TTK Großburgwedel nicht nutzen konnten“, erklärt Andreas Wagner. Die Mannschaft hatte mit Krankheiten, Verletzungen, Corona, Wetterturbulenzen und dem Ukraine-Krieg zu kämpfen. „Als Glücksgriff in jeder Beziehung hat sich der Rückrundenneuzugang Mariia Kurishchenko für uns erwiesen“, sagt Wagner. Auch das Doppel Bavarok/Liebold habe mit 12:2 eine starke Saison gespielt. Galila Nasser und Anna Schüler hätten sich gut in das Team integriert. „Für die neue Saison wollen wir mit unverändertem Kader in die Saison gehen“, sagt Wagner.

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