Frankfurt/Main. Weitgehend unbeeinträchtigt von der Corona-Entwicklung ist die Vorrunde in der 3. Bundesliga Nord über die Bühne gegangen. Lediglich das Spiel zwischen den Füchsen Berlin und dem TTS Borsum musste verlegt werden. Die Einschätzungen der Vereinsvertreter zur Vorrunde fallen unterschiedlich aus.
Spitzenreiter Velbert erwartet Showdown mit Verfolger Buschhausen
„Der Blick auf die Tabelle spricht Bände“, sagt Thomas Brosig vom SV Union Velbert. Der Verein ist gleich mit zwei Teams in der Liga vertreten. Die erste Mannschaft belegt zum Ende der Vorrunde den ersten Platz und ist damit Herbstmeister. Velbert hat die Vorrunde gut überstanden, auch wenn zwischenzeitlich ein Coronafall auftrat. Das Ziel für die Rückrunde ist für Thomas Brosig klar: „Die erste Mannschaft hat den Anspruch, Meister zu werden. Die zweite Mannschaft soll den Klassenerhalt schaffen.“ Aktuell stehen die Zeichen dafür gut: Velbert II überwintert auf Platz vier der Liga. „Wir haben einen ziemlich großen Vorsprung auf die Abstiegsplätze“, erklärt Brosig. In der Rückrunde freut sich der Spitzenreiter auf das Duell mit dem SC Buschhausen, dessen Team der direkte Verfolger in der Liga ist. Nach aktueller Planung ist das das letzte Spiel des Vereins im April. „Das könnte ein Highlight-Finale werden“, so Brosig.
Auch in Buschhausen ist das Spiel rot im Kalender angestrichen. „Wir würden uns gerne noch mit Velbert messen“, sagt der Vereinsvorsitzende Michael Lange. Das Spiel gegen den Konkurrenten, das in der Hinrunde mit 3:6 verloren ging, ist für ihn auch der einzige Makel in einer sonst zufriedenstellenden Saison. „Der Schlüssel für den Erfolg war sicherlich unser Doppel“, meint Lange. Auch der Neuzugang, Jugendnationalspieler Heye Koepke, hat laut Lange überzeugt: „Wir sind sehr zufrieden mit ihm“, erklärt er. In Buschhausen beschäftigt man sich auch mit einem möglichen Aufstieg, die Situation rund um eine Relegation sei aber schwer planbar.
Zuschauer halten die Treue
Beim Drittplatzierten TTC 1957 Lampertheim freut man sich, dass die Zuschauer dem Verein unter Corona-Bedingungen die Treue gehalten haben. Auch auswärts habe es immer Unterstützung gegeben. Velbert und Buschhausen seien überlegen gewesen, erklärt Uwe van gen Hassend. Gegen Borsum sei allerdings mehr drin gewesen als das 5:5-Unentschieden. „Da hatten wir nicht unseren besten Tag“, sagt er. Für ihn funktioniert die Mannschaft gut, gerade das hintere Paarkreuz würde stark aufspielen. „Wir sind gespannt, was die Rückrunde bringt“, meint van gen Hassend.
Der TSV Schwarzenbek wird Weihnachten auf dem fünften Platz verbringen. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Abteilungsleiter Achim Spreckelsen. Es sei gelungen, den Abstiegsplätzen fernzubleiben, obwohl Jonathan McDonald mit einer Verletzung zu kämpfen hatte. „Die Neuzugänge haben voll überzeugt“, meint Spreckelsen. Nach einem kleinen Trainingslager in der Winterpause soll es dann in der Rückrunde weitergehen.
Borsum und Berlin mit Nachholspiel
Der TTS Borsum und die Füchse Berlin müssen ihr Hinrunden-Duell noch nachholen und sind deshalb die einzigen, die noch nicht alle Spiele der Vorrunde absolviert haben. Jens Ruland vom Aufsteiger Berlin ist zufrieden mit dem Ergebnis. „Die Mannschaft ist stabil“, sagt er. In Borsum zeigt sich ein ähnliches Bild. „Mit 8:8 Punkten sind wir ganz gut im Soll“, erklärt Teammanager Olaf Sprung. Er wünscht sich, das Ergebnis in der Rückrunde bestätigen zu können. „Wir möchten so früh wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, meint er.
Beim Vorjahres-Aufsteiger SVH 1945 Kassel war die Vorrunde eine Eingewöhnungszeit. „Das war für uns eine neue Situation. Wir mussten uns erstmal ans Verlieren gewöhnen“, sagt Vorsitzender Dieter Salmen. Aktuell steht das Team auf dem achten Platz und damit knapp vor den Abstiegsplätzen. „Wir hoffen, die Klasse halten zu können“, sagt Salmen. Mit vier deutschen Spielern habe man nur wenige Coronaprobleme.
Die Abstiegsplätze belegen aktuell der VfR Fehlheim 1929 und der TSV Bargteheide. Für beide ist das Ziel der Klassenerhalt. „Die Vorrunde war durchwachsen“, sagt Fehlheims Timo Freund. Wegen Corona sei es nicht immer möglich gewesen, die ausländischen Spieler einfliegen zu lassen. In Bargteheide soll das „Standard-Ergebnis“ von 4:6 zur Rückrunde auch in Siege umgemünzt werden. „Wir sind guter Dinge, dass wir das noch drehen können“, sagt Teammanager Thomas Grätsch. Er wünscht sich, dass die Rückrunde stattfinden kann, auch der Zuschauerzuspruch sei gut gewesen. „Das war eine schöne Atmosphäre“, meint Grätsch.