Berlin. Nach zwei intensiven Turniertagen sind die Tischtenniswettbewerbe bei den Frühjahrsfinals von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics in Berlin am Donnerstag zu Ende gegangen. Mit dem Lessing-Gymnasium Düsseldorf (Jungen, Wettkampfklasse II), dem Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach am Neckar (WK III), dem Gymnasium Schwarzenbek-Europaschule (Mädchen, WK II) und dem Eric-Kandel-Gymnasium Ahrensburg (WK III) gab es alte und neue Sieger beim Bundesfinale, das wegen der Pandemie-Zwangspause nach fast drei Jahren endlich wieder ausgetragen werden konnte.
Die Teilnehmenden, ob Schülerinnen, Schüler oder Lehrende als Betreuer, gingen zwar ambitioniert zur Sache, im Mittelpunkt stand bei vielen jedoch vor allem eines, wie Turnierleiterin Bettina Engel zusammenfasst: "Alle haben sich darüber gefreut, dass das Bundesfinale endlich wieder stattfinden kann, und auch wir sind natürlich sehr froh darüber." Auch von den Bedingungen im Horst-Korber-Sportzentrum waren die Spielerinnen und Spieler angetan: "Ich habe noch nie in einer solchen Riesenhalle gespielt. Es ist einfach voll cool, hier zu sein", sagte zum Beispiel Emma vom Hamburger Gymnasium Finkenwerder, die mit ihrer Mannschaft Achte in der Wettkampfklasse zwei wurde. Rund 400 Kinder in 58 Schul-Teams traten am Mittwoch und Donnerstag bei JTFO und JTFP an. Die neun Para-Mannschaften trugen ihr Turnier in der Sporthalle der Karlsgarten-Grundschule aus. Am Freitag enden JTFO und JTFP mit einer großen Abschlussparty in der Hauptstadt.
Jugend trainiert für Olympia & Paralympics ist der größte Schulsport-Wettbewerb der Welt. Alle Schulen Deutschlands können sich in vier Altersklassen (elf bis 13 Jahre, zwölf bis 15, 14 bis 17 und 16 bis 19 Jahre) messen. Über verschiedene Stufen qualifizieren sich die Schulteams für das Bundesfinale, das jährlich in Berlin stattfindet. Eine Schulmannschaft im Tischtennis besteht aus sieben Spielern inklusive einem Ersatzmann oder -frau. Pro Match werden sechs Einzel und drei Doppel ausgetragen.
1981 wurde Tischtennis ins Programm aufgenommen
JTFO hat bereits Tradition. 1969 gegründet begann die Aktion mit zunächst zwei Sportarten und 16.500 Teilnehmern. Tischtennis ist seit 1981 Teil des Bundeswettbewerbs der Schulen. Das Rekord-Teilnehmerjahr war 1998, als erstmals über 800.000 Schülerinnen und Schüler an dem Turnier teilnahmen. Die Million, so hoffen die Veranstalter, ist nur noch eine Frage der Zeit. Beim Bundesfinale 2022 waren 2.300 Sporttalente an 19 Sportstätten am Start, 278 Schulmannschaften in den olympischen Sportarten Tischtennis, Badminton, Basketball, Gerätturnen, Handball und Volleyball sowie den paralympischen Sportarten Para-Tischtennis, Goalball und Rollstuhlbasketball.
Prominente JTFO-Teilnehmer früherer Jahre sind zum Beispiel Hochspringerin Heike Henkel und der Olympia-Zweite im Zehnkampf, Frank Busemann. Auch im Tischtennis zeigten einige "kleine" Athleten schon früh ihre große Klasse: Jörg Roßkopf, Elke Wosik und Nina Mittelham.