Der DTTB-Bundestag stimmt am Wochenende über die neue Satzung ab

Frankfurt/Main. Beim 18. Bundestag des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) stehen spannende Themen auf der Tagesordnung. Im Rahmen einer neuen Satzung sollen unter anderem ein hauptamtlich tätiger Vorstand und ein ehrenamtliches Präsidium als Aufsichtsgremium implementiert werden. Daneben stimmen die Delegierten aus den 19 Mitgliedsverbänden sowie zahlreiche DTTB-Ressort- und -Ausschussvertreter über eine Beitragserhöhung, das weitere Verfahren bei der Turnierlizenz und eine Reihe anderer Themen ab. Prominenter Gast des Bundestags ist der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Weikert. Der ehemalige Präsident von DTTB und Tischtennis-Weltverband ITTF wird ein Grußwort halten.

Am Samstag stehen zudem die turnusgemäßen Neuwahlen an, bei denen Präsidentin Claudia Herweg nach zweijähriger Amtszeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr antreten wird. Einziger Kandidat für ihre Nachfolge – die Wahlvorschläge mussten bis Mitte Oktober eingereicht sein – ist der seit November 2016 amtierende Präsident des Hessischen Tischtennis-Verbands und Manager des Damen-Rekordmeisters ttc berlin eastside, Andreas Hain. Die übrigen zu wählenden Präsidiumsmitglieder stellen sich erneut zur Abstimmung: Vizepräsident Finanzen Hans-Jürgen Hackenberg, Vizepräsidentin Leistungssport Heike Ahlert und Vizepräsident Sportentwicklung Arne Klindt. Ralf Tresselt, seit 2019 Vizepräsident Jugend, wurde bereits von der Jugendwartetagung gewählt und muss vom Bundestag lediglich bestätigt werden.

Dreiviertel-Mehrheit für Annahme der neuen Satzung notwendig

Nachdem der Bundestag 2022 grundsätzlich über eine Neufassung der Satzung des DTTB entschieden und der diesjährige Bundesrat die Eckpunkte insbesondere für die Umstellung auf einen hauptamtlichen Vorstand festgelegt hatten, wird am Wochenende in Frankfurt am Main über die von einer Kleingruppe aus Vertretern von DTTB und Landesverbänden erarbeitete Neufassung der Satzung inklusive Wahlordnung sowie Rechts- und Strafordnung in einem einzigen Antrag abgestimmt. Für die Annahme ist eine Dreiviertel-Mehrheit der anwesenden Stimmen nötig.

Wird der Neufassung der Satzung am Wochenende zugestimmt, wird sie erst mit Eintragung in das Vereinsregister wirksam. Im Anschluss folgt ein außerordentlicher Bundestag voraussichtlich im Frühjahr 2024, bei dem nach der dann gültigen neuen Satzung die Wahlpositionen erneut zu vergeben sind. Entsprechend wird die Legislaturperiode der am 18. November Gewählten verkürzt.

Erste Beitragserhöhung seit neun Jahren

Das DTTB-Präsidium lässt über die erste Beitragserhöhung seit 2015 abstimmen. Die ab 2024 um 300.000 Euro erhöhten Mitgliedsbeiträge sollen vor allem den Verlust durch die Inflation und weitere außerordentliche Kostensteigerungen wie etwa die vom DOSB geplante Beitragserhöhung ausgleichen.

Zum Themenkomplex Turnierlizenz und Turnierwelt, der einen Meilenstein in der Digitalisierung des zehntgrößten olympischen Spitzenverbands mit mehr als einer halben Million Mitglieder in fast 10.000 Tischtennis-Vereinen und -abteilungen darstellt, gibt es eine Reihe von Anträgen zum weiteren Verfahren, zu Kosten, Fristen und Zuständigkeiten.

Inklusive Satzung sind es 43 fristgerecht eingegangene Anträge, über die die Delegierten am Samstag und Sonntag befinden werden.

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