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Als kommissarischer Präsident national und international für den DTTB im Einsatz: Michael Geiger (Foto: FFTT)

DTTB-Bundestag: Kommissarischer Präsident Geiger stellt sich zur Wahl

SH 19.11.2015

Neu-Isenburg/Rietberg. Beim 9. Bundestag des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) am Wochenende im ostwestfälischen Rietberg kann eine neue Ära anbrechen. Neben den Neuwahlen soll das oberste Organ des DTTB bei seiner Vollversammlung unter anderem darüber entscheiden, ob der Präsident zukünftig eine Tätigkeitsvergütung erhalten kann. Nach der bisherigen Satzung ist die Position als DTTB-Chef als Ehrenamt angelegt.


„Der Arbeitsaufwand ist immens und neben einem herausfordernden Vollzeit-Job dauerhaft nicht zu schaffen“, erklärt Thomas Weikert den Antrag des DTTB-Präsidiums. Weikert ist ehemaliger Präsident des DTTB und inzwischen Chef des Weltverbands ITTF, kennt Umfang und Vielfalt der nationalen Aufgaben aus eigener Anschauung. Die Vergütung soll eine Kompensation zumindest für einen Teil der finanziellen Einbußen sein, die dem Präsidenten durch die zeitlichen Belastungen seines Amtes entstehen. Bislang einziger Kandidat für die Position ist Michael Geiger. Seit dem Frühjahr ist er kommissarischer Nachfolger von Thomas Weikert, der das nationale Amt wegen seiner ITTF-Präsidentschaft niedergelegt hatte.


Neuwahlen bei Präsidium, Ausschüssen und Ressorts


Neben Geiger kandidiert das gesamte zu wählende bisherige Präsidium für eine weitere Legislaturperiode von zwei Jahren. Daneben stimmen die rund 60 Delegierten über die Besetzung der Positionen in Ausschüssen und Ressorts ab.


Ein weiteres politisch wichtiges Signal gilt der Doping-Bekämpfung. Das Ergebnismanagement bei Doping-Fällen soll der Nationalen Anti Doping Agentur übertragen werden, wie es andere Sportfachverbände bereits getan haben.


Umfangreichste Anträge: Zweite Spielberechtigung für Senioren und Nachwuchs


Die komplexesten und voraussichtlich am meisten zu diskutierenden Antragspakete betreffen die Spielberechtigung und kommen aus Bayern und Württemberg-Hohenzollern. Wie bereits beim vergangenen Bundestag von Bayern beantragt und nun in Details modifiziert, sollen Änderungen in der Wettspielordnung ermöglichen, dass Senioren, also Damen und Herren ab 40 Jahren, und Jugendliche zukünftig für einen weiteren Verein antreten dürfen – nur im Mannschaftsspielbetrieb, aber dies auch landesverbandsübergreifend.


Der flexiblere Einsatz in Mannschaften anderer Vereine soll den flächendeckenden Spielbetrieb bei sinkenden Mitgliederzahlen mittelfristig sichern. Gerade Nachwuchsspielern aus Vereinen mit guter Jugendarbeit, aber fehlenden Erwachsenenmannschaften soll die Neuerung einen reibungslosen und sportlich interessanten Übergang ermöglichen, so die Begründung des Bayerischen Tischtennis-Verbands. Sie sollen sich durch den Einsatz in ihren Zweitklubs sportlich weiter entwickeln, ohne den Heimatverein komplett verlassen zu müssen.


Der Antrag des TTVWH zum selben Themenkomplex sieht in der Jugend eine Beschränkung auf einen zusätzlichen Einsatz nur bei Erwachsenen-Teams der 1., 2. oder 3. Bundesliga vor, bei Senioren würde die Spielberechtigung im Zweitverein nur für die unterste Spielebene eines Mitgliedsverbands erteilt.


Coaching-Regel soll ab Juli 2016 bundesweit gelten


Die vom DTTB entwickelte Coaching-Regel, die die ITTF erst im Anschluss an die Olympischen Spiele am 1. September 2016 umsetzt, soll deutschlandweit ab dem 1. Juli mit dem offiziellen Beginn der neuen Saison gelten. Ab dann wäre es für alle Spielklassen ab der untersten Kreisebene und in allen Altersklassen erlaubt, dass Personen, die an der Box zugelassen sind, zwischen den Ballwechseln verbale und optische Coaching-Hinweise geben. Die nationale Testphase lief seit Juli 2011 in den obersten Spielklassen, wurde von vielen Seiten – Spielern, Trainern, Zuschauern und Schiedsrichtern – positiv aufgenommen und erfüllte nach DTTB-Analyse ihr Ziel: die Förderung der Emotionalisierung des Tischtennissports.

Das aktuelle DTTB-Präsidium in der Übersicht

Präsident (kommissarisch): Michael Geiger (Haslach im Kinzigtal)

Vizepräsidentin/en

Finanzen (kommissarisch): Dr. Hans-Jürgen Hackenberg (Gießen), Leistungssport: Heike Ahlert (Schleswig), Sportentwicklung: Arne Klindt (Hamburg),


Folgende weitere Präsidiumsmitglieder müssen in Rietberg nicht gewählt werden:

Vizepräsident Jugendsport: Jürgen Ahlert (Schleswig) – er wurde bereits im Juni bei der Jugendwartetagung gewählt; der Bundestag muss seine Wahl lediglich bestätigen

Ehrenpräsident: Hans Wilhelm Gäb (Hofheim)

Generalsekretär: Matthias Vatheuer (Oberursel)

Sportdirektor mit beratender Stimme: Richard Prause (Hanau)

 

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