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Tom Schweiger steht mit den U19-Jungen im Viertelfinale (Fotos inklusve Galerie: Först)
Nur die U15-Auswahl der Jungen scheitert im Achtelfinale am Ein-Mann-Team Portugals

JEM: Drei DTTB-Teams greifen am Montag nach einer Medaille

MS 16.07.2023

Gleiwitz. Bei den 65. Jugend-Europameisterschaften in Gleiwitz haben die Nachwuchs-Nationalmannschften des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) am Montag dreimal die Chance auf einen Medaillengewinn. In Polen präsentierten sich die U19-Mädchen heute gegen Wales (3:2), die U19-Jungen gegen Slowenien (3:0) und die U15-Mädchen gegen Österreich (3:0) in starker Verfassung. Lediglich die U15-Jungen verpasen beim 1:3 gegen Portugal den Einzug in das Viertelfinale.

U19-Jungen stürmen mit 9:0-Sätzen in das Viertelfinale gegen Belgien

Es läuft blendend für die U19-Jungen-Auswahl des DTTB. Das im Vorjahr in Belgrad unter Wert auf Rang neun gestrandete Team knüpfte nahtlos an die starken Vorstellungen in der Vorrunde an und stürmte am Abend mit einem 3:0-Erfolg über den Überraschungs-Achtelfinalisten Slowenien in die Runde der besten acht Mannschaften. Mit der sehenswerten Leistung, die gegen den Spanien-Bezwinger Slowenien mit beeindruckenden 3:0-Spielen und 9:0-Sätzen für das heute unantastbare Trio Tom Schweiger, Andre Bertelsmeier und Matthias Danzer endete, hat die Mannschaft ihr gesetztes Minimalziel Viertelfinale mit Bravour erreicht. Zum Verwirklichen des Traums von einem Medaillengewinn fehlt der Formation, die durch Lleyton Ullmann und Wim Verdonschot ergänzt wird, 'nur' noch ein Sieg am Montag um 13.20 gegen Belgien, das sich etwas überraschend mit 3:2 gegen die Niederlande durchsetzte. 

Bundestrainer Dustin Gesinghaus lobte seine Mannschaft: "Das war ein einwandfreier Achtelfinalauftritt. Alle drei Spieler waren top vorbereitet und wussen ganz genau, wie sie die unangenehm agierenden Slowenen anspielen müssen. Das haben sie hervorragend gemacht. Der klare Sieg und der Einzug in das Viertelfinale sind der verdiente Lohn. Wir bereiten uns nun intensiv auf das Viertelfinale gegen Belgien vor. Nachdem wir unser grundlegendes Ziel, das Viertelfinale, erreicht haben, wollen wir nun natürlich morgen auch noch mehr. Wir werden voll angreifen und alles in die Waagschale werfen, um vielleicht am Ende mit einer Medaille nach Hause fahren zu dürfen." Im Falle des Erfolgs wartet noch am gleichen Tag das Halbfinale, in dem um 20 Uhr entweder Italien oder Tschechien der Gegner wäre.

U19-Mädchen: Mit ungefährdetem 3:2-Sieg über Wales ins Medaillenmatch / Nur Hursey zu stark

Deutschlands an Position zwei gesetzte U19-Auswahl der Mädchen hat durch einen 3:2-Erfolg über Wales das Viertelfinale erreicht und spielt nun am Montag um 11 Uhr um den Einzug in die Medaillenränge. Gegner der Deutschen ist das Team der Ukraine, das sich knapp gegen Tschechien mit 3:2 behauptete. Der Arbeitssieg des Vorjahresdritten Deutschland ging zwar über die volle Distanz von fünf Einzeln, gefährdert war er jedoch nie. Lediglich gegen Englands Nummer eins Anna Hursey fanden weder Naomi Pranjkovic zum Auftakt noch Führungsspielerin Mia Griesel beim Stand 2:1 ein probates Mittel. So wurde der Sieg zum ausgeglichenen Teamerfolg, zu dem alle drei deutschen Asse einen deutlichen Sieg beisteuerten. Mia Griesel im ersten Einzel und beim Stand von 2:2 Naomi Pranjkovic sorgten gegen Lowri Hurd für ebenso soveräne Siege wie Abwehrass Lea Lachenmayer gegen Lara Whitton.   

Naomi Pranjkovic kam beim Stand von 2.2 gut mit dem Druck des Gewinnen-Müssens klar und markierte ohne Probleme den Siegpunkt: "Ich war bei 2:2 erstaunlich entspannt. Ich habe zwar nicht ganz so gut gespielt wie erhofft, aber es hat ja gereicht, worüber ich mich sehr freue. Ich muss aber noch etwas an meiner Stabilität arbeiten, denn zwischendurch wurde es immer mal wieder knapper als nötig." Mia Griesel hatte Deutschland souverän in Führung gebracht und sagte nach dem Gesamterfolg: "Mein erstes Spiel war sehr gut, da konnte ich sogar einiges ausprobieren. Gegen Hursey waren es viele Kleinigkeiten, die nicht optimal funktioniert haben, aber gerade die sind gegen sie nun einmal entscheidend. Ich hatte aber die ganze Zeit über vollstes Vertrauen in Naomi und Lea, dass wir das Spiel gegen Wales sicher nach Hause bringen."                     

Bundestrainerin Lara Broich sagte nach dem hoch verdienten Sieg: "Wir wussten, wie gut Wales Spitzenspielerin Anna Hursey ist, hatten uns aber in etwa eine fifty-fifty-Chance gegenn sie ausgerechnet, nachdem sie zuletzt bei einem Vorbereitungslehrgang bei uns trainierte. Sie hat aber heute sehr stark und diszipliniert gegen uns gespielt. Zusammenfassend kann man sagen: Hursey war heute zu stark für Deutschland, aber Deutschland zu stark für Wales. Von daher hat unsere Mannschaft das gut gemacht und das Spiel verdient gewonnen. Wir haben damit unser Ziel Viertelfinale erreicht. Aber wenn man schon einmal so weit ist, will man natürlich auch noch mehr." Sollten die Deutschen das Duell mit der Ukraine gewinnen, so treffen sie wenige Stunden später im Halbfinale um 17.40 Uhr auf Polen oder Bulgarien. 

U15-Mädchen halten Österreich mit einem 3:0-Erfolg auf Distanz

Wie das U19-Team der Jungen geben sich auch die U15-Mädchen in Gleiwitz bislang keine Blöße. Koharu Itagaki und Josephina Neumann mussten in ihren Einzeln gegen Nina Skerbinz und Elina Fuchs jeweils nur einen Satz abgeben, ihr Doppel gewannen die DM-Zweiten der Damen und EM-Finalistinnen des Vorjahres anschließend souverän in drei Sätzen. Im entscheidenden Viertelfinalspiel um den Einzug in die Medaillenränge kommt es nun am Montag um 13.20 Uhr zum Duell mit Moldawien, das sich gegen Italien durchsetzte. In einem möglichen Halbfinale um 20 Uhr käme es für die Bronzemedaillengewinnerinnen zum Aufeinandertreffen mit entweder Schweden oder Tschechien.

Bundestrainerin Jie Schöpp kommentierte den deutlichen Sieg: "Bei einem 3:0-Ergebnis muss man unter dem Strich zufrieden sein. Aber bei beiden Spielerinnen war heute im Einzel Nervosität zu spüren. Koharu sind etwa 80 Prozent ihrer Aufschläge zu lang geraten und sie hat sich am Tisch gegen das ungewohnt weiche Spiel ihrer Gegnerin nicht wohl gefühlt. Sie konnte sich am Ende jedoch ebenso mit 3:1 durchsetzen wie Josi. Auch sie hat sich vor dem Match nervös gefühlt, aber hat dann doch eine vernünftige Leistung gezeigt, auch wenn sie sicherlich besser spielen kann. Im Doppel haben sie heute bislang ihre beste Leistung bei dieser EM geboten, haben aber beide noch einiges an Steigerungspotential."

U15-Jungen unterliegen Portugal: Tiago Abiodun macht im Einzel und Doppel den Unterschied

Deutschlands U15-Nationalmannschaft der Jungen spielt bei der Jugend-EM wie im Vorjahr um die Plätze 9 bis 16. Die Achtelfinalhürde Portugal erwies sich bei der 1:3-Niederlage heute deshalb als zu hoch, weil mit Tiago Abiodun ein Spieler den entscheidenden Unterschied machte. Der zur Nachwuchs-Weltspitze zählende Linkshänder ließ den mit dem Auftaktsieg von Matej Haspel über Dinis Ye begonnenen deutschen Viertelfinaltraum mit drei Siegen in Folge platzen. Zunächst sorgte Abiodun gegen Noah Hersel für den 1:1-Ausgleich, anschließend brachte er seine Mannschaft im Doppel an der Seite von Carlos Goncalvez in Führung, um abschließend im Spitzeneinzel gegen Matej Haspel den 3:1-Erfolg für Portugal unter Dach und Fach zu bringen. Entscheidend wurde, wie von Bundestrainer Richard Hoffmann nach der Auslosung vorausgesagt, das dritte Spiel des Tages, das Doppel, das bis zum Schluss auf des Messers Schneide stand. In einem dramatischen Schlagabtausch setzten sich die Portugiesen am Ende mit 11:3, 12.14, 11:8, 9:11 und 11:9 durch. Nach Abwehr eines Matchballes sorgte ein wohlpatzierter weicher paralleler Vorhandtopspin von Goncalvez für die Vorentscheidung in dem Achtelfinale. Die in der Vorrunde mit den Erfolgen über Frankreich, das heute dass Viertelfinale erreichte, und Schweden stark auftrumpfende Jungen-Auswahl muss nun ab Montag in die ungeliebten Spiele um die Position 9 bis 16. Erster Gegner ist um 11 Uhr die Mannschaft Montenegros.

Infos, Ansetzung, Live-Ticker und Resultate auf der ETTU-Webseite

Zum Livestreaming der ETTU

Die Ergebnisse der Deutschen am Sonntag

U19-Mädchen, Achtelfinale
Deutschland - Wales 3:2
Mia Griesel - Lowri Hurd 3:0 (2,6,8)
Naomi Pranjkovic - Anna Hursey 0:3 (-4,-9,-5)
Lea Lachenmayer - Lara Whitton 3:0 (6,5,6)
Mia Griesel - Anna Hursey 1:3 (9,-8,-5,-5)
Naomi Pranjkovic - Lowri Hurd 3:0 (4,9,7)

U19-Jungen, Achtelfinale
Deutschland - Slowenien 3:0 
Tom Schweiger - Miha Podobnik 3:0 (6,5,10)
Andre Bertelsmeier - Brin Vovk Petrovski 3:0 (6,5,4)
Matthias Danzer - Domen Hohnjec 3:0 (5,2,3)

U15-Mädchen, Achtelfinale
Deutschland - Österreich 3:0

Koharui Itagaki - Nina Skerbinz 3:1 (8,-11,5,5)
Josephina Neumann  - Elina Fuchs 3:1 (5,12,-5,3)
Itagaki/Neumann - Fuchs/Skerbinz 3:0 (4,4,6)

U15-Jungen, Achtelfinale
Deutschland - Portugal 1:3 
Matej Haspel - Dinis Ye 3:0 (9,3,5)
Noah Hersel - Tiago Abiodun 1:3 (5,-6,-9,-3)
Haspel/Hersel - Abiodun/Carlos Goncalvez 2:3 (-3,12,-8,9,-9)
Matej Haspel - Tiago Abiodun 0:3 (-4,-8,-5)

Die Spiele der Deutschen am Montag

U19, Mädchen, Viertelfinale
Deutschland - Ukraine (Beginn: 11 Uhr)
Halbfinale

17.40 Uhr

U15, Jungen, Platzierungsspiele 9 bis 16
Deutschland - Montenegro  (Beginn: 11 Uhr)
Nächstes Spiel

17.40 Uhr

U19, Jungen, Viertelfinale
Deutschland - Belgien (Beginn: 13.20 Uhr)
Halbfinale

20 Uhr

U15, Mädchen, Viertelfinale
Deutschland - Moldawien (Beginn: 13.20 Uhr)
Halbfinale

20 Uhr

Das Aufgebot des DTTB bei den Europameisterschaften in Gleiwitz

U15, Mädchen

Koharu Itagaki (TSV Bad Königshofen/SV Schott Jena), Lorena Morsch (TSV Langstadt), Josephina Neumann (TV Okarben/ttc berlin eastside), Lisa Wang (1. FC Saarbrücken-TT)
Doppel: Itagaki/Neumann, Neumann, Morsch/Wang

U15, Jungen
Matej Haspel (SV DJK Kolbermoor), Noah Hersel (1. FC Köln), Friedrich Kühn von Burgsdorff (Post SV Gütersloh/TTC GW Bad Hamm), Tom Wienke (TSV Nieder-Ramstadt)
Doppel: Haspel/Hersel,  Kühn von Burgsdorff/Wienke
Mixed: Itagaki/Haspel, Morsch/Hersel, Neumann/Julian Rzihauschek AUT, Wang/Kühn von Burgsdorff

U19, Mädchen
Mia Griesel (TSV Lunestedt/MTV Tostedt), Eireen Kalaitzidou (Borussia Düsseldorf), Lea Lachenmayer (Tischtennis Frickenhausen), Melanie Merk (TTC Langweid, neue Saison: TSV Dachau), Naomi Pranjkovic (SV DJK Kolbermoor)
Doppel: Griesel/Bianca Mei Rosu ROU, Merk/Kalaitzidou, Lachenmayer/Pranjkovic

U19, Jungen
André Bertelsmeier (TTC GW Bad Hamm, neue Saison: 1. FC Köln), Matthias Danzer (TV Hilpoltstein), Tom Schweiger (SV Bayern München), Lleyton Ullmann (TSV Sasel/TTC GW Bad Hamm, neue Saison: 1. FC Köln), Wim Verdonschot (BV Borussia Dortmund)
Doppel: Bertelsmeier/Danzer, Schweiger/Ullmann, Verdonschot/Yoan Velichkov BUL
Mixed: Griesel/Bertelsmeier, Kalaitzidou/Ullmann, Lachenmayer/Danzer, Merk/Verdonschot, Pranjkovic/Schweiger

Trainer/Betreuer
Lara Broich (Bundestrainerin Nachwuchskader 1, U19), Jie Schöpp (Bundestrainerin Nachwuchskader 2, U15), Dustin Gesinghaus (Bundestrainer Nachwuchskader 1, U19), Richard Hoffmann (Bundestrainer Nachwuchskader 2, U15), Dirk Wagner (Bundesstützpunktleiter), Richard Prause (Sportdirektor)

Physiotherapeutinnen
Maria Först (Neuss), Annette Zischka (Olympiastützpunkt Hessen)

Schiedsrichter
Michaela Hübener (Stellv. Oberschiedsrichterin), Ana Beja-Pütz (Schiedsrichterin), Steeven Shawe (Schiedsrichter)

Delegations-/Organisationsleiterin
Carina Beck (Jugendsekretärin)

Vertreter des Präsidiums
Ralf Tresselt (Vizepräsident Jugend)

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