Nürnberg. Personenbezogene Daten bedürfen eines besonderen Schutzes. Aus diesem Grund legte der Deutsche Tischtennis-Bund sein sensibles Material viele Jahre in die vertrauenswürdigen Hände von Karlheinz Schuster. Der immer größer werdende Aufwand bewegten den 78 Jahre alten Franken allerdings inzwischen dazu, sein Ehrenamt als Datenschutzbeauftragter des DTTB abzugeben. "Ich habe es sehr gerne gemacht", sagt Schuster, "aber es brennen zwei Seelen in meiner Brust: Ich gehe jetzt auf die 80 zu, außerdem war es an der Zeit, dass das Ganze in jüngere und zudem professionelle Hände kommt."
Mit der Übergabe des Datenschutzauftrages an die Münchner Rechtsanwältin Louisa Endrös und die Firma LS Sport beendete Karlheinz Schuster sein jahrzehntelanges Engagement auf Bundesebene und beim Bayerischen TTV, das weit über den Datenschutz hinausging. Als Internationaler Schiedsrichter war der pensionierte Beamte bei Weltmeisterschaften und als Höhepunkt im Jahr 2000 sogar bei den Olympischen Spielen in Sydney im Einsatz, beim BTTV bekleidete er nach dreijähriger Tätigkeit als Verbandsschiedsrichterobmann ab 1994 viele Jahre das Amt des Vizepräsidenten, von 2005 bis 2007 stand er zudem als Präsident an der Spitze des Süddeutschen TTV.
Das Schiedsrichterwesen lag Schuster stets besonders am Herzen: "Ich habe damals auf Kreisebene in Würzburg begonnen, später wurde ich dann Internationaler Schiedsrichter. Die vielen freundschaftlichen Kontakte und das Kennenlernen anderer Kulturkreise sind schöne Erinnerungen, die besonders haften geblieben sind." Die sportliche Liebe des Nürnbergers gehört neben dem Tischtennis übrigens auch dem Wandern, wo er im Fränkischen Albverein und Bayerischen Wanderverband ebenfalls ehrenamtlich tätig war.