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Der TTC SR Hohenstein-Ernstthal ist überraschend Herbstmeister der 3. Bundesliga Süd. Foto: Verein
Der Herbstmeister-Titel geht nach Sachsen

Alles offen in der 3. Bundesliga Süd

Julian Hörndlein 21.12.2022

Frankfurt/Main. Der TTC SR Hohenstein-Ernstthal überwintert an der Tabellenspitze der 3. Bundesliga Süd. Erwartet worden war das vor der Saison nicht. Die Vereine sind zufrieden, die Stimmung in den Teams ist durchgehend gut. Ein Rückblick auf die Vorrunde.

„Es lief überragend“, sagt Christian Hornbogen. Der 2. Vorsitzende des Herbstmeister-Vereins ist glücklich über die Platzierung, nachdem vor der Saison lediglich das Ziel Klassenerhalt ausgegeben worden war. Mit seinen Spielern ist er zufrieden. „Sie haben alle ihre Leistung gebracht“, erklärt er. Wichtig für die Sachsen ist nach wie vor, die eigene Jugend zu fördern. Für die Rückrunde wagt Hornbogen eine Prognose: „Wir werden am Ende wohl nicht oben stehen.“ Schließlich seien es noch neun lange Spieltage.

Auch für den SV SCHOTT Jena lief die Saison besser als erwartet. „Man sieht, wie eng das in der Liga alles ist“, stellt Andreas Amend fest. Mit einer Bilanz von 8:10 könne sich das Team noch nicht sicher sein, den Klassenerhalt zu erreichen. „Es ist noch ein weiter Weg“, sagt deshalb auch Amend. Die Stimmung im Team sei gut, schließlich habe man fast das Optimum rausgeholt. Zur Rückrunde rückt Patrik Vlacuska auf die vierte Position vor, Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt.

Aufsteiger abseits der Abstiegsplätze zu finden

Neu in die Liga gekommen sind vor der Saison die Sportunion Neckarsulm, der TTC Bietigheim-Bissingen und der TSV Windsbach. Neckarsulm, vor der Saison von vielen als Titelfavorit gehandelt, steht aktuell auf dem zweiten Platz. Die beiden Aufsteiger sind nach der Vorrunde nicht auf den Abstiegsplätzen zu finden. In Bietigheim-Bissingen sei die Vorrunde laut dem Vorsitzenden Matthias Grünenwald „sehr zäh“ gewesen, das Team steht mit einer Bilanz von 6:12 auf dem siebten Platz der Liga. Mit Sharon Alguetti kam ein Spieler gar nicht zum Einsatz. Laut Grünenwald seien viele Spiele im fünften Satz abgegeben worden, das soll in der Rückrunde besser werden. Die Schwaben bekommen zudem Verstärkung: Leonardo Iizuka-Kenzo wechselt aus Bad Homburg in die Mannschaft. Für Grünenwald steht fest, dass die 3. Bundesliga Süd eine ausgesprochen ausgeglichene Liga ist. „Jeder kann gegen jeden gewinnen“, sagt er. Auch sein Team habe gegen Herbstmeister Hohenstein-Ernstthal einen Punkt geholt. „Wir freuen uns auf die Rückrunde“, heißt es aus Baden-Württemberg.

Für den Lokalrivalen aus Stuttgart verlief die Vorrunde für Mannschaftsführer Thomas Walter enttäuschend. „Wir hatten und Platz 1 oder 2 vorgenommen“, sagt er. Und zu Beginn war das auch durchaus realistisch. Das erste Spiel gegen Unterhaus-Absteiger Neckarsulm konnten die Stuttgarter gleich mit 6:3 gewinnen. Die 5:5-Unentschieden gegen München und Jena hätten das Team zurückgeworfen. In der Rückrunde möchte Walter die Verfolgung der Top 3 aufnehmen und möglichst viele Teams überholen.

Auf dem dritten Platz von oben steht die TSG Kaiserslautern, auf dem dritten Platz von unten steht das Team vom TTC Wöschbach. „Die Saison lief bisher schleppend“, sagt dort Michael Burg. Angepeilt sei immer noch ein Mittelfeldplatz. Erklärte Gegner sind für Wöschbach die Teams auf dem fünften und sechsten Platz.

Effeltrich und München im Tabellenkeller

Auf den Abstiegsplätzen stehen aktuell die DJK SpVgg Effeltrich und der FC Bayern München. In Effeltrich hat man vor allem zu Beginn Schwierigkeiten gehabt. „Die ersten Spiele waren ein Desaster“, meint Teammanager Jürgen Weninger. Ab dem fünften Spiel sei es mit dem 6:3-Sieg gegen Jena besser geworden. Zwei Siege, ein Unentschieden und sechs Niederlagen sind es nach der Vorrunde jetzt. Mit seinem Personal ist er aber zufrieden. „Yoshinobu Takeya hat eingeschlagen“, so Weninger. Der Teenager steht bei einer Bilanz von 10:4. Das Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt. „Die Liga ist gerade vorne nochmal stärker geworden“, meint der Teammanager.

In München zeigt sich Ulrich Metzker kämpferisch: „Vorne werden wir gut spielen“, sagt er. In der Liga sei alles dicht beieinander, man versuche, nicht abzusteigen. Insbesondere habe man in München nicht damit gerechnet, einen Punkt gegen Stuttgart zu holen. Insgesamt sei das Doppel nicht optimal gelaufen. Für die Rückrunde ist Metzker allerdings optimistisch: „Ich erhoffe mir mehr.“

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