Hohenstein-Ernstthal. Der TTC SR Hohenstein-Ernstthal hat eine eingeschworene Fanbasis, von der so mancher Fußballverein nur träumen kann. Auch in der 2. Bundesliga halten sie dem Team bisher die Treue. Die Mannschaft um Teammanager Christian Hornbogen ist mittlerweile voll im Unterhaus angekommen.
316 Zuschauer kamen am 1. Oktober in die Halle, um „ihren“ TTC Hohenstein-Ernstthal gegen die weit angereiste Borussia aus Dortmund anzufeuern. Für das Unterhaus ist diese Zahl außergewöhnlich. Zum Vergleich: Selbst in der TTBL sind es je nach Spiel manchmal um die 300. „Wir wollen immer ein Aushängeschild in der Region sein“, sagt Manager Christian Hornbogen. In der 2. Bundesliga sind die Sachsen ein Exot. Generell sind in der Liga nur zwei Mannschaften aus dem östlichen Bundesgebiet anzutreffen. Dass so viele Menschen regelmäßig gerne in die „Grüne Hölle“ kommen, wie der TTC seine Heimstätte nennt, ist historisch gewachsen. „Natürlich bringen wir einen ganz eigenen Hintergrund mit in die Liga“, ist sich der Vorstand sicher.
Neu sind sie in der Liga, die Spieler rund um Hsin-Yang Li, Jakub Kosowski, Miroslav Horejsi und Carlos Mühlbach. In der letzten Spielzeit hatte sich der Verein mit einer Punktebilanz von 27:9 an die Spitze gesetzt. Haarscharf an der TSG Kaiserslautern vorbei, die zwar einen Sieg mehr hatte – aber weniger Unentschieden und eine Niederlage mehr. Das Abenteuer 2. Liga startete in Hohenstein deshalb kurzfristig. „Wir konnten erst im April planen“, erinnert sich der TTCler. Gerne blickt er auf das wichtige Spiel gegen den TSV Windsbach zurück, das schließlich mit 5:5 ausging. Damals waren sogar 502 Menschen in die Grüne Hölle gekommen.
Mannschaft verstärkt
Dennoch war auch nach dem Triumph in der 3. Bundesliga Süd klar, dass Verstärkung her musste. „Man kann in der 2. Liga nicht mit der gleichen Mannschaft wie in der 3. Bundesliga spielen“, weiß Hornbogen. Also änderte sich personell einiges. Als neue Spitzenspieler wurden Hsin-Yang Li und Jakub Kosowski verpflichtet, außerdem unterstützt das sächsische Talent Carlos Mühlbach in der Heimat. „Zum Ende der Wechselfrist hatte ich dann schon das Gefühl, dass es passen könnte“, meint der Sportfunktionär. Recht sollte er behalten, aktuell steht die Mannschaft mit einer Bilanz von 7:5 auf dem vierten Platz der Liga. Geschlagen geben musste man sich bisher nur den Favoriten aus Dortmund und Bad Homburg, gegen Köln stand ein Unentschieden zu Buche. Einen Anteil daran haben für den Teamchef definitiv die Neuverpflichtungen. „Mit Hsin-Yang Li haben wir einen guten Fang gemacht“, sagt er. Insgesamt versucht der Verein die ganze Breite des Kaders auszunutzen. Auf Position 2.1 steht direkt der Australier Nicholas Lum, generell bekommen auch die Asse aus der zweiten Mannschaft Spielzeit im Unterhaus. „Wir sehen die erste und zweite Mannschaft immer als Einheit“, erklärt der Teamchef.
Vorfreude auf die nächsten Spiele
Aktuell befindet sich das Team in einer Spielpause, als nächstes geht es am 11. November gegen Hertha BSC Berlin. Der Teamchef ist mit der aktuellen Leistung seines Teams zufrieden. „Wenn wir noch ein paar Punkte draufpacken können, haben wir eine gute Basis für die Rückrunde“, meint er. Bisher zieht er zur ersten Spielzeit seines Vereins in der 2. Bundesliga ein positives Fazit: „Wir wurden sehr gut in der Liga aufgenommen.“