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Die Mannschaft des TTC indeland Jülich ist bereit für die neue Saison. Foto: Looping Media GmbH & Co. KG
Saisonstart in der 2. Bundesliga der Herren

"Die Liga ist nochmal stärker geworden"

Julian Hörndlein 29.08.2023

Frankfurt/Main. Die 2. Bundesliga der Herren zeichnet sich auch in diesem Jahr wieder durch ihre erneut gestiegene Stärke aus. So zumindest lautet die einhellige Meinung der zehn Vereinsvertreter. Sie blicken im Vorfeld auf eine Saison, die Spannung verspricht.

„Es ist unheimlich schwer, eine Prognose abzugeben“, sagt Sven Rehde, der sportliche Leiter des TTC OE Bad Homburg 1987. Die Mannschaft aus dem Taunus wurde in der abgelaufenen Saison zum Meister gekürt, hatte allerdings aus finanziellen Gründen auf eine Rückkehr in die TTBL verzichtet. Entsprechend hoch wird auch für diese Saison das Ziel gesteckt: „Unser Ziel ist Platz eins bis zwei“, sagt Rehde. Im Vorfeld der nun startenden Saison hatte man in Bad Homburg die Abgänge von Rares Sipos und Cedric Meissner kompensieren müssen. John Oyebode und Alberto Lillo kommt nun diese Aufgabe zu. „Alle freuen sich sehr auf die Saison“, erklärt Rehde. Wer unterdessen mit Bad Homburg um den ersten Platz kämpfen wird, dazu kann und möchte Rehde noch gar keine Einschätzung abgeben. „Aus meiner Sicht fällt in diesem Jahr keine Mannschaft ab“, meint er.

Wer definitiv mit oben mitspielen möchte, ist die Borussia aus Dortmund. Die Mannschaft rund um Trainer Evgeny Fadeev strebt einen der ersten drei Plätze an. „Wir haben ein gutes Gefühl“, sagt er. Das Team hat sich durch Simon Berglund verstärkt, der neben Dennis Klein, Erik Bottroff und Kirill Fadeev der Spitzenspieler des Teams sein wird. Fadeev wagt sich an eine Einschätzung: „Es gibt ein paar Mannschaften, die sehr gut sind“, meint er und spricht unter anderem Velbert, Jülich und Bad Homburg an.

Der letztjährige Drittplatzierte war in der vergangenen Saison – von den Vereinen weitgehend unerwartet – der TV 1879 Hilpoltstein. Die Mittelfranken haben das vorrangige Ziel, die Klasse zu halten. Das Team tritt bewusst im Fünferverbund bestehend aus Andy Pereira, Alex Flemming, Petr Fedotov, Juan Perez und Matthias Danzer. „Wir möchten Petr, Juan und Matthias weiterentwickeln für die Zukunft“, sagt Abteilungsleiter Ulrich Eckert.

Velbert greift ins Unterhaus ein

Neu in der Liga ist die erste Garde des SV Union Velbert. Der Verein hatte in den vergangenen Saisons sowohl mit der ersten wie auch mit der zweiten Mannschaft in der 3. Bundesliga Nord aufgeschlagen. Aufgrund eines Beschlusses war es notwendig, dass die erste Mannschaft aufstieg – was das Team prompt erreicht hat. „Wir sind gespannt, wie das in der 2. Liga jetzt sein wird“, sagt der Velberter Thomas Brosig. Die Spitzenposition übernimmt in der kommenden Saison Andrei Putuntica, der vom 1. FSV Mainz 05 aus der TTBL nach Velbert wechselt. Das Team komplettieren Marios Yiangou, Anton Limonov und Constantin Cioti. Die erste Mannschaft spielt um den Klassenerhalt, die zweite Mannschaft soll in der 3. Bundesliga Nord so weit oben wie möglich landen.

Die Mannschaft komplett umgebaut hat der 1. FC Köln, nachdem man vier Abgänge zu verzeichnen hate. „Es ist sehr schade, dass Lennart Wehking uns nach zwölf Jahren verlassen hat“, erklärt der Kölner Gianluca Walther. Die Mannschaft war gezwungen, sich zu erneuern. Das ist gelungen: Das Team tritt mit Lichen Wang, Tobias Hippler, Andre Bertelsmeier, Lleyton Ullmann und Walther selbst an. Manush Utpalbhai Shah, der offiziell auf der zweiten Position gelistet ist, wird nur bei Verletzung zum Einsatz kommen. „Mit dieser extremen Verjüngung möchten wir langfristig etwas aufbauen“, erklärt Walther. Erstes Ziel wird es sein, den Klassenerhalt zu sichern und dann peu à peu nach oben zu blicken.

„Das Ziel kann nur Klassenerhalt sein“

Turbulent beendet hatte die vergangene Saison der TV Leiselheim, der in der abgelaufenen Spielzeit das nach dem Aufstieg aus der 3. Bundesliga bereits einmal im Unterhaus aufgeschlagen hat. Neu mit dabei ist Christian Helm, der sich als Spielertrainer um die Mannschaft kümmern wird. „Das Ziel kann nur der Klassenerhalt sein“, meint er. Die Mannschaft hat diesmal sieben Spieler mit in den Kader gebracht: Chen Weixing, Daniel Gorak, Grigory Vlasov, Liang Qiu, Leonardo IIzuka Kenzo, Tobias Sältzer und Christian Helm. „Das ist eine grundsätzlich neue Mannschaft“, so Helm.

Auch beim TTC indeland Jülich trennt die erste und die zweite Mannschaft nur noch eine Liga, die zweite Mannschaft ist in die 3. Bundesliga Nord aufgestiegen. Für Jülichs Präsident Mike Küven zeichnet die Unterhaus-Mannschaft in diesem Jahr die Kontinuität aus: „Der Vorteil ist, dass wir die Mannschaft komplett halten konnten“, sagt er. Will heißen: Auf den ersten vier Plätzen stehen Robin Devos, Laurens Devos, Florian Cnudde und Snehit Suravajjula. Aus der zweiten Mannschaft streben unter anderem Kas van Oost und Barry Berben nach.

Neues Abenteuer für den TTC Hohenstein-Ernstthal

Ebenfalls aufgestiegen ist der TTC Hohenstein-Ernstthal aus der 3. Bundesliga Süd. „Wir wollen gut mithalten können“, sagt Betreuer Christian Hornbogen. Für die kommende Saison sind Hsin-Yang Li und Nicholas Lum wechselseitig eingeplant. Carlos Mühlbach wird als sächsischer Top-Spieler auflaufen. Hornbogen sieht einen Verein wohl ganz oben. „Favorit ist sicherlich Bad Homburg“, sagt er.

Manfred Hirschenauer vom TTC Fortuna Passau blickt auf eine spannende Saison. Seine Mannschaft tritt mit Vyacheslav Krivosheev, Viktor Yefimov, Gustavo Gomez und Martin Buch Andersen an. Auch Daniel Rinderer ist weiterhin mit von der Partie. Zwei Abgänge hingegen hatte die Hertha aus Berlin zu verzeichnen, jetzt stehen Dimitrije Levajac, Krisztian Nagy, Torben Wosik und Markus Henninger im Kader. Auch Hertha-Pressesprecher Lukas Bieber ist sich sicher, dass die Liga stärker geworden ist. Das Ziel ist der Klassenerhalt. „Wir hoffen, dass die Saison stressfreier wird, was den Abstieg angeht“, sagt er.

 

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