Ostrava. Die deutschen Tischtennis-Damen beenden die LIEBHERR Europameisterschaften auf Platz sieben. Im abschließenden Platzierungsspiel des Team-Wettbewerbs hatte die DTTB-Auswahl heute Nachmittag keine Mühe mit der Türkei. Mit dem 3:0 Erfolg nimmt die Mannschaft zudem erfolgreich Revanche für die am Sonntag erlittene Niederlage im dritten Gruppenspiel der Vorrunde.
Im Vergleich zur ersten Begegnung des Tages gegen Ungarn wirbelte Bundestrainer Jörg Bitzigeio sein Aufgebot gegen die Türkei kräftig durcheinander. Vor dem Auftakt in die Individual-Wettbewerbe am Donnerstag sollten auch Sabine Winter und Zhenqi Barthel noch einmal Wettkampfpraxis erhalten.
Barthel ohne Probleme
Im Auftakteinzel gegen Gokcenur Gungor holte sich Zhenqi Barthel mit einer konzentrierten Vorstellung Selbstvertrauen für die weiteren EM-Aufgaben. Die Türkin kam einzig in Durchgang zwei in die Nähe eines Satzgewinns. „Wir haben heute noch einmal Selbstvertrauen für Donnerstag getankt. Auch wenn die Türkinnen heute nicht in ihrer besten Aufstellung angetreten sind, tut so ein deutlicher Sieg zum Abschluss des Wettbewerbs doch ganz gut.“
Auch Sabine Winter fertigte Fulya Özler im zweiten Einzel im Schnelldurchgang ab. 2:0 für Deutschland. Etwas mehr Mühe hatte im Anschluss Elke Schall gegen He Sirin. Nach verlorenem ersten Durchgang ließ sie in den folgenden Sätzen aber nichts mehr anbrennen. "Es ist natürlich schön, den Wettbewerb mit einem Sieg zu beenden. Auch wenn wir mit Platz sieben insgesamt nicht zufrieden sind“, gestand die 185-fache Nationalspielerin.“ „Ich habe mich heute Nachmittag schon deutlich besser bewegt als in den beiden Spielen gegen die Ungarinnen. Das macht Hoffnung für das Einzel und Doppel am Donnerstag.“
Das Positive konservieren
Bundestrainer Jörg Bitzigeio wagte unmittelbar nach dem Spiel schon einmal einen Ausblick auf die Individual-Wettbewerbe. „Die spielerisch guten Leistungen der letzten Tage gilt es zu konservieren. Dann sind wir auch auf kritische Spielsituationen vorbereitet. Am Donnerstag beginnt ein neuer Wettkampf und so werden wir diesen auch angehen. Die Ergebnisse des Team-Wettbewerbs zählen dort nicht.“ Eine Top-Favoritin auf den EM-Titel sieht der Bundestrainer nicht. „Wu Jiaduo zählt zum Kreis derer, die um den Titel mitspielen können. Es wäre aber falsch, sie allein daran zu messen.“ Die Individualwettbewerbe beginnen am Mittwoch mit der Qualifikation in Einzel und Doppel. Alle zehn deutschen Starter greifen erst in der Hauptrunde am Donnerstag ins Geschehen ein.
Im Mannschaftsfinale stehen sich morgen Titelverteidiger Niederlande und der Viertelfinalbezwinger der deutschen Mannschaft, Rumänien, gegenüber.
Ergebnisse
Damen-Mannschaft, Spiel um Platz 7
Deutschland - Türkei 3:0
Zhenqi Barthel - Gokcenur Gungor 3:0 (6, 9, 6)
Sabine Winter - Fulya Özler 3:0 (9, 6, 6)
Elke Schall - He Sirin 3:1 (-4, 9, 8, 3)
Spiel um Platz 5
Spanien - Ungarn 2:3
Playoffspiele 5-8
Deutschland - Ungarn 2:3
Elke Schall - Georgina Pota 1:3 (10, -6, -7, -9)
Wu Jiaduo - Petra Lovas 3:1 (-7, 3, 6, 6)
Kristin Silbereisen - Szandra Pergel 3:1 (-9, 8, 4, 4)
Elke Schall - Petra Lovas 1:3 (-7, 6, -10, -2)
Wu Jiaduo - Georgina Pota 2:3 (4, -4, 8, -6, -9)
Spanien - Türkei 3:0
Halbfinale
Niederlande - Weißrussland 3:0
Li Jie - Veronika Pavlovich 3:2
Li Jiao - Viktoria Pavlovich 3:1
Linda Creemers - Alexandra Privalova 3:0
Rumänien - Polen 3:0
Daniela Dodean - Li Qian 3:2
Elizabeta Samara - Natalia Partyka 3:1
Iulia Necula - Xu Jie 3:0
Endspiel am Mittwoch ab 15 Uhr
Niederlande - Rumänien