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Zuversicht der DTTB-Teams beim EM-Medientag in Düsseldorf

"Wir wollen den Titel wieder zurückholen"

MS 06.09.2017

Düsseldorf. Mit Goldambitionen reisen die Nationalmannschaften des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) zu den Team-Europameisterschaften nach Luxemburg (13. bis 17. September). Genau eine Woche vor dem ersten Aufschlag bei den 36. kontinentalen Titelkämpfen im Großherzogtum in der Sportarena D’Coque zeigten sich Deutschlands Asse beim Medientag des DTTB in Düsseldorf zuversichtlich: Sowohl die Damen als auch die Herren reisen als Titelaspirant Nummer 1 zum zweiten internationalen Höhepunkt des Jahres 2017 nach den LIEBHERR Weltmeisterschaften in Düsseldorf.

Deutschlands Teams an Position eins gesetzt

Deutschlands Herren, von 2007 bis 2013 in ununterbrochener Folge sechsmal Europameister, wollen nach Finalniederlagen in den Jahren 2014 (gegen Portugal) und 2015 (gegen Österreich) den Titel zurückerobern und ihre Vormachtstellung in Europa unter Beweis stellen. „Die zwei Finalniederlagen 2014 und 2015 haben weh getan, wir wollen den Titel wieder nach Hause holen“, kündigt der Weltranglisten-Vierte Dimitrij Ovtcharov an. „Wir haben bei Olympia gezeigt, dass wir immer noch die beste Mannschaft Europas sind und wollen das auch in Luxemburg wieder sein“, sagt der Bundestrainer. „Die größten Konkurrenten im Kampf um den Titel heißen Portugal, Österreich, Frankreich und Schweden“, so Roßkopf. Unterstützt wird der Rekordnationalspieler erstmals von seinem neuen Assistenztrainer Lars Hielscher: „Ich freue mich sehr auf das Turnier, möchte Erfahrungen sammeln und dem Team helfen, den Titel zu gewinnen.“ In der Gruppe A der Championships Division trifft die Mannschaft von Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf zunächst auf Kroatien, Spanien und Weißrussland. Das Team kann auch auf einen fitten Timo Boll zählen, der erklärt: „Wir sind alle gut drauf, mein Körper hat mir trotz der hohen Belastung in den letzten Monaten kaum Probleme gemacht. Wenn wir alle unsere Form abrufen, dann bin ich mir sicher, dass wir den Titel wieder zurückholen.“

Die Auswahl der Damen, die bei den vergangenen drei Mannschafts-Europameisterschaften in Schwechat (Österreich), Lissabon (Portugal) und Ekaterinburg (Russland) die Konkurrenz beherrschte, greift auch 2017 wieder als Favorit nach dem Titel. Verzichten müssen die DTTB-Damen allerdings auf die am Schlagarm verletzte WM-Dritte im Mixed, Petrissa Solja, sowie auf die schwangere WM-Achtelfinalistin Kristin Lang. „Wir haben eine besondere Mannschaft mit einer spannenden Konstellation“, sagt DTTB-Sportdirektor Richard Prause: „Der Titelgewinn wird trotz unserer Favoritenposition kein Selbstläufer.“ In Pool A warten in den Gruppen-Begegnungen ab Mittwoch zunächst Ungarn, Schweden und Kroatien auf die Mannschaft von Bundestrainerin Jie Schöpp, bevor sich - wie bei den Herren - die Erst- und Zweitplatzierten der vier Gruppen für die Viertelfinalbegegnungen am Freitag qualifizieren. Im Kampf um die Medaillen dürfte dem Damen-Ensemble vor allem Konkurrenz durch Rumänien, Österreich und Polen drohen. Der erneute Gewinn der Europameisterschaft würde für Deutschland bei den Damen Titel Nummer acht, bei den Herren Titel Nummer sieben bedeuten.

Ovtcharov, Boll, Han und Shan führen DTTB-Teams an

Die von den Bundestrainern Jörg Roßkopf (Herren) und Jie Schöpp (Damen) in Absprache mit Sportdirektor Richard Prause nominierten DTTB-Mannschaften werden bei den Herren von den Top-Ten-Spielern Dimitrij Ovtcharov (4) und Timo Boll (7) angeführt, bei den Damen nehmen Han Ying (9) und Shan Xiaona (16) wie bei den Titelgewinnen in den Jahren 2013, 2014 und 2015 die Führungspositionen ein. Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf berief neben seinen Assen Ovtcharov (Orenburg, Russland) und Boll (Düsseldorf) auch Fuldas Abwehrass Ruwen Filus, den Grünwettersbacher Ricardo Walther und Doppel-Europameister Patrick Franziska (Saarbrücken) in sein Aufgebot.

Nach drei Erfolgen in Serie gehen Deutschlands Damen in Luxemburg zum dritten Mal als Titelverteidiger an den Start. Zum Spitzenduo mit Han Ying und Shan Xiaona gesellt sich diesmal an Position drei die Europe-Top-16-Dritte Sabine Winter (Kolbermoor), die ebenfalls bislang an allen drei Titelgewinnen beteiligt war. Komplettiert wird das Aufgebot durch die jeweils 20 Jahre alten EM-Debütantinnen Nina Mittelham und Yuan Wan: Die ehemalige Jugend-Europameisterin Mittelham (Bad Driburg) war im August die Nummer 123 der Welt, die U21-EM-Finalistin  und EM-Debütantin Yuan Wan (Bingen) die Nummer 175. Winter befindet sich derzeit noch im Trainingsaufbau, nachdem sich die Bayerin im Juli in Indien einer Blinddarmoperation unterziehen musste.

Stimmen der DTTB-Vertreter beim Medientag des DTTB (Videomitschnitte der PK folgen in Kürze)

Sportdirektor Richard Prause über das DTTB-Damen Aufgebot:

„Wir haben eine besondere Mannschaft mit einer spannenden Konstellation. Wir sollten es tunlichst vermeiden, die EM als Selbstläufer zu bezeichnen, aber die Damen werden alles daran setzen, ein erfolgreiches Turnier zu spielen.“

Damen-Bundestrainerin Jie Schöpp über die Perspektiven bei der EM:

„Wir wollen den Titel verteidigen, wir gehen mit viel Selbstvertrauen ins Turnier nach den Siegen in den vergangenen Jahren. Für mich ist Rumänien der stärkste Konkurrent, aber auch Österreich und Polen haben gefährliche Teams.“

Die Weltranglisten-Neunte Han Ying über ihre Form:

„Ich fühle mich fit, die Form ist da. Das habe ich auch bei meinen dritten Platz bei den Czech Open gemerkt. Auch wenn mir wegen der Teilnahme an der indischen Liga im Juli ein paar Tage Urlaub fehlen.“

Sabine Winter über ihren Genesungszustand nach Blinddarmoperation im Juli:

„ Mir geht es soweit gut. Ich trainiere wieder und es wird jeden Tag besser. Wenn ich bei der EM gebraucht werde, bin ich da. Ich werde das Team aber auch moralisch unterstützen.“

EM-Debütantin Nina Mittelham schmunzelnd über ihre Rolle bei der EM:

„Ich werde natürlich versuchen, mein bestes Tischtennis zu spielen. Ich fühle mich fit und habe zuletzt bei den Czech Open eine gute Leistung gezeigt. Ich verspüre keinen großen Druck – neben mir sitzen ja zwei (Anm. d. Red: Gemeint waren Han Ying und Shan Xiaona), die sehr, sehr gut spielen.“

Sportdirektor Richard Prause über die Ziele der DTTB-Herren:

„Die Jungs brennen darauf, sich den Titel zurückzuholen. Wir wollen versuchen, unserer Favoritenrolle gerecht zu werden.“

Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf über die Ziele bei der EM:

„Es wird sicher nicht einfach, aber bei Olympia haben wir gezeigt, dass wir die beste Mannschaft Europas sind. Wir werden gut vorbereitet sein – unser erklärtes Ziel ist es, ganz oben zu stehen. Die gefährlichsten Teams fü uns sind Portugal, Österreich, Frankreich und Schweden.“

Assistenztrainer Lars Hielscher über sein Team-EM-Debüt:

„Ich freue mich sehr auf das Turnier und möchte weitere Erfahrungen sammeln. Ich habe bei Zhu Xiaoyong, Helmut Hampl und Jörg Roßkopf viel gelernt. Bei der EM will ich das Team unterstützen und helfen, den Titel nach Deutschland zu holen.“

Der Weltranglisten-Vierte Dimitrij Ovtcharov über die verlorenen Finals und die EM-Aussichten:

„Die Niederlagen, insbesondere in Portugal und auch 2015 gegen Österreich haben weh getan. Es wird Zeit, dass wir den Titel wieder nach Hause holen. Wir gehen jedenfalls optimistisch ins Turnier: Mit Timo und mir in guter Form haben wir in der Vergangenheit immer gewonnen.“

Rekord-Europameister Timo Boll schmunzelnd über seine Form und sein Trainingspensum:

„Die letzten Monate liefen ganz gut, mein Körper hat kaum Probleme gemacht. Aber ich muss auf meinen Körper achten und habe das Training schon etwas runtergefahren. Wettkampf ist ja sowieso das beste Training.“

Abwehrass Ruwen Filus über seine Form:

„Ich bin gut drauf, habe aber noch nicht ganz wieder die WM-Form. Ich habe im Sommer eine mehrwöchige Pause gemacht und habe jetzt eine längere Trainingsphase hinter mir.“

Doppel-Europameister Patrick Franziska über seine Nominierung:

„Ich habe gut gespielt in Tschechien und die Qualifikations-Gruppe überstanden. Ich bin froh, im Team zu sein und in guter Form: Ich freue mich auf die Europameisterschaften.“

Das Aufgebot des DTTB

Herren
Dimitrij Ovtcharov (Fakel Gazprom Orenburg/Russland, WR 4)
Timo Boll (Borussia Düsseldorf, WR 7)
Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, WR 23)
Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach, WR 41)
Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT, WR 56)

Damen
Han Ying (KTS Zamek Tarnobrzeg/Polen, Weltranglistenplatz im August 2017: 9)
Shan Xiaona (ttc berlin eastside, WR 16)
Sabine Winter (SV DJK Kolbermoor, WR 49)
Nina Mittelham (TuS Bad Driburg, WR 123)
Yuan Wan (TTG Bingen/Münster-Sarmsheim, WR 175)

Sportliche Leitung / Trainer
Richard Prause (Sportdirektor)
Jörg Roßkopf (Herren-Bundestrainer)
Jie Schöpp (Damen-Bundestrainerin)
Lars Hielscher (Bundesstützpunkttrainer, Assistenztrainer Herren)
Wan Guohui (Bundesstützpunkttrainer, Assistenztrainer Damen)

Die Grußßen & der Zeitplan

Herren

Gruppe A: Deutschland, Kroatien, Spanien, Weißrussland
Gruppe B: Portugal, Österreich, Slowenien, Slowakei
Gruppe C: Schweden, Griechenland, Russland, Luxemburg
Gruppe D: Frankreich, Rumänien, Ukraine, Polen

Damen

Gruppe A: Deutschland, Ungarn, Schweden, Kroatien
Gruppe B: Rumänien, Tschechien, Niederlande, Luxemburg
Gruppe C: Österreich, Portugal, Ukraine, Spanien
Gruppe D: Polen, Russland, Frankreich, Weißrussland

 

Der Zeitplan in der Championships Division


Mittwoch, 13. September
10 Uhr, Damen-Mannschaft, Gruppe A
Deutschland - Schweden, Ungarn - Kroatien
13 Uhr, Herren-Mannschaft, Gruppe A
Deutschland - Spanien, Weißrussland - Kroatien
19 Uhr, Damen-Mannschaft, Gruppe A
Deutschland - Ungarn, Schweden - Kroatien

Donnerstag, 14. September
10 Uhr, Herren-Mannschaft, Gruppe A
Deutschland – Kroatien, Spanien - Weißrussland
13 Uhr, Damen-Mannschaft, Gruppe A
Deutschland – Kroatien, Ungarn – Schweden
19 Uhr, Herren-Mannschaft, Gruppe A
Deutschland – Weißrussland, Kroatien - Spanien



Freitag. 15. September

10 Uhr: Damen-Mannschaft, Viertelfinale 1 und 2
13 Uhr, Damen-Mannschaft: Viertelfinale 3 und 4

16 Uhr, Herren-Mannschaft: Viertelfinale 1 und 2
19 Uhr, Herren-Mannschaft, Viertelfinale 3 und 4

Samstag, 16. September

10 Uhr, Damen-Mannschaft: 1. Halbfinale
13 Uhr, Damen-Mannschaft: 2. Halbfinale
16 Uhr, Herren-Mannschaft: 1. Halbfinale
19 Uhr, Herren-Mannschaft: 2. Halbfinale

Sonntag, 17. September

14 Uhr, Damen-Mannschaft: Finale

17 Uhr, Herren-Mannschaft: Finale

Im Anschluss an das Herren-Finale finden beide Siegerehrungen statt.

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