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Der ESV Weil schlägt nun in der 2. Bundesliga auf. Foto: Steinbrenner
Saisonstart in der 2. Bundesliga

Das Damen-Unterhaus macht einiges neu

Julian Hörndlein 21.09.2023

Frankfurt/Main. In der aktuell startenden 2. Bundesliga der Damen hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison einiges getan: Aus der 1. Bundesliga ist der ESV Weil abgestiegen, aus den 3. Bundesligen aufgestiegen sind der TTC Langen 1950 und die zweite Mannschaft des TSV Dachau 65.

„Das Ziel ist, dass wir vorne mitspielen“, erklärt Doris Spiess vom ESV Weil. Das liegt allein darin begründet, dass Weil aus der 1. Bundesliga kommt. Die Mannschaft hat sich fast komplett neu erfunden, die Treue gehalten hat Ievgeniia Sozoniuk. Ergänzt wird sie von Anna Hursey, Kornelija Riliskyte, Lea Lachenmayer und Anastassyia Lavrova. Wer der Favorit der Liga sein wird, darüber wagt Spiess noch kein wirkliches Urteil. „Es kommen ein paar Mannschaften in Betracht“, sagt sie. Vorne sieht sie unter anderem Tostedt und Anröchte.

In Anröchte geht man mit einer jungen Mannschaft an den Start. „Wir haben drei sehr junge Spielerinnen in den oberen Positionen“, sagt Betreuer Manfred Vogel. Mit seinem Personalstamm ist er sehr zufrieden, er blickt optimistisch auf die Saison. „Ich denke, dass wir eine gute Mannschaft haben“, so Vogel.

Ein großer Umbruch liegt hinter dem TSV Schwabhausen. In der vergangenen Saison war die zweite Mannschaft des Vereins Meister der 3. Bundesliga Süd geworden. In der neuen Unterhaus-Saison sucht man den Vereinsnamen allerdings vergeblich. Der Grund ist der Wechsel der Tischtennisabteilung zum benachbarten TSV Dachau 65. „Wir möchten die Liga halten“, erklärt dort Helmut Pfeil mit Blick auf die Unterhaus-Saison. Melanie Merk ist in das Team gewechselt, aus der ersten Mannschaft – die nun ebenfalls für Dachau in der 1. Bundesliga aufschlägt – ist Alina Nikitchanka nach unten gerutscht. „Wir freuen uns auf die neuen Aufgaben im neuen Verein“, meint Helmut Pfeil.

Schafft Tostedt die Platzierung im oberen Tabellendrittel?

Auf dem Treppchen landen möchten Michael Bannehr und sein Team vom MTV Tostedt aus Niedersachsen. Auch in Tostedt liegt der Fokus auf der Entwicklung der jungen Talente. „Wir müssen zusehen, dass wir gut starten“, so Bannehr. Für ihn ist es ebenfalls schwierig, einen Favoriten auszumachen. „Nominell ist Weil die beste Mannschaft“, erklärt Bannehr. Allerdings zeige die Erfahrung aus den letzten Jahren auch, dass der Ausgang des Spiels dann vom tatsächlichen Aufgebot abhänge und nicht von der Aufstellung auf dem Papier.

Nadine Sillus vom TuS Uentrop pflichtet Bannehr bei: „Es kommt immer darauf an, in welcher Aufstellung die Mannschaften spielen“, sagt sie. Das Ziel in Uentrop ist der Klassenerhalt, mit Luisa Düchting hat sich die Mannschaft verjüngt. Dafür ist Rosalia Behringer nach Offenburg gewechselt.

Dort wiederum freut sich Petra Heuberger mit ihrem Team auf die neue Saison. „Die Stimmung ist gut, die Vorfreude ist da“, sagt sie. Wenn möglich, möchte sich die Offenburger Mannschaft möglichst aus dem Abstiegskampf raushalten. Neuzugang Behringer kompensiert dabei den Weggang von Edina Toth, die in die 3. Bundesliga Süd zum BSC Rapid Chemnitz gewechselt ist. Heuberger freut sich vor allem auf das Derby mit Weil.

Janina Kämmerer stellt für den TSV Langstadt II unterdessen einen Neuzugang vor: Die 17 Jahre alte Japanerin Yuna Kuriyama wechselt vom SV Schott Jena nach Langstadt. „Die zweite Bundesliga ist auch dieses Jahr sicherlich wieder sehr stark und ausgeglichen“, erklärt Kämmerer. Für sie ist Weil ein „sehr ambitionierter“ Absteiger. Das Ziel in Langstadt ist es deshalb, so früh wie möglich den Klassenerhalt zu sichern. „Wir wollen unseren Zuschauern tolle Spiele zeigen, um auch das Interesse für die zweite Mannschaft möglichst hoch zu halten“, sagt sie. Die erste Mannschaft schlägt in der 1. Bundesliga auf.

Langen in 2. und 3. Bundesliga vertreten

Weit oben spielen nun die beiden ersten Mannschaften des TTC Langen. Während die erste Mannschaft ins Unterhaus aufgestiegen ist und dort mit Anastasia Bondareva, Nataliia Plokhotniuk, Mariia Voitekhova und Tingzhou Li antritt, spielt die zweite Mannschaft des Vereins nach ihrem Aufstieg aus der Regionalliga West in der benachbarten 3. Bundesliga Nord.

Bereits seit letztem Jahr dabei ist die erste Mannschaft des TuS Fürstenfeldbruck. Das Team hat keine Abgänge zu verzeichnen. „Die ägyptische Spielerin Farida Badawy rückt von der zweiten Mannschaft in die erste Mannschaft“, so Sandra Peter. Als Ziel für diese Saison nennt sie – wie auch für die zweite Mannschaft in der 3. Bundesliga Süd – den Nicht-Abstieg, gute Stimmung und Mannschaftsgeist. Also Favoritin sieht Peter den ESV Weil.

Das bayerische Trio komplettiert neben Fürstenfeldbruck und Dachau der TTC Langweid. Spielertrainerin Cennet Durgun blickt auf den Wechsel Tausch mit Dachau zurück. Für Melanie Merk kommt Veronika Matiunina nach Langweid. „Mit Veronika haben wir uns verstärkt“, ist sich Durgun sicher. Sie hofft für ihre Mannschaft auf eine Platzierung im vorderen Mittelfeld.

Die Liga startet am kommenden Samstag, wenn sich um 14 Uhr die Mannschaften aus Dachau und Offenburg gegenüberstehen.

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