Busan. Europa darf sich freuen: Bereits vor dem ersten Ballwechsel der Damen-Endrunde der Team-Weltmeisterschaften mit insgesamt 24 Mannschaften steht fest, dass mindestens ein Vertreter des Alten Kontinents eine Medaille aus Busan mit nach Hause nehmen wird. Eines der sechs Teams, das am Abend im Messezentrum BEXCO in das Viertel gelost wurde, ist Europameister Deutschland.
Die an Position drei gesetzte Mannschaft von Damen-Bundestrainerin Tamara Boros, die bei der letzten WM 2022 aus Chengdu (China) Bronze holte, bekommt es im Achtelfinale mit dem Sieger eines der vier Play-off-Duelle zwischen den Gruppenzweiten und -dritten der Vorrunde zu tun. Gegner von Nina Mittelham, Xiaona Shan, Sabine Winter, Annett Kaufmann und Yuan Wan wird am Mittwochabend entweder Schweden oder die Slowakei sein. Schweden hatte die Gruppe sieben als Zweiter hinter Rumänien abgeschlossen, die Slowakei war aus dem deutschen Pool hinter Polen als Dritter hervorgegangen. Wer auch immer aus diesem Trio als Sieger hervorgeht, er bekommt es im Viertelfinale entweder mit Frankreich, Portugal oder Luxemburg zu tun.
DTTB-Sportdirektor Richard Prause blickt in dem europäischen Viertel jedoch zunächst nur auf das nächste Match: "Wir schauen jetzt erst einmal in Ruhe, wie die Slowakei gegen Schweden spielt. Gegen die Slowakei haben wir aus dem Gruppenspiel Erfahrungswerte. Wir kennen auch die Spitzenspielerin Balazova gut, die gegen uns ja gestern nur auf der Bank gesessen hat. Sie hat lange mit uns im DTTZ in Düsseldorf in unserer Trainingsgruppe trainiert. Auch die Schwedinnen mit der Abwehrspielerin Linda Bergström und der nicht zu unterschätzenden Christina Källberg sind keine Unbekannten für uns. Schweden halte ich gegen die Slowakei für leicht favorisiert, aber wir bereiten uns auf beide Gegner vor und dann schauen wir einmal, wie das Play-off-Spiel ausgeht. Ich bin mir sicher, unsere Mädels legen im Achtelfinale noch einmal eine Schippe drauf."
Europas noch zu ermittelnder Medaillengewinner wird es Halbfinale voraussichtlich mit Titelverteidiger China oder der hoch motivierten Mannschaft von Gastgeber Südkorea zu tun bekommen, die vor heimischem Publikum den Superstars aus dem der Mitte besonders gerne ein Bein stellen würde. Dass sich die beiden Favoriten im Achtelfinale gegen Österreich und Thailand beziehungsweise gegen Brasilien oder Ungarn behaupten, daran bestehen kaum Zweifel.
Ein zweiter europäischer Medaillengewinn wird auch in der unteren Turnierhälfte nur schwer zu realisieren sein. Das an Position zwei gesetzte Japan dürfte nach einem Match gegen Malaysia oder Kroatien aller Voraussicht nach gegen Rumänien um den Einzug in das Halbfinale spielen. Gegen Ägypten oder Chile sind der European-Games-Gewinnerinnen eindeutig favorisiert. Laut Setzung käme es Viertelfinale zudem zum Duell zwischen Taiwan und Hongkong. Zuvor müssen sich die asiatischen Topteams jedoch noch gegen Indien oder Italien beziehungsweise Malaysia oder Kroatien behaupten.
Die Auslosung der Damen
1. Runde (beste 24), Mittwoch 2 Uhr MEZ
Thailand - Österreich, Tisch 3
Brasilien - Ungarn, Tisch 2
Portugal - Luxemburg, Tisch 4
Schweden - Slowakei, Tisch 5
Indien - Italien, Tisch 1
Polen - Singapur, Tisch 6
Ägypten - Chile, Tisch 7
Malaysia - Kroatien, Tisch 8
Achtelfinale
China - Thailand oder Österreich
Südkorea - Brasilien oder Ungarn
Frankreich - Portugal oder Luxemburg
Deutschland - Schweden oder Slowakei
Taiwan - Indien oder Italien
Hongkong - Polen oder Singapur
Rumänien - Ägypten oder Chile
Japan - Malaysia oder Kroatien
Der Endstand und Ergebnisse der Damen-Gruppe 3
1. Deutschland 4:0, 2. Polen 3:1, 3. Slowakei 2:2, 4. Mexiko 1:3, Nigeria 0:4
Damen - Alle Gruppenendstände auf einen Blick
Gruppe 1
1. China, 2. Indien, 3. Ungarn, 4. Spanien, 5. Usbekistan
Gruppe 2
1. Japan, 2. Brasilien, 3. Luxemburg, 4. Iran, 5. Südafrika
Gruppe 3
1. Deutschland, 2. Polen, 3. Slowakei, 4. Mexiko, 5. Nigeria
Gruppe 4
1. Taiwan, 2. Thailand, 3. Chile, 4. USA, 5. Algerien
Gruppe 5
1. Südkorea, 2. Malaysia, 3. Italien, 4. Puerto Rico, 5. Kuba
Gruppe 6
1. Hongkong, 2. Portugal, 3. Österreich, 4. Kasachstan, 5. Australien
Gruppe 7
1. Rumänien, 2. Schweden, 3. Singapur, 4. Serbien, 5. Kanada
Gruppe 8
1. Frankreich, 2. Ägypten, 3. Kroatien, 4. Tschechien, 5. Ukraine
Dienstag, 20. Februar
Polen - Nigeria 3:0
Katarzyna Wegrzyn - Offiong Edem 3:0 (5,8,11)
Natalia Bajor - Esther Oribamise 3:0 (8,7,4)
Anna Wegrzyn - Ajoke Ojomu 3:0 (6,2,8)
Slowakei - Mexiko 3:1
Barbora Balazova - Arantxa Cossio Aceves 2:3 (2,-9-,4,5,-6)
Tatiana Kukulkova - Yadira Silva 3:1 (-10,3,11,5)
Ema Labosova - Clio Barcenas 3:1 (8,8,-7,5)
Barbora Balazova - Yadira Silva 3:1 (6,5,-9,5)
Montag, 19. Februar
Deutschland - Slowakei 3:0
Annett Kaufmann - Ema Labosova 3:1 (8,2,-8,6)
Nina Mittelham - Adriana Illasova 3:0 (4,3,5)
Xiaona Shan - Tatiana Kukulkova 3:0 (6,8,9)
Polen - Mexiko 3:0
Katarzyna Wegrzyn - Arantxa Cossio Aceves 3:1 (4,4,-10,5)
Natalia Bajor - Yadira Silva 3:0 (8,6,6)
Zuzanna Wielgos - Clio Barcenas 3:0 (8,8,5)
Sonntag, 18. Februar
Deutschland - Nigeria 3:0
Sabine Winter - Offiong Edem 3:0 (5,5,2)
Nina Mittelham - Esther Oribamise 3:0 (8,5,2)
Annett Kaufmann - Ajoke Ojume 3:0 (12,5,3)
Slowakei - Polen 0:3
Tatiana Kukulkova - Katarzyna Wegrzyn 0:3 (-9,-3,-8)
Barbora Balazova - Natalia Bajor 2:3 (-9,8,9,-8,-10)
Ema Labosova - Anna Wegrzyn 1:3 (-6,7,-8,-9)
Samstag, 17. Februar
Deutschland – Mexiko 3:0
Nina Mittelham - Clio Barcenas 3:1 (-5,4,3,2)
Xiaona Shan - Arantxa Cossio Aceves 3:0 (4,9,2)
Annett Kaufmann - Yadira Silva 3:1 (6,3,-9,7)
Slowakei - Nigeria 3:0
Tatiana Kukulkova - Offiong Edem 3:1 (-8,12,11,3)
Barbora Balazova - Esther Oribamise 3:0 (5,3,6)
Ema Labosova - Ajoke Ojomu 3:0 (5,11,6)
Freitag, 16. Februar
Deutschland – Polen 3:1
Nina Mittelham - Katarzyna Wegrzyn 3:2 (-7,8,-6,5,10)
Xiaona Shan - Natalia Bajor 1:3 (8,-7,-12,-7)
Sabine Winter - Zuzanna Wielgos 3:0 (6,14,4)
Mittelham - Bajor 3:2 (-6,8,9,-5,8)
Nigeria - Mexiko 0:3
Ajoke Ojomu - Arantxa Cossio Aceves 0:3 (-4,-6,-6)
Offiong Edem - Clio Barcenas 2:3 (8,6,-3,-9,-0)
Esther Oribamise - Yadira Silva 2:3 (9,-9,8,-10,-6)
Alle bisherigen Ergebnisse der Herren-Gruppe 2
Dienstag, 20. Februar
England - Kasachstan
USA - Saudi-Arabien
Montag, 19. Februar
Deutschland - England 3:0
Dang Qiu - Samuel Walker 3:0 (8,5,5)
Dimitrij Ovtcharov - Tom Jarvis 3:0 (10,7,9)
Patrick Franziska - Paul Drinkhall 3:1 (4,-9,5,4)
USA - Saudi-Arabien 3:0
Nikhil Kumar - Abdulaziz Bu Shulaybi 3:0 (5,9,10)
Jishan Liang - Ali Alkhadrawi 3:0 (10,7,3)
Nandan Naresh - Azzam Alim 3:2 (6,-9,11,-5,9)
Sonntag, 18. Februar
Deutschland - Kasachstan 3:2
Dang Qiu - Alan Kurmangaliyev 3:0 (3,8,3)
Dimitrij Ovtcharov - Kirill Gerassimenko 1:3 (-6,4,-9,-6)
Patrick Franziska - Aidos Kenzhigulov 3:0 (3,5,9)
Qiu - Gerassimenko 2:3 (7,7,-8,-8,-9)
Ovtcharov - Kurmangaliyev 3:0 (4,4,4)
England - USA 2:3
Liam Pitchford - Nikhil Kumar 1:3 (-11,-5,5,-7)
Paul Drinkhall - Jishan Liang 1:3 (-10,-7,3,-9)
Tom Jarvis - Sid Naresh 3:1 (6,11,-9,10)
Pitchford - Liang 3:0 (10,12,7)
Drinkhall - Kumar 2:3 (7,-9,-6,7,-9)
Samstag, 17. Februar
Deutschland – Saudi-Arabien 3:0
Benedikt Duda - Ali Alkhadrawi 3:0 (5,5,7)
Dimitrij Ovtcharov - Abdulaziz Bu Shulaybi 3:0 (13,5,4)
Dang Qiu - Turki Almutairi 3:0 (3,4,6)
Kasachstan – England 2:3
Kirill Gerassimenko – Paul Drinkhall 3:2 (-7,9,5,-6,4)
Aidos Kenzhigulov – Liam Pitchford 1:3 (-6,-6,11,-8)
Alan Kurmangaliyev – Tom Jarvis 0:3 (-9,-9,-5)
Gerassimenko – Pitchford 3:2 ( -7,6,12,-9,4)
Kenzhigulov – Drinkhall 1:3 (7,-5,-10,-2)
Freitag, 16. Februar
Deutschland – USA 3:0
Patrick Franziska - Jishan Liang 3:0 (9,7,4)
Dang Qiu - Nikhil Kumar 3:0 (3,7,7)
Dimitrij Ovtcharov - Nandan Naresh 3:0 (12,8,4)
Kasachstan - Saudi-Arabien 3:0
Kirill Gerassimenko - Khalid Alshareif 3:0 (1,1,5)
AIdos Kemnzhigulov - Ali Alkhadrawi 3:2 (11,-8,-6,10,9,)
Alan Kurmangaliyev - Abdulaziz Bu Shulaybi 3:0 (3,7,9)
Die Titelverteidiger
Damen
China (Pokal: Corbillon Cup)
2. Japan, 3. Deutschland und Taiwan
Herren
China (Pokal: Swaythling Cup)
2. Deutschland, 3. Südkorea und Japan
Statistiken und Steckbriefe der Weltmeisterschaften im pdf-Format
Livestreaming / TV
Der Streamingdienst DYN hat sich die Rechte für die Übertragung der Team-Weltmeisterschaften gesichert und überträgt die deutschen Partien bei der WM kostenpflichtig. Diese Spiele kommentiert Dennis Heinemann. Weitere Matches aus Busan werden kostenlos auf dem WTT-YouTube-Kanal gezeigt.
Die öffentlich-rechtlichen Sender entscheiden tagesaktuell und anhand der Erfolge der deutschen WM-Starter über die Aufnahme ins Programm in ihren Nachrichten- und den Regelsportsendungen wie ARD-Sportschau und ZDF-SportReportage. Eine Live-Übertragung ist nicht geplant.
Das WM-Aufgebot des DTTB für Busan
Herren
Dang Qiu (Borussia Düsseldorf)
Dimitrij Ovtcharov (TTC Neu-Ulm)
Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken-TT)
Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt)
Damen
Nina Mittelham (ttc berlin eastside)
Xiaona Shan (ttc berlin eastside)
Annett Kaufmann (SV Böblingen)
Sabine Winter (TSV Dachau)
Yuan Wan (TTC Weinheim)
Sportliche Leitung: Richard Prause (Sportdirektor)
Trainer-Team: Tamara Boros (Bundestrainerin Damen), Jörg Roßkopf (Bundestrainer Herren), Lars Hielscher (Cheftrainer Düsseldorf), Xiaoyong Zhu (Bundesstützpunkttrainer), Sascha Nimtz (Experte für Videoanalysen, Wissenschaftskoordinator IAT Leipzig)
Medizinisches Team: Dr. Thomas Garn (Teamarzt), Dr. Christian Zepp (Sportpsychologischer Experte), Peter Heckert, Annette Zischka (Physiotherapeuten, OSP Hessen in Frankfurt/Main)
Organisationsleitung: Rainer Kruschel (DTTB-Leistungssportreferent)
Schiedsrichter
Christoph Geiger (Bühl)
Öffentlichkeitsarbeit
Manfred Schillings (freier Mitarbeiter DTTB)
Herren – Die Gruppeneinteilungen
Gruppe 1
China, Kroatien, Belgien, Ungarn, Kuba
Gruppe 2
Deutschland, England, USA, Kasachstan, Saudi-Arabien
Gruppe 3
Südkorea, Indien, Polen, Chile, Neuseeland
Gruppe 4
Frankreich, Australien, Dänemark, Österreich, Algerien
Gruppe 5
Japan, Taiwan, Nigeria, Tschechien, Madagaskar
Gruppe 6
Schweden, Hongkong, Slowakei, Puerto Rico, Serbien
Gruppe 7
Brasilien, Slowenien, Singapur, Kanada, Malaysia
Gruppe 8
Portugal, Ägypten, Rumänien, Iran, Thailand
Links
Ergebnisse und Livestreaming