Bangkok. Die Tischtennis-Weltmeisterschaften kehren zu ihrem Jubiläum im Jahr 2026 in ihre Geburtsstadt zurück. London wird im Jahr 2026 die Team-WM genau 100 Jahre nach den ersten globalen Titelkämpfen im Jahr 1926, dem Gründungsjahr des Weltverbandes ITTF, ausrichten. Das ist das wichtigste Ergebnis des Annual General Meetings (AGM), der Jahreshauptversammlung der ITTF, die heute im Rahmen des ITTF Summit 2023 in Bangkok stattfand. Als deutsche Vertreter waren DTTB-Generalsekretär Matthias Vatheuer und, in ihrer Funktion als Vizepräsidentin der ETTU und Mitglied des ITTF-Council, die Vizepräsidentin Leistungssport Heike Ahlert in Thailands Hauptstadt vor Ort.
Europäische Gastgeber: London erhält Team-WM, Rumänien die Jugend-WM
Die Delegierten des AGM stimmten mit 63,81 Prozent für London als Austragungsort und damit gegen Bangkok, das ebenfalls seinen Hut in den Ring geworfen hatte. Mit dem Votum für England endete am Donnerstag der dreitägige ITTF-Gipfel 2023, bei dem die Verbandsvertreter in Podiumsdiskussionen und Workshops über die zukünftige Entwicklung des Tischtennissports diskutierten und beim AGM die auf der Tagesordnung stehenden Anträge behandelten. Einen Tag zuvor waren im ITTF-Council für die Jugend-Weltmeisterschaften Rumänien als Gastgeber des Jahres 2025 und Bahrain als Ausrichter des Jahres 2026 bekannt gegeben worden, nachdem es seine Bewerbung für 2025 zurückgezogen hatte. Der nächste ITTF-Gipfel inklusive AGM findet bereits Ende Februar 2024 im Anschluss an die Mannschafts-Weltmeisterschaften in Busan (Südkorea) statt. Dies wird auch künftig immer so sein. Mit deutlicher Mehrheit entschied das AGM, dass der zuletzt zeitlich und örtlich von den Weltmeisterschaften abgekoppelte ITTF-Summit immer unmittelbar mit den jeweiligen Titelkämpfen eines Jahres verknüpft sein soll.
Präsidium entscheidet in Ausnahmefällen über Teilnahmen
Die Vollversammlung entschied in Bangkok mit hauchdünner Mehrheit, ihre bislang in Ausnahmefällen vorhandene Zuständigkeit für die Zulassung von Spielern zu ITTF-Wettbewerben dem antragstellenden Präsidium zu übertragen. Zuständig für die Meldung von Spielern zu Wettbewerben bleiben nach wie vor die Nationalverbände. Lediglich in besonderen Ausnahmefällen, wie beispielsweise bei der Suspendierung oder Inaktivität eines Verbandes, kann nun das Executive Board über die Teilnahme von Spielern an Veranstaltungen entscheiden.
Veterans heißen nun Masters
Mit einer großen Mehrheit von 85 Prozent wurde der im Vorfeld viel diskutierte Antrag angenommen, die bisherige Bezeichnung „Veterans“ für das entsprechende Komitee des Seniorensports und die dazugehörigen Veranstaltungen durch den Begriff „Masters“ zu ersetzen.
Farbliche Kennzeichnung von Tischlinien abgeschmettert
Der letzte Antrag des AGM betraf die Verankerung der bereits eingeführten Einfärbung der weißen Außenlinien, der Mittellinie und der Netzoberkante in das ITTF-Reglement. Der Antrag verfehlte jedoch hauchdünn die erforderliche Dreiviertelmehrheit der Delegierten.
Dr. Torsten Küneth und Michael Fuchs in ITTF-Komitees berufen
Last, but not least: Auch in der nächsten Periode sind zwei Deutsche in wichtigen Gremien vertreten: Dr. Torsten Küneth bleibt Vollmitglied im Materialkomitee und Michael Fuchs wird nach kurzer Unterbrechung wieder korrespondierendes Mitglied im Wissenschaftskomitee.
Zur weiteren Berichterstattung auf der Homepage der ITTF