JOOLA European Nations League: The same procedere as every Heimspiel - 3:2 gegen Schweden

Cottbus. Die Herren-Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes hat das Halbfinale in der JOOLA European Nations League erreicht. Das von Bundestrainer Jörg Roßkopf angeleitete Team bezwang am Abend vor 1000 Zuschauern in der Lausitzarena zu Cottbus Ex-Weltmeister Schweden mit 3:2. Den Sieg für das deutsche Team tüteten Zoltan Fejer-Konnerth, Länderspieldebütant Patrick Franziska, Ruwen Filus und Philipp Floritz ein. Im abschließenden Gruppenspiel am 01. März in Russland geht es für die DTTB-Herren lediglich noch um den Gruppensieg und die damit vermeintlich bessere Ausgangslage für das Halbfinale.

Aufs Doppel ist Verlass - 3:2

Wie auch in den ersten beiden Heimspielen des Wettbewerbs gegen Russland und Weißrussland entschied das deutsche Team auch heute Abend die Begegnung erst im Abschlussdoppel für sich, in diesem Fall in Gestalt von Patrick Franziska und Philipp Floritz. Die beiden Youngster rangen Fabian Akerström und Andreas Törnkvist zum umjubelten 3:2 Erfolg nieder. „Wir haben ein wirklich gutes Doppel gespielt“, resümierte ein zufriedener Patrick Franziska. „Dafür, dass wir zuvor erst einmal gemeinsam am Tisch standen, war das sehr ordentlich.“ Das sah auch Bundestrainer Jörg Roßkopf so. „Gerade für die jungen Spieler sind solche Partien ungeheuer lehrreich. Darum ist es uns auch so wichtig, sie in Länderspielen wie heute Abend immer wieder zu fordern.“ Der Rekordnationalspieler hatte einen insgesamt verdienten Sieg seiner Auswahl gesehen. „In zwei der vier Einzel haben wir die Schweden ganz klar im Griff gehabt. Und auch in den beiden anderen hatten wir unsere Chancen. Unser Sieg geht in Ordnung, denke ich.“

Zoltan Fejer-Konnerth kurz vor dem Ziel - 2:2

Mit dem Sieg vor Augen war Zoltan Fejer-Konnerth zum dritten Satz gegen Mattias Karlsson an den Tisch gegangen. Souverän hatte der Doppel-Europameister von 2002 die ersten beiden Durchgänge für sich entschieden und nur noch wenig sprach dafür, dass der junge Schwede dem Spiel noch einmal eine Wendung würde geben können. Doch diese Wendung kam. Karlsson kämpfte sich in die Begegnung zurück, glich zum 2:2 aus und schnappte sich letztlich auch den Entscheidungssatz mit 11:7. Zoltan Fejer-Konnerth suchte nach dem Spiel nach einer Erklärung für das gerade Erlebte. “Bei 2:0, 8:6 war irgendwie ein Bruch im Spiel. Ich bin aus meinen eigenen Aufschlägen heraus dann kaum noch ins Spiel gekommen. Bis dahin hatte ich nicht schlecht gespielt, aber vielleicht habe mir einfach zu viele Gedanken gemacht.“ Lob fand der 32-Jährige für seinen schwedischen Kontrahenten. „Mattias hat heute sehr stark gespielt. Das muss man dann einfach auch mal anerkennen.“

Spektakulärer Filus - 2:1

Ruwen Filus hatte seine Farben nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich gegen Fabian Akerström wieder auf die Siegerstraße gebracht. Filus, im Dezember noch Sieger des Bundesranglistenfinals, hatte im Duell der beiden Defensivspezialisten wenig Mühe mit seinem schwedischen Artgenossen. In drei kurzen Sätzen gönnte der EM-Viertelfinalist von 2009 dem Skandinavier, der kurzfristig für Kristian Karlsson ins Aufgebot gerückt war, gerade einmal 14 Punkte. Auf spektakuläre Ballwechsel a`la Ruwen Filus musste das begeisterte Cottbusser Publikum aber auch in dieser einseitigen Partie selbstverständlich nicht verzichten. „Ich bin überrascht, dass das Spiel so deutlich für mich gelaufen ist“, gestand Filus. „Unsere letzte Begegnung war deutlich ausgeglichener. Vor allem mit meiner Abwehr ist er heute wesentlich schlechter klar gekommen. Ich bin natürlich froh, auch einen Punkt zum Sieg beigetragen zu haben. Vielleicht kommen wir im Halbfinale ja mal ohne Abschlussdoppel aus“, so der Abwehrspezialist mit einem Augenzwinkern.

Blitzstarter Karlsson - 1:1

Mattias Karlsson erwischte gegen Patrick Franziska einen Auftakt nach Maß und zog, ehe der Jugendeuropameister seinen Motor auf Betriebstemperatur gebracht hatte, schnell mit 10:4 davon. Eine mehr als komfortable Führung – sollte man meinen. Doch Franziska holte Punkt für Punkt auf, kam auf 10:9 heran, konnte seine Aufholjagd am Ende aber nicht mit dem Ausgleich belohnen. 11:9 für Karlsson. Auch in Durchgang zwei hatte der Schwede das bessere Ende eines knappen Satzes für sich und holte sich diesen nach Satzbällen gegen sich noch mit 14:12. Es sollte die Vorentscheidung in diesem Einzel sein. Zwar konnte Franziska noch einen Satz für sich verbuchen, den Erfolg ließ sich der Schwede aber nicht mehr nehmen. „ Ich war schon sehr nervös“, verriet Franziska, der in Cottbus sein Länderspieldebüt feierte. „Diese konnte ich auch während des ganzen Spiels nicht ganz ablegen. Vor allem taktisch habe ich heute wenig richtig gemacht.“ Trotz dieser Niederlage konnte aber auch Franziska am Ende wieder lachen. „Der Erfolg im Doppel hat mich wieder mit dem Einzel versöhnt. Die Freude darüber überwiegt auf jeden Fall.“

Fejer-Konnerth mit Auftaktsieg - 1:0

Mit einem lockeren Auftakterfolg über Andreas Törnkvist hatte Zoltan Fejer-Konnerth Deutschland mit 1:0 in Führung gebracht. Der junge Skandinavier konnte dem deutschen Routinier einzig in Durchgang zwei und drei auf Augenhöhe begegnen und diese starke Phase zum Gewinn eines Satzes nutzen. Nach einer besinnlichen Satzpause zog Fejer-Konnerth das Tempo aber wieder an und brachte die Partie letztlich souverän nach Hause. 

RBB "zibb" in Cottbus

Das Magazin "zibb" des Rundfunk Berlin-Brandenburg meldet sich heute Abend live aus der Lausitzarena in Cottbus. Im Vorpramm der JOOLA European Nations League Partie zwischen Deutschland und Schweden kommen Bundestrainer Jörg Roßkopf und sein schwedischer Amtskollege Erik Lindh im Interview zu Wort. Dazu gibt es Bilder, Emotionen und Eindrücke wenige Minuten vor dem ersten Ballwechsel. Die Sendung beginnt um 18.30 Uhr.

Sendung verpasst? Die Sendung wird morgen Früh um 8.35 Uhr wiederholt. 

Ergebnisse

Deutschland - Schweden 3:2

Zoltan Fejer-Konnerth - Andreas Törnkvist 3:1 (1, 10, -10, 7)

Patrick Franziska - Mattias Karlsson 1:3 (-9, -12, 6, -8)

Ruwen Filus - Fabian Akerström 3:0 (4, 6, 4)

Zoltan Fejer-Konnerth - Mattias Karlsson 2:3 (7, 5, -9, -9, -7)

Patrick Franziska/Philipp Floritz - Fabian Akerström/Andreas Tornkvist 3:1 (-10, 1, 9, 7)

Die Aufgebote für Cottbus

Deutschland

Zoltan Fejer-Konnerth (Verein: Pontoise-Cergy, Frankreich / Weltranglistenposition: 58)

Ruwen Filus (TTF Liebherr Ochsenhausen / 130)

Patrick Franziska (TG Hanau / 142)

Philipp Floritz (SV Plüderhausen / 345)

Jörg Roßkopf (Herren-Bundestrainer)

Birgit Schmidt (Physiotherapeutin, Olympiastützpunkt Hessen)

Schweden

Matthias Karlsson (Verein: BTK Warta / Weltranglistenposition: 161)

Fabian Akerström (Frej Växjo, 223)

Andreas Törnkvist (Frej Växjo, 279)

Erik Lindh (Nationaltrainer)

Tabelle und Ansetzungen

Gruppe A

5. Spieltag

Deutschland – Schweden 3:2

Russland – Weißrussland, 01. Februar 2011  

Tabelle

1. Schweden 9 Punkte, 14:9 Spiele

2. Deutschland 9, 13:11

3. Russland 5, 8:9

4. Weißrussland 4, 6:12

6. Spieltag, 01. März 2011

Russland – Deutschland

Weißrussland - Schweden

Für einen Sieg gibt es zwei, für eine Niederlage noch einen Punkt. Die ersten beiden Mannschaften erreichen das Halbfinale

Gruppe B

5. Spieltag, 04. Januar 2011

Dänemark – Tschechien 0:3

Österreich – Rumänien 3:0

Tabelle

1. Tschechien 9 Punkte, 14:6 Spiele

2. Österreich 9, 14:8

3. Rumänien 6, 7:13

4. Dänemark 6, 6:14 

6. Spieltag, 01. März 2011

Rumänien – Dänemark

Tschechien - Österreich