Düsseldorf. Es ging sportlich zu heute Nachmittag im Düsseldorfer Rathaus. Vor der Pressekonferenz zum LIEBHERR Europe Top 12 (6./7. Februar) forderte Oberbürgermeister Dirk Elbers im Foyer des Ältestenratssaals Timo Boll und Elke Schall zu einem kurzen Showmatch heraus. Nach dem sportlichen Aufwärmprogramm stellte sich das Trio im Anschluss gemeinsam mit dem Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes, Dirk Schimmelpfennig, den Fragen der Medienvertreter.
Die Stimmen der Beteiligten
Dirk Elbers, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf: "Düsseldorf ist die Hauptstadt des europäischen Tischtennissports. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass unsere Europameister Timo Boll und Christian Süß beim hochkarätig besetzten Europe Top 12-Turnier im Burg-Wächter Castello ein echtes Heimspiel haben.“
Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes: „Ich freue mich, dass sich mit Patrick Baum und Christian Süß zwei deutsche Debütanten fürs LIEBHERR Europe Top 12 qualifizieren konnten. Mit sechs Startern ist der Deutsche Tischtennis-Bund in Düsseldorf quantitativ sehr stark vertreten. Dass sich so viele deutsche Spielerinnen und Spieler qualifizieren konnten, beweist aber auch, dass wir nicht nur Masse sondern auch sehr viel Klasse am Start haben. Wir bereiten uns ab heute gemeinsam im Deutschen Tischtennis Zentrum vor, so dass sich alle noch mal den letzten Schliff für das Turnier holen können. Ich bin sicher, dass wir beim LIEBHERR Europe Top 12 erfolgreiche deutsche Spielerinnen und Spieler sehen werden. Als Debütant kann Patrick Baum frei aufspielen, angreifen und das Turnier für sich nutzen. Viele Gegner fürchten sein Spielsystem, da er mit sehr viel Druck agiert."
Elke Schall, DJK Tus Essen-Holsterhausen: "Ich gehe ohne eine konkrete Zielstellung in das Turniers. Ich habe ein halbes Jahr gebraucht, um eine hartnäckige Verletzung auszukurieren. Seit drei Monaten bin ich wieder im Training. Mir fehlen natürlich die Spiele auf hohem Niveau. Aber ich fühle mich gut. Anfang des Jahres habe ich mit der Nationalmannschaft drei Wochen in China trainiert. Ich hoffe, dass ich mich am Samstag in einer guten Form präsentieren kann."
Timo Boll, Borussia Düsseldorf: "Ich bin immer froh, verletzungsfrei zu sein. Dazu bin ich gerade in einer guten Form, auch wenn ich am Freitag in der Champions League ein Spiel verloren habe. Das nagt natürlich auch immer ein bisschen am Selbstvertrauen. Aber wenn ich am Samstag gut in das Turnier komme, ist diese Niederlage auch schnell vergessen. In einem Turnier bin ich eigentlich immer in der Lage, mich von Spiel zu Spiel zu steigern. Zu den härtesten ausländischen Konkurrenten zähle ich Vladimir Samsonov und Werner Schlager. Ob Michael Maze spielen kann, wird man abwarten müssen. Aufgrund seiner Verletzung am Bein hat er jetzt schon zwei, drei Wochen pausieren müssen. Es wird nicht leicht sein für ihn, so schnell wieder von null auf hundert durchzustarten.
Auch vor Jörgen Persson habe ich allergrößten Respekt. Welche Leistung er auf diesem hohen Niveau noch immer bringen kann, ist schon beeindruckend. Wenn ich mit 43 Jahren noch die Fitness von Jörgen Persson habe, kann ich mir sicher auch vorstellen, noch zu spielen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, irgendwann keine Lust mehr auf Tischtennis zu haben. Zu welchen Leistungen Jörgen noch im Stande ist, hat er ja mit seinem vierten Platz bei den Olympischen Spielen in Peking gezeigt
Auch Dimitrij Ovtcharov ist immer gefährlich, Christian Süß steigert sich Schritt für Schritt. An einem nicht so guten Tag, kann ich in diesem Feld gegen jeden verlieren. Wie groß der Stellenwert des Turnieres unter den Spielerinnen und Spielern ist, sieht man allein daran, dass bislang keiner seinen Start abgesagt hat. Das Europe Top 12 ist ein sehr traditionsreiches und prestigeträchtiges Turnier. Als ich das Turnier 2002 zum ersten Mal gewonnen habe, war das mein erster großer Titel.“