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Stephanie Grebe (Foto: Volkmann/DBS)
Vier Medaillen für deutsche Para Tischtennis-Team in Spanien

Gold für Stephanie Grebe in Platja d’Aro

Sonja Scholten 17.03.2024

Platja d'Aro. Fünf deutsche Para Tischtennisspielerinnen und – spieler sind bei den Costa Brava Spanish Open angetreten und konnten viermal Edelmetall mit nach Hause nehmen. Stephanie Grebe gewann in Platja d’Aro bei ihrem ersten Weltranglistenturnier des Jahres Gold im Einzel und sicherte sich gemeinsam mit Juliane Wolf Bronze im Doppel. Bronze gewann Wolf auch im Einzel, Benedikt Müller durfte sich sogar über Silber freuen.

Sonja Grebe auch von der Nummer 5 der Welt nicht zu bezwingen

Grebe setzte sich in ihrer Gruppe der Wettkampfklasse WS 6 zunächst jeweils in vier Sätzen gegen Camelia Ciripan (ROU) und Morgen Caillaud (FRA) durch, bevor sie im Halbfinale auch die Norwegerin Merethe Tveiten mit 3:1 bezwang. Im Finale traf sie auf die Nummer Fünf der Welt, Felicity Pickard aus Großbritannien, gegen die sie mit 13:11 im Entscheidungssatz siegte und sich somit einen goldenen Start ins Paralympics-Jahr bescherte.

Auch im Doppel der Klasse WD 14 lief es für Grebe/ Wolf zunächst hervorragend – auch hier konnten sie die Duelle in der Gruppenphase gegen Ciripan/ Sophia Kelmer (BRA) und Tveiten/Aida Dahlen (NOR) jeweils mit 3:1 für sich entscheiden. Im Halbfinale wurden sie dann allerdings in vier Sätzen von Yue Ching Wong (HKG)/Nora Korneliussen (NOR) gestoppt.

Bronze für Juliane Wolf

Im Einzel der Klasse WS 8 musste Wolf zunächst eine 0:3 Niederlage gegen die junge Brasilianerin Kelmer verdauen, gewann aber ihr zweites Gruppenspiel gegen die Britin Grace Williams ebenfalls klar. Im Viertelfinale traf sie auf Frederique van Hoof (NED), gegen die sie mit 3:0 ins Halbfinale einzog. Hier holte sie einen 0:2 Rückstand auf, hatte schließlich im fünften Satz aber doch noch das Nachsehen und beendete das Turnier somit auch im Einzelwettbewerb auf dem Bronzerang.

Benedikt Müller sichert sich die Silbermedaille

Ein starkes Turnier spielte Benedikt Müller in der Klasse MS 6: Hier gelang ihm erst ein 3:2 Underdog-Sieg gegen den Rumänen Bobi Simion, dann wiederholte er das Kunststück gegen Lokalmatador Alberto Seone Alcaraz (ESP). Ein 3:1 gegen Samuel Altshuler (USA) bescherte dem 20-Jährigen den Gruppensieg. Damit war die Siegesserie aber noch nicht beendet. Auch der Chinese Jiaxin Huang konnte Müller im Viertelfinale nicht stoppen – erneut bewies der Deutsche Nervenstärke und setzte sich in fünf Sätzen durch. Mit einem 3:0 gegen Martin Perry (GBR) im Halbfinale feierte Müller den vierten Turniersieg gegen in der Weltrangliste vor ihm platzierte Spieler. Erst der Weltranglistenvierte Spanier Alvaro Valera war schließlich im Finale doch eine Spur zu stark, aber auch ihn zwang Müller in den Entscheidungssatz und durfte sich über eine sehr verdiente Silbermedaille freuen.

Im Doppel trat er zusammen mit Mio Wagner in der Klasse MD18 an, hier musste das deutsche Duo allerdings bereits in der Gruppe die Segel streichen. Gleiches ereilte Wagner (MS 10) im Einzel, wo er mit einem Sieg gegen Vishwa Tambe (IND) und zwei Niederlagen gegen Krisztian Gardos (AUT) und Jian Sian Su (TPE) als Gruppendritter ausschied. In der Mixedklasse XD14-17 trat Wagner zusammen mit Grebe an und hier reichte der Gruppensieg gegen Steven Roman Chinchilla /Aneth Araya Alvarez (CRC) zum Einzug ins Viertelfinale. Dort waren die Ungarn Andras Csonka/ Alexa Svitacs allerdings zu stark. Benedikt Müller und Marlene Reeg schafften in derselben Wettkampfklasse den Sprung aus der Gruppenphase nicht.

Auch im Einzel der Klasse WS10 lief es für Reeg nicht besser, und auch im Doppel mit der Japanerin Nozomi Nakamuro war das Turnier für die Hessin nach der Gruppenphase beendet.

„Direkt nach den internationalen Meisterschaften von Italien waren die deutschen Athleten auch in Spanien bezüglich der Paris-Qualifikation gut in der Spur“, befand Bundestrainer Volker Ziegler. „Jetzt fiebern alle dem Turnier in Polen Ende des Monats entgegen, das das große Finale der Qualifikationsperiode darstellt und hoffentlich weitere Paralympics-Slots für deutsche Athleten bringt.“

Zu den Ergebnissen

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