Düsseldorf. Nach viermonatiger Verletzungspause aufgrund eines Achillessehnenrisses, den sie am 11. Januar während des WTT-Star Contenders in Doha erlitt, ist Ying Han diese Woche ins Training zurückgekehrt.
Im exklusiven Interview sprach die 41-Jährige nicht nur über die physischen und mentalen Hürden, die sie überwinden musste, sondern auch über ihren außergewöhnlich schnellen Heilungsprozess. „In Doha war es zunächst ziemlich schlimm für mich, da der Arzt vor Ort einen Ausfall von sechs bis neun Monaten vorausgesagt hat. Ich habe erstmal geweint und dachte, dass eine Olympiateilnahme nicht mehr in Frage kommt.“
Dadurch, dass die Abwehrspielerin erstmal auf ihre Leidenschaft am Tisch verzichten musste, ergaben sich neue Zeitfenster, die sie nutzte, um wertvolle Momente mit der Familie zu verbringen. „Wir waren beispielsweise auf einer einwöchigen Kreuzfahrt oder sind spontan für ein Wochenende nach Holland gefahren.“ Zudem nutzte sie die Gelegenheit, mit ihrer Tochter Leonie für die Schule zu lernen. „Das waren sehr schöne Erinnerungen für mich, für die ich vorher keine Zeit hatte“, freut sich die gebürtige Chinesin.
"Als meine Physiotherapeuten und Ärzte mir grünes Licht gaben, wieder ins Training zu starten, fühlte ich die gleiche Aufregung wie vor großen Turnieren. Zwei Nächte lang träumte ich davon, dass meine Trainerin Tamara Boros mich für ein Turnier nominiert hatte. Daraufhin fragte ich, ob sie sich sicher sei, dass ich schon wieder spielen könne.“
Ying Han sieht ihre Chancen auf eine Olympianominierung sehr positiv. „Ich hoffe darauf und glaube daran. Mein Ziel ist es weiterzukämpfen – und wenn man daran glaubt, kann man alles schaffen.“
Das vollständige Interview ist ab sofort auf unserem YouTube-Kanal verfügbar.
Hier geht´s zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=srm8OCmHG-o