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"Kampf gegen Doping-Kriminalität benötigt sinnvolle Unterstützung des Gesetzgebers", so Thomas Weikert (Foto: ms)

Anti-Doping-Gesetz: Schulterschluss zwischen Leichtathletik und Tischtennis

DTTB / DLV / SH 26.11.2013

Frankfurt/Darmstadt. Spitzenverbände des deutschen Sports bleiben bei ihrer Forderung nach der Einführung eines Anti-Doping-Gesetzes aktiv und konstruktiv. Jetzt gibt es einen Schulterschluss zwischen dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und dem Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB), der bereits Ende Oktober eine entsprechende Resolution für die 9. Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am 7. Dezember in Wiesbaden eingebracht hatte. In Abstimmung mit dem DLV hat der DTTB den Antrag nun modifiziert. Darauf haben sich die Präsidenten beider Verbände, Thomas Weikert (DTTB) und Dr. Clemens Prokop (DLV), mit ihren Präsidien verständigt.

„Wenn zwei große Verbände bei diesem Thema zusammenarbeiten, sind wir im Anti-Doping-Kampf stärker aufgestellt“, sagt Thomas Weikert. „Der deutsche Sport muss in seiner Gesamtheit deutlich machen, dass er auch mit Hilfe von strafrechtlichen Möglichkeiten gegen Doping vorgeht.“

In der neuen Resolution, mit der der Bundestag um die Erarbeitung eines Anti-Doping-Gesetzes gebeten wird, sind neben einer Reihe anderer Maßnahmen ausdrücklich strafrechtliche Sanktionsmöglichkeiten gegenüber dopenden Sportlern sowie eine Kronzeugenregelung gefordert. DTTB und DLV ersuchen zudem um eine zweckgebundene Erhöhung der Ausgaben für die Sportförderung, um endlich die Finanzierung der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) abzusichern.

Prokop: „Nun auch ‚intelligentes Doping‘ als Tatbestand erfasst“

„Nach der neuen Formulierung würde auch ‚intelligentes Doping‘ als Tatbestand erfasst, also das Doping in der Trainingsphase“, erklärt Clemens Prokop, der auch die Kronzeugenregelung ausdrücklich gutheißt: „Sie ist ein wichtiger Anreiz, denn durch die Preisgabe bedeutsamer Informationen über Hintermänner und Mittäter kann die Strafe reduziert werden. Auch dies ist Bestandteil eines vernünftigen Anti-Doping-Gesetzes.“

Obwohl DLV und DTTB sich auf diese gemeinsame Resolution geeinigt haben, bleibt der DTTB formell alleiniger Antragsteller, weil er die erste Fassung seiner Resolution beim DOSB schon vor der am 1. November abgelaufenen Antragsfrist eingereicht hatte.

Über den DTTB

Mit über 600.000 Mitgliedern in rund 10.000 Vereinen ist der Deutsche Tischtennis-Bund einer der größten Spitzenverbände im DOSB in Deutschland. International gehört der DTTB zu den größten Mitgliedern der European Table Tennis Union (ETTU) und der International Table Tennis Federation (ITTF), die mit 218 Nationalverbänden weltweit der zweitgrößte Verband unter den olympischen Sportarten ist.

Über den DLV

Der Deutsche Leichtathletik-Verband mit seinem Sitz im "Haus der Leichtathletik" in Darmstadt umfasst insgesamt über 860.000 Mitglieder, die sich auf mehr als 7.700 Vereinen in insgesamt zwanzig Landesverbänden verteilen. Damit ist die Leichtathletik der sechstgrößte Fachverband im Deutschen Olympischen Sportbund. International ist der DLV einer der einflussreichsten Verbände innerhalb der European Athletic Association (EAA) und des Dachverbands International Association of Athletics Federations (IAAF), der mit 212 Nationen mehr Mitglieder hat als die Vereinten Nationen.

 

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