Mainz. "Er war mehr als nur ein Vorgesetzter", sagt DTTB-Sportdirektor Richard Prause zur Verabschiedung von Stefan Kainath in den Ruhestand. Der Oberstabsfeldwebel war langjähriger Leiter der Sportfördergruppe der Bundeswehr, zunächst in Tauberbischofsheim, dann in Hannover und seit 2006 in Mainz. "Er ist ein ungemein empathischer Mensch, ein echter Ansprechpartner für die Athletinnen und Athleten. Einer, der immer die Sportler in den Mittelpunkt gestellt hat", lobt Prause.
Zahlreiche Tischtennis-Asse sind Mitglieder der Sportfördergruppe der Bundeswehr in den verschiedenen Regionen. Zu Kainaths Ausstand mit dem großen Zapfenstreich in der Kurmainz-Kaserne am Montag waren viele Sportlerinnen und Sportler aus unterschiedlichen Disziplinen erschienen, etwa Leichtathletin Sabrina Mockenhaupt, zusammen mit aktuellen und ehemaligen Schützlingen Kainaths aus dem Tischtennissport: Ruwen Filus, Bastian Steger, Steffen Mengel und Dang Qiu. "Er hat Tischtennis über viele Jahre begleitet", sagt Richard Prause und ist Kainath, dem ehemaligen Karate-Weltmeister und Karate-Trainer, dankbar für viele große und kleine Hilfen. Kainaths Nachfolger ist schon benannt: Oberstabsfeldwebel Marc Peter.
Bundeswehr: einer der größten Förderer des deutschen Hochleistungssports
Die Bundeswehr ist einer der größten Förderer des Hochleistungssports in Deutschland. Mit einem Personalansatz von 827 Dienstposten fördert sie den deutschen Spitzensport und unterstützt damit eine gesamtstaatliche Aufgabe auf Beschluss des Deutschen Bundestages. Der Deutsche Olympische Sportbund bezeichnet die Spitzensportförderung der Bundeswehr in seinem Nationalen Spitzensportkonzept als unverzichtbar.
15 Sportfördergruppen der Bundeswehr sind zuständig für die Führung der ihnen anvertrauten Sportsoldaten. Diese kleinen Dienststellen befinden sich in der Regel in der Nähe von Olympiastützpunkten und Leistungszentren. Die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler werden zunächst als freiwillig Wehrdienstleistende für elf Monate eingestellt. Im Anschluss können die sie, abhängig von der soldatischen Eignung sowie sportfachlichen Befürwortung des DOSB und ihres jeweiligen Spitzenverbands, in das Dienstverhältnis eines Soldaten auf Zeit berufen werden und die Laufbahn der Mannschaften oder Unteroffiziere einschlagen. Zukünftig ist darüber hinaus die Öffnung der Offizierslaufbahn geplant.