Neu-Isenburg/Düsseldorf. Jörg Bitzigeio verlässt den Deutschen Tischtennis-Bund. Der 38-jährige Bundestrainer und Diplom-Sportwissenschaftler und der achtgrößte olympische Sportverband in Deutschland lösen ihren Vertrag zum 31. Juli auf. Der ehemalige Damen-Bundestrainer war zuletzt als Bundestrainer Nachwuchs und Internat am Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf sowie als Interims-Mädchen-Bundestrainer tätig, des Weiteren zeichnete er für die Talentsichtung verantwortlich und begleitete die Traineraus- und -fortbildung.
Im Rahmen der in den vergangenen Monaten laufenden Umstrukturierungen im Trainerbereich und strategischen Planungen im DTTB hatten Verband und Coach teilweise unterschiedliche Vorstellungen über die weitere Zusammenarbeit und über die Ausrichtung des Hochleistungssports entwickelt. Daraufhin vereinbarten beide Seiten, sich neu auszurichten.
Zukunft als Trainer oder im Bereich Sportmanagement möglich
„Ich bedaure, dass uns Jörg verlässt, aber ich glaube, dass es gut ist, wenn er nun eine neue Herausforderung annimmt“, so Heike Ahlert, DTTB-Vizepräsidentin Leistungssport. „Ich bin sicher, dass er mit dem Wissen und dem Engagement, das er sehr erfolgreich für den DTTB gezeigt hat, für jeden Arbeitgeber eine Bereicherung ist, und wünsche ihm dafür alles Gute.“
Jörg Bitzigeio sagte: „Nach knapp zehn sehr intensiven Jahren, in denen wir im DTTB gemeinsam erfolgreich gearbeitet haben, ist es nun Zeit für eine Veränderung. Ich bin gespannt darauf, was die Zukunft an neuen, interessanten Herausforderungen bringt. Aufgrund meiner umfangreichen Ausbildung und Erfahrungen im Leistungssport wäre auch das Sportmanagement als Alternative zur Trainertätigkeit ein Bereich, den ich mir gut vorstellen kann.“
Der Absolvent des Schwerpunkts Ökonomie und Management der Deutschen Sporthochschule in Köln hatte bereits im Alter von 19 Jahren als Trainer im Leistungssport Tischtennis gearbeitet und war bei seinem Einstieg beim DTTB der jüngste Trainer im Team. Von 2006 bis 2012 war er Damen-Bundestrainer, trainierte und coachte unter anderem Wu Jiaduo zum Einzeltitel bei den Europameisterschaften in Stuttgart 2009. 2011 sicherte sich Irene Ivancan unter seiner Führung die EM-Silbermedaille. Bei der WM 2010 in Moskau gewann seine Damen-Mannschaft sensationell Bronze, verlor nur gegen den späteren Weltmeister Singapur. 2012 wechselte er ans Deutsche Tischtennis-Internat, wo er unter anderem die Talente Nina Mittelham und Alena Lemmer als Internatstrainer formte und zu fünf Titeln bei Jugend-Europameisterschaften führte.