München. Die European Championships Munich 2022 boten großartige Wettkämpfe und den Besuchern eine nahezu olympische Stimmung. Für die neun beteiligten Sportarten waren sie gleichzeitig elf Tage lang eine willkommene Gelegenheit, im Rahmen des Munich 2022 Sportabzeichens an ihren Aktivständen im Münchener Olympiapark Werbung für ihren Sport zu betreiben. Tischtennis gelang dies mit Erfolg: Die gemeinsame Aktivfläche des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) und des Bayerischen Tischtennis-Verbandes (BYTTV) war an allen Tagen bestens frequentiert.
Zehnkampf-Legende Frank Busemann beim Tischtennis
Schlangen bildeten sich an den EM-Tagen in München nicht nur immer wieder beim Einlass in die Sportstätten, sondern auch tagtäglich im Bereich der Aktivfläche im Tischtennis. Die zahlreichen Wettkampftische und ihre reduzierten Ausgaben in Midi- und Mini-Größe waren von Groß und Klein ständig belegt. Der Tischtennis-Roboter erfreute sich höchster Beliebtheit, aber auch der Infostand von DTTB und BTTV wurde stark frequentiert.
Marita Bugenhagen, Leiterin des Breitensport beim DTTB, freute sich über die große Resonanz: „Die Veranstaltung hat wieder einmal gezeigt, welch hohen Aufforderungscharakter Tischtennis hat. Das Open-Air-Feeling und das tolle Wetter hat dies noch einmal verstärkt. Die Tische waren ständig belegt und unser Publikum war bunt gemischt, Besucher aller Altersklassen aus der Region und anderen Ländern gaben sich sozusagen den Schläger in die Hand. Die Aktivfläche war ein voller Erfolg, auch dank der tollen Zusammenarbeit mit Petra Scherer vom bayerischen Verband und ihrem Team. Nicht zu vergessen auch all die Helferinnen und Helfer, ohne die das Ganze nicht zu schultern gewesen wäre.“
Unter den vielen Besuchern des Standes waren auch die rund 4000 Aktiven, die ihre Teilprüfung für das gemeinsame Munich 2022 Sportabzeichen der neun Sportarten ablegen wollten, darunter auch viele bekannte Gesichter. Der olympische Silbermedaillengewinner von von 1996 im Zehnkampf, Frank Busemann, schaffte mit Bravour den Sportabzeichen-Part im Tischtennis, bei dem mit maximal zehn Versuchen der Aufschlag in vier unterschiedlich große Zielfelder untergebracht werden musste.
Bald ein Tisch im Garten der Eiskunstläufer?
Manche der Besucher der Aktivfläche hatten nie zuvor Kontakt zur Sportart Tischtennis und zeigten sich anschließend begeistert. Beispielsweise das Ehepaar Axel und Christa, 66 und 68 Jahre alt, die sich seit vielen Jahrzehnten im Leistungssport Eiskunstlauf engagieren. Das Ehepaar war angetan von der lifetime-Sportart Tischtennis: „Wir haben heute gemerkt: Tischtennis ist etwas für uns! Es fördert die Reaktion. Man kann aktiv sein, ohne kilometerweit durch den Wald rennen. Vor allem aber hat es viel Freude gemacht. Wir überlegen nun, uns in unseren Garten einen Tisch zu stellen.“
Axel und Christa waren in München kein Einzelfall. Ähnliche Aussagen hörte Marita Bugenhagen in den EM-Tagen immer wieder: „Manche der Besucher spielen regelmäßig, aber eben nicht in einem Verein, sondern zuhause, in Parks, in der Schule. Interessant war: Viele haben Interesse bekundet, selbst einen Tisch anschaffen zu wollen.“ Erfreulich: Immer wieder gab es auch Anfragen, wie dem am besten der Kontakt zu Vereinen aufzunehmen sei. Marita Bugenhagen: "Das Interesse war groß, insbesondere von Eltern, die nach Sportmöglichkeiten im Verein für ihre Kinder suchen. Das ist sehr erfreulich."
Regen Absatz fanden bei den Besuchern vor allem die Broschüren „Frei.Zeit.Tischtennis! und „Tischtennis in der Schule“ sowie „Tischtennis: Spielend einfach – einfach spielen“. An der Infotheke waren die Experten von DTTB und BYTTV aber immer wieder auch als Ratgeber gefragt, wie Bugenhagen berichtet: „Viele Lehrer haben die Gelegenheit genutzt und sich erkundigt, wie sie Tischtennis vermitteln und in ihren Unterricht integrieren können.“