Kuala Lumpur. Natürlich wollt ihr das nicht hören, so kurz nach der verpassten WM-Medaille. Aber, Ladys, ihr habt uns diese Team-WM versüßt. Tischtennis-Deutschland ist für euch früh aufgestanden, hat heimlich bei der Arbeit und in der Schule Live-Stream und Ticker verfolgt. Wir haben mit euch gezittert und gejubelt und weinen jetzt mit euch. Vielen Dank für tolle Spiele und große Emotionen. Ihr seid ein großartiges Team!
Die Überraschungsmannschaft dieser Team-WM in Kuala Lumpur konnte den Turnier-Mitfavoriten nicht ein zweites Mal überrumpeln. Im Viertelfinale kassierte das Quintett von Bundestrainerin Jie Schöpp eine 0:3-Niederlage gegen Japan. Das Ergebnis war jedoch weniger klar, als es klingt. Am Doppel-Spieltag mit dem Achtelfinale am Morgen und der Runde der besten Acht am Abend bewiesen Sabine Winter, Petrissa Solja und Kristin Silbereisen großen Kampfgeist - lautstark angefeuert von Irene Ivancan und Nina Mittelham auf der Bank -, waren den Asiatinnen jedoch am Ende anders als im letzten Gruppenmatch am Vortag, das sie mit 3:2 gewonnen hatten, nicht gewachsen.
Dabei hatte Taktik-Fuchs Jie Schöpp mit Co-Trainer Wan Guohui Japans Plan richtig vorhergesehen. Die im Gruppenspiel gegen Deutschland zweimal sieglose Ai Fukuhara versteckten die Gegnerinnen für die Partie um die WM-Medaille auf Position drei, dort erwartete sie aus deutscher Sicht wunschgemäß wieder Kristin Silbereisen, die die Weltranglistenvierte am Mittwoch demontiert hatte
Sabine Winter begann das Länderspiel gegen die German-Open-Siegerin von 2015, Mima Ito, unterlag der Weltranglisten-Zwölften jedoch wie in der Gruppenphase mit 1:3. Im zweiten Match musste sich Peti Solja - anders als am Vortag - Kasumi Ishikawa in vier Sätzen geschlagen geben, der Nummer fünf der Welt. Kristin Silbereisen hielt das Match gegen die Weltranglistenvierte ebenfalls offen, konnte ihren Erfolg aus dem Gruppenspiel gegen Fukuhara allerdings nicht wiederholen. Japan trifft im Halbfinale auf den Sieger der Partie Singapur gegen Nordkorea.
Deutsche Herren am Freitag um die Plätze 13 bis 20, kein Live-Streaming
Nun sind Deutschlands Herren wieder am Zug. Für sie geht es am Freitag ab 12:30 Uhr deutscher Zeit um die Plätze 13 bis 20. Im Viertelfinale ist Italien ihr Gegner, das in Runde eins des K.-o.-Feldes Weißrussland ohne Spitzenspieler Vladimir Samsonov mit 3:0 besiegen konnte. Die Partie an Tisch zwölf wird nicht im Live-Streaming gezeigt.
Deutschland - Japan
Sabine Winter - Mima Ito 1:3 (-3,-7,7,-10)
Petrissa Solja - Kasumi Ishikawa 1:3 (-7,-9,9,-7)
Kristin Silbereisen - Ai Fukuhara 1:3 (-6,-5,6,-8)
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Aufstellung und Ergebnis von Mittwoch, letztes Vorrundenspiel:
Deutschland - Japan 3:2
Kristin Silbereisen - Kasumi Ishikawa 0:3 (-4,-5,-5)
Petrissa Solja - Ai Fukuhara 3:0 (10,3,9)
Sabine Winter - Mima Ito 1:3 (-10,10,-7,-5)
Solja - Ishikawa 3:2 (-9,5,11,-8,7)
Silbereisen - Fukuhara 3:1 (6,9,-7,10)
Damen-Mannschaft, Viertelfinale
China - Niederlande
Hongkong - Taiwan
Singapur - Nordkorea
Deutschland - Japan 0:3
Halbfinale
Japan - Singapur/Nordkorea
China/Niederlande - Hongkong/Taiwan
Herren-Achtelfinale
Kroatien - Schweden 0:3
Nordkorea - Portugal 0:3
Österreich - Hongkong 1:3
Polen - England 2:3
Viertelfinale
China - Schweden
Südkorea - Portugal
Japan - Hongkong
Frankreich - England
Spiele um die Ränge 13-24, Achtelfinale Donnerstag
Malaysia - Taiwan 0:3
Weißrussland - Italien 0:3
Singapur - Dänemark 1:3
Rumänien - Griechenland 3:2
Spiele um die Ränge 13-20 am Freitag
Deutschland - Italien, 12:30 Uhr deutscher Zeit
Ukraine - Taiwan
Russland - Dänemark
Tschechien - Rumänien