Saarbrücken. Wer tritt in diesem Jahr in die Fußstapfen von Magdalena Breuer und Kirill Manalaki, den mini-Meistern aus 2022? Das Wochenende wird es zeigen: In Saarbrücken kommen 36 „minis“ zusammen, um die Siegerin und den Sieger des mini-Bundesfinales zu küren.
Saarbrücken begrüßt seine Gäste aus ganz Deutschland strahlend, anders lässt es sich nicht ausdrücken. Die Sonne gibt ihr Bestes, als am Freitagabend das Bundesfinale der mini-Meisterschaften eröffnet wird. Es ist ein besonderer Tag in einem besonderen Jahr für das größte Breitensport-Event in Tischtennis-Deutschland. Der Wettbewerb wurde im diesem Jahr 40 Jahre alt, das soll gefeiert werden. Denn im Laufe der Jahre haben 1,5 Millionen Mädchen und Jungs an dem Turnier teilgenommen, das im Ortsentscheid ganz lokal beginnt und mit dem Bundesfinale in Saarbrücken nun seinen Abschluss findet. Auch in diesem Jahr sind waren 18.000 minis dabei. „Es ist wirklich ganz besonders toll, dass wir dieses Jubiläum feiern können“, sagt Erwin Daniel, Ressortleiter Breitensport beim DTTB. Die Kinder sind es, die am meisten von dieser „Feier“ profitieren. Denn wie in jedem Jahr geht das mini-Bundesfinale mit einem bunten Rahmenprogramm einher, das auch hochkarätig besetzt ist.
Einmal mit Bundestrainerin Jie Schöpp trainieren
Denn direkt nach der Begrüßung geht es mit Vollgas los: Bundestrainerin Jie Schöpp bittet – unterstützt von Moderator Wieland Speer – zum Training. Nach lockerem Einlaufen und Sidesteps geht es dann an die Tische. Erst wird überkreuzgespielt, dann dürfen die Teilnehmenden allerhand Übungen absolvieren. Viele der Neun- bis Elfjährigen sind mit dieser Art Training bereits vertraut, machen ganz selbstverständlich mit. „Ich kannte die Übungen schon“, sagt Felix Barta aus Jena, der sich für den Thüringer Tischtennisverband für das Bundesfinale qualifiziert hat. Gelernt hat er trotzdem einiges. Genauso wie Jule Borgwardt, die aus Schleswig-Holstein angereist ist. „Mir hat es sehr gut gefallen“, erklärt sie. Auch Bundestrainerin Jie Schöpp sieht man ihre Zufriedenheit mit dem „mini“-Training an. „Sie waren sehr interessiert und sehr konzentriert. Man merkt, dass sie einfach Spaß haben“, erklärt sie. Schöpp selbst sind die mini-Meisterschaften besonders wichtig: „Für uns als ehemalige Profis ist es einfach schön zu sehen, wie die Kinder so an Tischtennis herangeführt werden“, erklärt sie. Und der Erfolg der mini-Meisterschaften gibt ihr Recht: Viele spätere Profis sind ihre ersten Tischtennis-Schritte bei den mini-Meisterschaften gegangen. Bestes Beispiel sind Bastian Steger und Koharu Itagaki. 28 Jahre liegen zwischen den Siegen der Tischtennis-Asse bei den mini-Meisterschaften, in all der Zeit war der Wettbewerb eine große Konstante im Breitensport. Die Turnierserie bringt nicht nur Kinder aus Tischtennis-Familien in die Halle, viele entdecken die Sportart auch ganz neu für sich. So wie Romy Sieren aus Saarburg, die erst seit wenigen Monaten zum Schläger greift. Auch für Papa Christoph ist die Tischtennis-Welt neu. „Es ist aber alles super organisiert“, sagt er.
Besuch im Tierpark und dann geht’s los
Nach den aufregenden Eindrücken vom ersten Tag bleibt noch etwas Zeit zur Entspannung, bevor es dann an die Tische geht. Am Samstag besuchen die Kids den Saarbrücker Wildpark, ab 14 Uhr steht der erste Spieltag an. Im Vordergrund steht dann der Spaß – ganz im Sinne des mini-Geistes. Natürlich ist im Bundesfinale immer die Hoffnung, einen Platz möglichst weit vorne zu belegen. Aber die Teilnehmenden blicken realistisch auf das Finale. „Ich möchte so gut spielen wie möglich“, sagt Jule Borgwardt.