Lausanne. Der Weltverband ITTF hat den nächsten wichtigen Schritt im Anti-Doping-Kampf vollzogen und hat sein Doping-Kontrollprogramm als erster internationaler Sportverband und Dachorganisation der "International Testing Authority" (ITA) unterworfen, einer unabhängigen Instanz für Doping-Testverfahren.
Um Dopingtests international zu vereinheitlichen hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) die ITA 2017 gegründet, die dafür sorgen soll, dass über Sportarten und Ländergrenzen hinweg einheitlich und unabhängig von nationalen Interessen und denen der Verbände Sportlerinnen und Sportler auf die Einnahme von verbotenen Substanzen getestet werden. Zunächst wird die ITA über einer Stiftung vom IOC finanziert, später soll sie gegen Honorar für möglichst viele Weltverbände arbeiten und wirtschaftlich unabhängig werden. Erste Bewährungsprobe der neuen Institution waren die Doping-Kontrollen bei den diesjährigen Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang.
ITA nun komplett verantwortlich: von Kontrollen bis Fortbildung
Die ITTF hat ihre Anti-Doping-Arbeit vollständig der ITA übergeben, einschließlich der Kontrollen während und außerhalb der Wettkämpfe, der Planung der Testverteilung, einer Disziplinarkommission im Falle von Verstößen gegen Anti-Doping-Bestimmungen, der Sammlung von Daten, der Vergabe von Ausnahmegenehmigungen bei Krankheit von Athletinnen und Athleten sowie der Aus- und Fortbildung.
ITTF-Präsident Thomas Weikert, für den der Anti-Doping-Kampf seit Jahren zu einer der zentralen Aufgaben des Sports gehört, kommentierte in der ITTF-Pressemitteilung: "Da das Anti-Doping-Programm nun in den sicheren Händen der ITA ist, werden wir uns ab sofort noch mehr darauf konzentrieren können, an unserer Zukunftsvision für den Tischtennissport zu arbeiten." Der "Strategic Plan" des Verbands legt die fünf Hauptziele mit Strategien bis 2024 fest und wurde bei der Team-WM in Halmstad der Öffentlichkeit präsentiert.