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Kreativer Kopf am Ende seiner körperlichen Kräfte: Maze geht in den Spieler-Vorruhestand (Foto: ms)

"Magic Maze" beendet seine Karriere

SH 15.03.2016

Kopenhagen/Monaco. Seine Fans nennen ihn "Magic Maze", eine "Legende", den "leidenschaftlichsten Vertreter des modernen Tischtennissports". Michael Maze hat es sich nicht leicht gemacht. Nach unzählichen Operationen, Reha-Maßnahmen, großen und kleinen Comebacks zollt Dänemarks Sportstar nun den körperlichen Höchstbelastungen eines Leistungssportlers Tribut.

Über seine Facebook-Fan-Seite teilt er sein Karriereende mit: "Ich habe zusammen mit meinen Ärzten und meinem Management die schwierigste Entscheidung meines Lebens gefällt. Meine Zeit hat Top-Tischtennisspieler ist nun beendet", schreibt der 34-jährige Tischtennis-Künstler. "Lange hatte ich noch auf einen Start bei den Olympischen Spielen in Rio gehofft, aber mein Körper kann einfach nicht mehr." Nach zahlreichen Operationen habe er nicht mehr 100-prozentig und schmerzfrei trainieren und daher nicht mehr auf seinem gewohnten Niveau spielen können. "Ich nehme so viele großartige Erfahrungen und Erinnerungen mit aus diesem wundervollen Sport.

Seine Erfolgsliste ist lang und hätte unverletzt noch viel länger sein können. Hier ein Auszug:

     

  • Olympia-Dritter im Doppel 2004 mit Finn Tugwell

  • Gewinner Europe Top 12 2004

  • Team-Europameister 2005

  • WM-Dritter im Einzel 2005

  • Einzel-Europameister 2009

  • Gewinner European Super Cup 2011

  • Olympia-Viertelfinalist Einzel 2012

     

Auszug aus seiner Verletzungsliste

     

  • Operationen an beiden Hüftgelenken

  • Knorpeloperation am rechten Knie

  • Überbelastung und Operation am linkem Knie

  • massive Probleme am unteren Rücken

     

Begeisternder TT-Akrobat: Maze bei der EM 2009 in Stuttgart (Foto: Binh Truong, 2-pix.de)

Bundestrainer Jörg Roßkopf sagt über Maze: „Er ist ein Spieler, der einen sehr guten Kopf hat und bei wichtigen Turnieren oft seine beste Leistung abrufen kann. Er ist sehr kreativ und probiert im Spiel gerne etwas Neues, für den Gegner Überraschendes aus.“

Besonders kalt erwischte diese Spieleigenschaft von Dänemarks Sportler des Jahres 2005 die Chinesen bei ihrer Heim-WM in dem Jahr. In Schanghai scheiterte zunächst im Achtelfinale Wang Hao an den Ballonabwehrkünsten des genialen Linkshänders, in der Runde danach Landsmann Hao Shuai nach 3:0-Satzführung und Matchbällen im Vierten bei 10:7. Mondhohen, präzise an die Grundlinie gespielte Serien, dazu ein Pokerface wie in Trance. Erst Ma Lin fand gegen Maze im Halbfinale das richtige Rezepte durch präzise Stopps.

Die Tischtennis-Welt ist mit dem Rücktritt von MIchael Maze um einen genialen Kreativposten ärmer. Tak, Michael, og farvel - danke und mach's gut!

Video einiger seiner größten Momente im Sport

 

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