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Tipps vom Profi: Trainingseinheit mit Internatstrainer Zhu Xiaoyong (Foto: Müller)

Makoto und Ilka sind die Meister der "minis"

SH 20.06.2010

Ebermannstadt. Makoto Nogami und Ilka Schmidt heißen die Sieger des 27. Bundesfinals der mini-Meisterschaften. Der zehnjährige Hesse vom Frankfurter TV Eschersheim setzte sich im Finale mit 3:0 gegen Jan Reuter vom SV TT-Schule Nicklashausen (Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern) durch. „Es ist ein sehr gutes Gefühl, dass ich gewonnen habe“, sagte Makoto Nogami. „Aber jetzt bin ich froh, dass es vorbei ist. Es war ein hartes Match im Finale.“ Vor allem, weil es ein Spiel gegen einen neuen Freund war. Nach dem Endspiel standen er und Jan Reuter schon wieder am nächsten Tisch und trainierten.

Bei den Mädchen besiegte Ilka Schmidt, die elf Jahre junge Spielerin vom SUS Strackholt, die ein Jahr jüngere Annika Bammel vom Sachsen-Anhalter VfB 07 Klötze ohne Satzverlust. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich 3:0 gewinnen kann. Ich war so aufgeregt vor dem Finale“, erzählte die Niedersächsin.

Sieger waren an diesem Wochenende aber alle 20 Mädchen und 20 Jungen. Schließlich haben sie sich von wieder einmal rund 40.000 Kindern, die in dieser Saison an der erfolgreichsten Nachwuchswerbeaktion im deutschen Sport überhaupt teilgenommen haben, ins Bundesfinale gespielt.

mini-Meisterschaften: mehr als ein Turnier

Nummer eins bei den Jungen: Makoto NogamiWie an den Tagen zuvor war das Bundesfinale auch am Sonntag mehr als ein Turnier. Ab Freitagnachmittag hatten die Teilnehmer und ihre Familien beim großen Rahmenprogramm schon Zeit und Gelegenheit, sich näher kennen zu lernen und erste Freundschaften zu schließen. Zum Auftakt hatte es ein „Spiel ohne Grenzen“ gegeben mit vier verschiedenen sportlichen Aufgaben, die die zufällig gebildeten Teams zu absolvieren hatten. Der Samstag begann mit der Fahrt in einem historischen Zug mit Dampflok. Danach demonstrierte Zhu Xiaoyong, Internatstrainer am Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf und künftiger Partner von Jörg Roßkopf im Herren-Bundestrainerteam, wie die Profis trainieren. Nach den Vorrundenspielen am Nachmittag wurde der Abend magisch. Zauberer Thierry begeisterte Kinder und Erwachsene mit seinen Tricks.

Nach den Endspielen am Sonntag gaben sich zwei Könner die Ehre: Tanja Hain-Hofmann, Deutsche Einzel-Meisterin von 2008 und selbst ehemalige mini-Bundesfinalistin, und Zweitligaspielerin Franziska Lasch lieferten sich einen Schaukampf und ließen danach auch die „minis“ mitspielen. „Schon als ich noch zu Hause das Programm gelesen habe, hat es mir gut gefallen. Aber es war sogar noch besser, als ich es mir vorgestellt hatte“, befand Jonas Giebel aus Greifswald stellvertretend für wohl alle Teilnehmer. „Wir könnten das ruhig öfter machen.“

„minis“ haben Tradition in Ebermannstadt

Verlor ein Spiel, aber nicht die Meisterschaft: Ilka SchmidtÖfter machen würde es auch der Turnierorganisator, der TSV Ebermannstadt. „Das Bundesfinale ist etwas ganz anderes als die Ranglistenturniere, die wir bisher ausgerichtet hatten“, erklärte Klaus Peter, Abteilungsleiter des TSV. „Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Rahmenprogramm, auf dem Kennenlernen und den Spaß am Spiel. Die Atmosphäre hier ist sehr relaxed, nicht so auf Leistung ausgerichtet wie bei den Profis.“ Rund ein Jahr Arbeit hatten Peter und sein Team in die Vorarbeiten investiert, um den Kindern mit ihren Begleitpersonen aus Eltern, Großeltern, Geschwistern und Trainern – rund 150 Leuten – ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten. „Die drei Tage selbst sind dann vergangen wie im Fluge.“

Die mini-Meisterschaften haben in Ebermannstadt schon Tradition. Nur zweimal hatte der Verein in den 27 Jahren, die die Aktion läuft, keinen Ortsentscheid veranstaltet, die erste Stufe der Turnierserie, von der sich die Kinder weiter zum Kreis, Bezirk, Verband und schließlich für das Bundesfinale qualifizieren können. „Leichter als über die mini-Meisterschaften kommt man an Nachwuchs für die Vereine nicht heran“, sagt der 44-jährige Peter. „Ich verstehe nicht, dass das nicht alle Vereine machen.“

Die neue mini-Saison beginnt im September. Die mini-Meisterschaften sind eine Breitensportaktion, speziell entwickelt für Kinder im Alter von zwölf Jahren oder jünger, gleichgültig ob diese "minis" noch nie, nur selten oder bereits häufig zum Schläger gegriffen haben. Nur am offiziellen Spielbetrieb, also an Meisterschaftsspielen oder Turnieren jeglicher Art, dürfen die Mädchen und Jungen noch nicht teilgenommen haben.

Die Platzierungen der Jungen

1. Makoto Nogami, Verband: Hessen, Wohnort: Frankfurt/Main

2. Jan Reuter, TTV Württemberg-Hohenzollern, Igersheim

3. Tilman Hansel, Thüringer TTV, Vieselbach

4. Dominik Söllner, Bayerischer TTV, Bad Aibling

5. Johannes Mann, Berliner TTV, Berlin

6. Kerim Can Güvercin, Westdeutscher TTV, Gütersloh

7. Daniel Tross, Südbadischer TTV, Sinzheim

8. Maarten Ramm, Hamburger TTV, Hamburg

9. Leon Görg, Rheinhessischer TTV, Nieder-Olm

10. Edward Kaganov, TTV Rheinland, Trier

11. Simon Timm, TTV Niedersachsen, Westerholt

12. Marius Uhrig, Badischer TTV, Heidelberg

13. Tim Wichetek, TTV Sachsen-Anhalt, Sülzetal

14. Nico Köhler, Pfälzischer TTV, Dörrmoschel

15. Julian Meyer, Fachverband Tisch-Tennis Bremen, Bremen

16. Jonas Giebel, TTV Mecklenburg-Vorpommern, Greifswald

17. Johannes Epding, TTV Brandenburg, Borgsdorf

18. Nicolas Volz, Saarländischer Tischtennis-Bund, Saarbrücken

19. Niklas Boermann, TTV Schleswig-Holstein, Kalübbe

20. Franz Lanzinger, Sächsischer TTV, Lengenfeld

Die Platzierungen der Mädchen

1. Ilka Schmidt, Verband: TTV Niedersachsen, Wohnort: Großefehn

2. Annika Bammel, TTV Sachsen-Anhalt, Neu-Ristedt

3. Mona Kaiser, Bayerischer TTV, Rimsting

4. Cathrin Lebro, TTV Schleswig-Holstein, Neumünster

5. Leonie Riedewald, Westdeutscher TTV, Wachtberg

6. Margaria Tischenko, Thüringer TTV, Nordhausen

7. Veronika Scholl, TTV Württemberg-Hohenzollern, Stuttgart

8. Lisa-Jasmin Runzheimer, Hessicher TTV, Haiger

9. Johanna Klein, Rheinhessischer TTV, Heidesheim

10. Melanie Obenloch, Südbadischer TTV, Blumberg

11. Leonie Gilles, TTV Rheinland, Eitelborn

12. Franceska Felgentreu, TTV Brandenburg, Treuenbrietzen

13. Henriette Dengler, Pfälzischer TTV, Maxdorf

14. Vanessa Kolf, Saarländischer TTB, Neunkirchen

15. Luca de Groote, Sächsischer TTV, Leipzig

16. Lisa-Marie Schmiedle, Badischer TTV, Bruchsal

17. Ulrike Urbanek, TTV Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin

18. Emma von Eitzen, Hamburger TTV, Hamburg

19. Charlotte Spude, FTT Bremen, Bremen

20. Josephine Wernicke, Berliner TTV, Königs-Wusterhausen

 

Die 40 besten von 40.000 in ganz Deutschland (Foto: Müller)

 

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